Label: Rügencore Records
Veröffentlichung: 2009
Etwas verspätet schlägt die Debut-EP der Berliner Band mit dem friedliche anmutenden Namen Protection of Hate hier auf, ist das Erstlingswerk doch schon im vergangenen Jahr eingespielt worden. Aber gut, Musik ist zeitlos, wenn sie gut ist und wir hören mal rein – schließlich kündigt der beiliegende Flyer schon großes an: Tragende Grooves, Strassenflair, erdiger Hardcore. Davon kann man sich dann fünf Songs beziehungsweise 17 Minuten lang überzeugen, denn so lange knallt das Werk mit dem Titel „1st Statement“ aus den Boxen.
Was den geneigten Hörer erwartet? Tatsächlich das, was der Flyer verspricht: Midtempo-Hardcore neuerer Bauart, angesiedelt zwischen Biohazard (aber nicht ganz so stumpf), Hatebreed und (besseren) NY-Konsorten (aber nicht ganz so melodiearm), hier und da vielleicht sogar ein ganz klein wenig (frühe) Soulfly und natürlich mit bitterböse dahergrollendem Sänger, brutalen Basslines, jeder Menge Groove und genügend Anreizen, bei einem Live-Gig den Moshpit zu zerlegen.
Kurz: Unüberhörbarer Metal-Einfluss bei zweieinhalb bis vier Minuten langen Tracks. Kennt man so oder so ähnlich schon, hat man sicher mal hier oder da gehört und kann man auch ganz gern immer mal wieder hören.
Für den Sommer dieses Jahres ist übrigens der erste Longplayer der Berliner angekündigt. Technisch mag man schon an der Debüt-EP wenig bis nichts kritisieren, die Aufnahme ist gut, die Musiker beherrschen ihre Instrumente und setzen gekonnt Akzente. Lediglich die Eigenständigkeit fehlt ein wenig, aber das ist in Sachen Newschool-Hardcore auch nix Neues. Insofern: Gut gemacht, der nächste bitte.
Wertung: 0=3 Sterne