Label: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 01.05.2008
Nach den Buckshots und The Dynamite habe ich nun das uneingeschränkte Vergnügen, den dritten Tonträger aus Schweden innnerhalb einer Woche zu besprechen. Für mich ist es immer wieder erstaunlich, wie viele Bands, auch wirklich gute Bands, dem dünn besiedelten Land im hohen Norden entspringen. Ob dieses besondere Maß an Kreativität etwas mit dem sauteuren Alkohol oder dem halben Jahr Dunkelheit zu tun hat? Oder etwa mit einer IKEA-Gehirnwäsche? Ich weiß es nicht, aber ich weiß, dass das 4-Track-Album der hübschen Prostituierten es wahrlich in sich hat und zeigt, dass junge Teenager nicht nur mit Castingbands Erfolg haben können, sondern auch mit anständiger Rockmusik. The Pretty Whores…wurden nach eigenen Angaben von vielen verschiedenen Bands wie „Black Flag“ oder den „Beastie Boys“ und somit von verschiedenen musikalischen Einflüssen sozialisiert und lassen dies den Hörer auf der CD auch spüren. Und das macht für mich den Reiz aus, dieses Album nicht nach dem zweiten Anhören in die Tonne zu werfen, sondern sie nach mir bekannten Songs zu untersuchen und Parallelen zu finden. Das ist auf jeden Fall mindestens genau so spannend wie die Spiele der griechischen Nationalelf! Doch als weitaus spannender empfinde ich meine Erkenntnis, dass die Schweden es schaffen, einen eigenen Sound zu kreieren, der abwechslungsreich ist und für mich schon fast die Grenze zur 6-Punkte-Wertung überschreitet.
Wertung: 0=5 Sterne