Label: Contra Records
Veröffentlichung: bereits erschienen
Die Radau AG aus Neuss macht seit 2007 Musik. Nachdem wir das Demo besprochen haben, soll das gleiche nun auch mit ihrem neuen Album Stempel drauf geschehen. Die 4 Jungs haben einige Songs des Demos auch auf das Album gepackt, das wären zum Bespiel „Wo sind die Tage“, „Da sind wir die Größten drin“, „Rebell“, „Lass mich zurück“ oder auch „Radau AG“. Dazu kommen 9 neue Songs, die sich dem Stil der AG anpasst. „Ein paar Sachen“ erzählt davon, dass man ausgesorgt hat, Geld ohne Ende hat und einem alle beneiden sollen. „Wir machen blau“ erzählt, wie der Titel schon verrät, davon, dass man morgens verpennt, einen trinkt und nicht zu Arbeit geht. Ein Ohrenschmaus kommt dann sicherlich für alle Fußballfans mit dem Titel „Freiheit für die Kurve“, der von den heutigen Regeln im Stadion erzählt. „Cola trinken, Schnauze halten und Popcorn fressen und dabei wird mit dem Arsch auf Plastikstühlen gesessen“.
Im Song „In dieser Zeit“ geht es darum, dass man von allen gelenkt wird und einem gesagt wird, was man machen soll und was nicht. „Brauch ich nicht“ ist ein –Direkt in die Fresse- Song, der einfach gegen alles ist. Als zehnter Song kommt „Tagediebe“, der vom Alltag erzählt und das man immer auf der Suche nach Krach, nach Stoff und nach neuen Zielen ist. Danach kommt der Titelsong „Stempel drauf“, in dem es darum geht, dass es in diesem Land immer um Vorurteile geht. „Held in einer Bar“ erzählt, dass man immer der Beste in der Bar ist, völlig übertreibt, am protzen und prahlen ist. Wenn man immer bei der kleinsten Sache nachgibt und umfällt, bleibt man immer ein kleiner Arsch. Davon handelt der vorletzte Song „Auf! Jetzt!“. Man muss endlich einen Schritt nach vorne gehen, sich was trauen und sich wagen, etwas zu verändern. Als Abschluss kommt der Song „Radau AG“, der auch schon auf dem Demo zu hören war. Ein Lied zu Gunsten der Band. Man singt über sich selbst und das man gerne auch mal durchdreht.
Fazit: Insgesamt 14 Titel mit qualitativen Höhen und Tiefen. Es sind einige Ohrwürmer und Sing-a-Longs vorhanden, wie zum Beispiel „Freiheit für die Kurve“, „Lass mich zurück“ oder „Tagediebe“. Aber auf der anderen Seite sind leider auch nicht so tolle Songs, wie „Held in einer Bar“ oder „Wir machen blau“, die mich nicht so wirklich überzeugen können. Trotz alle dem ist das Album allgemein betrachtet gut, die meisten Titel überzeugen. Rotziger Sound und Gesang, der gegen alles stänkert, was ihm entgegen kommt. Das Cover Artwork finde ich etwas spärlich. Es sind zwar alle Texte abgedruckt, dennoch sieht es so aus, als wenn es schnell und unüberlegt gestaltet wurde.
Wertung: 0=3 Sterne