Freitag, April 19, 2024

OHL – Jenseits von Gut und Böse

Label: Teenage Rebel Records
Veröffentlichung: 30.08.2007

Hierbei handelt es sich um eine Neuauflage des bereits 1986 erschienenen Albums auf Teenage Rebel Records, wobei das Original vor 21 Jahren auf Rock O Rama erschien. Dies ist die letzte Platte von OHL in der Originalbesetzung und gleichzeitig die Erste, die weg vom reinen Deutschpunk eher in Richtung Darkwave/Gothicrock ging, was schon damals nicht von allen Fans begrüßt wurde. Ich persönlich mag diese etwas ruhigeren Klänge im Falle von OHL lieber als die Werke der Anfangstage. Hier gibt es einfach mehr Melodie, mehr Abwechslung. Die neue CD-Version enthält neben den zwölf eigentlichen Liedern auch noch neun Bonusstücke, wobei sieben davon Liveaufnahmen ihres letzten Konzertes 1986 in Köln sind, die anderen 2 sind Proberaumaufnahmen aus dem Jahre 1985. So kommt man auf insgesamt knapp eine Stunde in der man auch textlich mal überrascht wird, denn mit dem Wandel der Musik kam auch der lyrische Wandel, weg vom platten Politik-Parolen, hin zu Themen aus dem Leben. Die Soundqualität lässt nach heutigem Standard natürlich etwas zu wünschen übrig, was allerdings durch den unglaublichen Kultfaktor dieser CD durchaus wett gemacht wird. Und sein wir mal ehrlich: Punk-CD`s der Achtziger Jahre müssen dreckig klingen, genau darin liegt ihr Charme! Die Aufmachung der CD ist eher schlicht gehalten, so kommt die CD im normalen Jewel Case mit schlappem 4-Seitigen Booklet daher in dem nur ein altes Foto von Deutscher W. und ein Statement des Frontmannes zur damaligen Situation in Band und Szene. Fazit: Sicherlich keine typische OHL-Scheibe, allerdings keinesfalls schlechter. Fans der Leverkusener wissen eh was sie erwartet, dem Rest sei geraten wenn möglich vor dem Kauf erstmal reinzuhören.

Wertung: 0=4 Sterne

Pressure Magazine
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