Label: Heptown / Cargo Records
Veröffentlichung: 12.12.2008
Long lives Rotz’n’Roll! Aus dem Norden Europas schickt sich mal wieder eine Combo an, die Krone für die derbsten Rocker an sich zu reißen. Die drei Herren nennen sich Pranksters und bringen nach einer Demo aus dem Jahre 2004 nun mit „Living Disaster“ nun ihren ersten Longplayer auf Heptown Records / Cargo heraus.
Dessen Cover macht eigentlich schon deutlich, was zu erwarten ist: Drei in schwarz gewandte Musiker, Tattoos, ausgestreckter Mittelfinger. Kennt man mittlerweile durchaus, aber weil’s so schön ist halt nochmal. Musikalisch geht’s auch recht bekannt zur Sache: Schnell, raue Gitarren, textlich eher einfach. Hier ein wenig mehr Punk, da ein wenig mehr Rock. Alles ganz eingänglich präsentiert, durchaus mit viel Melodie, einigem Speed und dem ein oder anderen Refrain, der gerne im Ohr verweilt (etwa beim Opener „Contradiction“).
Unüberhörbar sind die Einflüsse aus jüngeren US-Punkkapellen, etwa NOFX oder Green Day. Die finden sich die ganzen 12 Songs und 32 Minuten auf „Living Disaster“ wieder, was sich auch schnell zum großen Manko der Scheibe mausert – denn es fehlt einfach die Eigenständigkeit.
Das Dargebotene ist sauber produziert und auch gekonnt gespielt, aber nicht wirklich neu und so oder so ähnlich auch schon bekannt. Wer damit klar kommt und sich an Punk’n’Rotz’n’Roll-Combos nicht satthören kann, greife zu. Wer stattdessen Innovatives erwartet, sollte mindestens vor dem Kauf reinhören, um eventuellen Enttäuschungen vorzubeugen.
Wertung: 0=3 Sterne