Label: Aggressive Noise
Veröffentlichung:
Der Bandname „Schmerzgrenze“ passt zu einigen der Songs wie die Faust auf´s Auge, manchmal verlangt mir das Gekrächze des Sängers einen innneren Hilfeschrei ab. Allerdings bezieht sich das nur auf einige Passagen weniger Lieder, die insgesamt gewöhnunsbedürftige Stimme, die mich sehr an den Sänger von Subway To Sally erinnert, habe ich beim zweiten Hören des Albums akzeptiert. Mittlerweile kann ich ihr sogar etwas abgewinnen. Dieser „Sinneswandel“ bezieht sich nicht nur auf die Stimme sondern auf das gesamte Werk. Der erste Eindruck war eine ziemliche Katastrophe, nach und nach gefällt mir das Dargebotene aber ziemlich gut. Mit der Qualität lässt sich das nicht begründen, weder Texte noch Musik stechen besonders hervor, sind aber trotzdem interessant und stellenweise kann ich sogar von Anspieltipps sprechen: „Keine Lust“, „Vorwärts“ und „Rote Grüne Schwarze“ gehen recht flott in´s Ohr und gefallen mir gut. Eher grauenvoll ist dagegen der Opener, da komme ich mir vor als läuft eine 30 Sekunden-Schleife immer wieder. Besser wird sie dadurch auch nicht, meine Herren! Bei der Aufmachung dagegen kann ich nur lobende Worte finden: das Booklet ist nett gestaltet und beinhaltet die Texte, das Cover ist auch ordentlich. Als Fazit kann ich sagen, dass man hier ruhig mal reinhören darf, wenn man auf kritischen, etwas alternativen Punk steht und einem Album ein wenig Zeit zugestehen kann, um seine Wirkung zu entwickeln. Wer auf konservativen Standard-Rock steht wird hier nicht glücklich!
Wertung: 0=3 Sterne