Label: Magic Circle Entertainment
Veröffentlichung: 16.06.2012
Manowar sind wahrscheinlich die meist belächelte aber dennoch kultigste Band der internationalen Metalszene. Dennoch ziehen sie seit 30 Jahren ihr Ding durch und haben sich eine riesige Fangemeinde aufgebaut, die ihre „Kings of Metal“ verehrt, wie sonst kaum eine andere Band.
Nach ihrem 2007er Album „Gods of War“, das selbst die Hardcore-Fans nicht gerade vor Freude ihr Bärenfell vom Leib reissen liess, sind Manowar nun mit ihrem neuen Album „The Lord of Steel“ zurück im Geschäft, mit dem erklärten Ziel wieder an ihre „glorreichen“ Zeiten anknüpfen zu können.
Der Titeltrack „Lord of Steel“ legt von Anfang an gut los und gibt schon mal die Marschrichtung für das zwölfte Manowar-Album vor. Auch der zweite Song „Manowarrior“ (was für ein Songtitel) gibt ordentlich Gas. Zwischendurch lockert zwar eine Ballade in Form von „Righteous Glory“ das Metal-Feuerwerk auf, aber größtenteils darf sich die Manowar-Fanbase auf ordentlich-schnelles Metaldauerfeuer freuen. Bei Songs wie „Expendable“, das von Silvester Stallones „The Expandables“ inspiriert wurde oder „Annihilation“ geht es dann sogar etwas grooviger, aber für Manowar-Verhältnisse dennoch mächtig „Heavy“ zur Sachen. Am Ende kling das Album dann mit „Hail, Kill and Die“ sehr standesgemäß mit einer typischen Manowar Hymne aus.
„Lord of Steel“ wurde auch diesmal, wie gewohnt von Joey DeMaio komponiert, produziert und aufgenommen und wahrscheinlich hat der Gute auch das Album mit seiner Harley aus dem Presswerk geholt. Woran auch immer es diesmal gelegen haben mag, klingt das Album in meinen Ohren vom Klang her ziemlich mies produziert. „Lord of Steel“ wäre im angemessenen Soundgewand sicherlich ein deutlich besseres Album geworden. Große Einbußen widerfährt der Scheibe durch den synthetisch klingenden Bass-Sound und die dumpfen Gitarren, die dem Hörer einiges an Spaß rauben.
Manowar sind aber auch auf diesem zwölften Studioalbum ohne Zweifel einige Metal-Hymnen gelungen, die man mit geballter Faust voller Inbrunst in die Haarbürste singen kann.
Alles in allem, gibt es bei Manowars „Lord of Steel“ wenig zu kritisieren. Der ein oder andere Song hätte dennoch etwas kürzer ausfallen können und nicht jeder Refrain muss am Ende jedes Titels bis zu 10 mal in der Dauerschleife gesungen werden. Etwas gutes hat die Sache, denn wie auch bei Motörhead ist auch bei den Jungs von Manowar nach 32 Jahren immer noch „Manowar“ drin, wo „Manowar“ drauf steht und darauf kommt es an.
Seit dem 16.06.2012 gibt es das Album zwar als digitalen Download im bandeigenen Shop „The Kingdom Of Steel“. Die reguläre Verkaufsversion wird jedoch erst am 07.09. in die Läden kommen. Diese soll dann statt des vorliegenden Hammer-Artworks ein Covergemälde von Ken Kelly zieren.
Wertung: 0=3 Sterne