Freitag, April 26, 2024

Psychopunch – Moonlight City

Auf meine Frage warum ihr neues Album das beste sei, antwortete die Psychopunch-Crew lapidar, weil es eben das neueste sei. Ich muss schon sagen, dass so eine Antwort und das darauf folgende Konzert selbst meinen sonst so kritischen Geist einfach überzeugte. Umso erfreuter war ich dann, als ich „Moonlight City“ für mein Lieblings-Online-Fanzine rezensieren sollte!

Und schon die Verpackung entspricht mal wieder dem Klischee der schwedischen Punk´n´Roller, die seit zehn Jahren ihre Cover gerne mit barbusigen Schönheiten zieren. Ebenso setzt die Band im musikalischen Bereich auf Altbewährtes, nämlich schnörkellosen Punkrock mit eingängigen Melodien und so manchem Mitgrölrefrain. Im Vergleich zum Vorgänger „Kamikaze Love Reducer“ denken Psychopunch diesmal gar nicht daran, bei einigen Liedern einen Gang runterzuschalten, sondern rotzen den Hörer alle zwölf Songs undiplomatisch in die ungewaschene Visage. Dieser erträgt diese Gehirnwäsche nur allzu gern, weil keines der Lieder ein Fehlgriff ist. Dafür gibt es einige Songs, die das Zeug zur Hitrakete haben.

Lag me down“ ist beispielsweise so ein Lied, bei der ich mich wieder wie ein 17-Jähriger fühle, der nicht genau weiß, ob er seine im Ãœberfluss vorhandene Energie zu destruktiven oder konstruktiven Zwecken nutzen soll. Ein Song, bei dem ich mich unglaublich jung und frisch fühle, auch wenn manchmal die Kommentare einiger Zeitgenossen und so mancher Blick in den Spiegel mich vom Gegenteil überzeugen möchten.

Alles vergebliche Mühe, denn so lange CDs wie „Moonlight City“ den Soundtrack meines Lebens schreiben, so lange bin und bleibe ich so eine Art Berufsjugendlicher! Jawohl. Und deswegen kann und will ich auch meiner Musik-Sammel-Leidenschaft freien Raum lassen und kaufe mir, trotz der schlagenden Argumente meiner Freundin, auch noch die limitierte „Moonlight City“ CD, auf der sich weitere zehn Songs der Schweden befinden!

Pressure Magazine
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