Am 14. Juni veröffentlichten ME FIRST AND THE GIMME GIMMES ihr Live-Album mit dem Titel ¡Blow It…At Madison’s Quinceañera!. Dieses Album wurde bei der Quinceañera von Madison Littlefoot aufgenommen. Madison Littlefoot hatte das besondere Glück, auf dem Radiosender 91X FM einen Live-Band-Auftritt für ihre Quinceañera zu gewinnen. Doch was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, war, dass die Band, die diesen besonderen Tag musikalisch gestalten würde, niemand Geringeres als ME FIRST AND THE GIMME GIMMES war. Das Album enthält insgesamt 13 Songs und hat eine Gesamtlaufzeit von knapp 44 Minuten.
Eine abwechslungsreiche Songauswahl
Den Anfang auf dem Album macht der Black Sabbath -Hit „Changes„. Es geht weiter mit “Love will keep us together” von Captain & Tennille und ABBAs Klassiker “Dancing Queen” ist auch dabei.
Songs wie “La Ultima Muñeca” und “Estos Celos” sorgen für den extravaganten Touch. Und auch Olivia Rodrigos Pop-Meisterwerk „Good 4 U“ hat es aufs Album geschafft. Genauso wie “Happy Birthday”. Ja, richtig gelesen – ein echter Party-Hit, der auf keiner Feier fehlen darf.
Die Songs sind im typischen Stil der Band gecovert – schnell, punkig und rockig. Man kann mittanzen und auch mitsingen, klar, das ist die alte Punkrock-Magie. Aber trotzdem hat man das Gefühl, dass die Band ein bisschen von ihrem Zauber verloren hat. Ja, wir werden alle älter, aber normalerweise auch besser, oder? Nicht so bei ME FIRST AND THE GIMME GIMMES. Ihr neues Album ist eher der Beweis, dass man zwar älter wird, aber irgendwie auf der Stelle tritt. Das Musikbusiness hat sich weiterentwickelt, die Konkurrenz schläft nicht, besonders nicht im Covermusik-Markt.
Die Könige der Punkrock-Coverbands
Vielleicht waren ME FIRST AND THE GIMME GIMMES mal die unangefochtenen Könige der Punkrock-Coverbands. Jetzt sind sie vielleicht immer noch gut, aber nicht mehr die Überflieger, die sie mal waren. Vielleicht sind aber auch ihre Zuhörer älter geworden und merken jetzt, dass das, was früher großartig war, heute nicht mehr ganz so zündet. Es ist, als ob man die alte Jeans anzieht, die man früher geliebt hat und merkt, dass sie nicht mehr so gut passt. Sicher, es ist immer noch die gleiche Jeans, aber der Glanz von damals ist ein bisschen verblasst.
Fazit
Das Album ist zweifellos ein solides Stück Musik, das garantiert gute Laune verbreitet und die Tanzflächen füllt. Man kann sich vorstellen, wie die Songs bei der Party von Jung und Alt gleichermaßen gefeiert werden. Trotzdem, wenn man ehrlich ist, fehlt dem Album der gewisse Funke, der einen wirklich umhaut. Es ist wie eine gut gemachte Pizza – lecker und sättigend, aber es fehlt die extra Portion Trüffel, die es zu einem Gourmet-Erlebnis macht. Man genießt es, aber es ist kein unvergessliches Highlight.
Doch eines ist sicher: ME FIRST AND THE GIMME GIMMES verdienen Applaus für ihre beeindruckende Karriere, die sich nun fast über 30 Jahre erstreckt. Drei Jahrzehnte im Musikgeschäft zu überleben, ist keine kleine Leistung. Also, Hut ab! Zumindest vor dieser Leistung.
Text von Mia Lada-Klein