Kings Of Leon – Can We Please Have Fun
Kings Of Leon – Can We Please Have Fun

Die Grammy-gekrönte und mehrfach mit Platin ausgezeichnete Rockband KINGS OF LEON hat am 10. Mai 2024 ihr neuntes Studioalbum „Can We Please Have Fun“ über Capitol Records herausgebracht.

Das Album wurde im Dark Horse Studio in Nashville aufgenommen und von Kid Harpoon produziert, der bereits mit Künstlern wie Harry Styles und Florence + the Machine gearbeitet hat. Es enthält 12 Songs mit einer Gesamtlaufzeit von 44 Minuten und 57 Sekunden.

Tracks im Überblick

Das Album eröffnet mit dem Titel „Ballerina Radio„, einem langsamen Song mit rockigen Akzenten. Der Text entwirft ein dystopisches und surrealistisches Bild einer künstlichen und beschädigten Welt, thematisiert Umweltverschmutzung, unnatürliche Lebensbedingungen und eine allgemeine Atmosphäre der Angst und Zurückhaltung. Insgesamt bieten die Lyrics eine kritische Perspektive auf die moderne Gesellschaft und drücken eine Sehnsucht nach echtem Verständnis und Wissen aus.

Der zweite Track, „Rainbow Ball„, ist ein eingängiger Song, der sich leicht im Gedächtnis festsetzt. Die gut platzierten Breaks und das gesamte Arrangement erinnern an Filmmusik. Die Lyrics schildern die Rückkehr eines alten Freundes und rufen gemeinsame glückliche Zeiten in Erinnerung. Trotz einiger Herausforderungen und schwieriger Momente heben die wiederkehrenden positiven Vibes die guten Erinnerungen und die besondere Verbindung zwischen den Freunden hervor. Die Melodie und der Text harmonieren dabei hervorragend.

Der dritte Track, „Nowhere To Run„, zeigt erneut die ruhige Facette der Band. Der Song vermittelt eine entspannte Atmosphäre, ideal für einen lauen Sommerabend mit Freunden. Der Text verbindet persönliche Reflexionen mit gesellschaftlichen Beobachtungen in einer chaotischen und unsicheren Welt. Er schildert eine hoffnungslose Situation, in der es „nirgendwo hin zu fliehen“ gibt und thematisiert menschliche Verbindungen sowie Loyalität in Beziehungen.

Der vierte Track, „Mustang„, erinnert an eine Mischung aus Tom Petty und einem Katzenchor, was durchaus positiv zu werten ist. Die Lyrics kombinieren Alltagsbeobachtungen, persönliche Überlegungen und metaphorische Bilder. Es wird eine unterschwellige Frage nach Identität und Authentizität aufgeworfen, symbolisiert durch die Metaphern des „Mustang“ und der „Kitty“. Der Text erforscht Themen wie Selbstbeobachtung, Gleichgültigkeit gegenüber anderen und das Gefühl der Verlorenheit in einer belebten Umgebung.

Track 5, „Actual Daydream„, zeigt eine sentimentale und düster rockige Seite der Band. Unerwartet in der Mitte des Albums platziert, bringt der Song eine andere Dimension zum Vorschein. Der Text erforscht eine Vielzahl von Themen, darunter Selbstreflexion, zwischenmenschliche Beziehungen und das Gefühl von Verwirrung und Unsicherheit in einer schnelllebigen Welt. Trotz der düsteren Töne gibt es Momente von Wärme und Verbundenheit, die im Kontrast zu den negativen Gefühlen stehen. Der Song betont den Wert von Selbstakzeptanz und die Notwendigkeit, sich von schädlichen Einflüssen zu lösen.

Track 6, „Split Screen„, beginnt mit einem einzigartigen Intro. Diese einfühlsame und ruhige Nummer zeigt, wie moderne Elemente sich harmonisch in eine nostalgisch angehauchte Produktion einbinden lassen. Der Text erkundet Themen wie Selbstreflexion, Unsicherheit und das Streben nach Verständnis in einer modernen Welt. Er spielt mit metaphorischen Bildern wie „the weight of the feather“ und „fall like a leaf“, um die Fragilität und Flüchtigkeit des Lebens darzustellen.

Track 7, „Don’t Stop The Bleeding,“ erkundet eine breite Palette von Emotionen und Beziehungsaspekten, von Sehnsucht und Verlust bis hin zu Hoffnung und Veränderung. Der Song thematisiert Schmerz und Verletzlichkeit, symbolisiert durch das Bild des „Bleedings,“ und reflektiert zugleich Anerkennung und Wertschätzung für den anderen. Trotz der Herausforderungen und Hindernisse betont der Text den Wunsch nach Verbundenheit und gegenseitigem Verständnis, indem er mit Bildern von Licht und Dunkelheit die Höhen und Tiefen einer Beziehung darstellt. Die wiederholte Zeile „Don’t stop the bleeding“ unterstreicht den Drang, trotz aller Schwierigkeiten weiterzumachen und sich den Herausforderungen zu stellen. Musikalisch erinnert der Song an John Lennon und seinen Klassiker „LOVE.“

Track 8, „Nothing To Do,“ zeigt eine wildere und punkigere Seite der Band. Der Text behandelt zwischenmenschliche Entfremdung und die Unfähigkeit, Liebe anzunehmen. Trotz des Verlangens nach Verbindung wird die Liebe klar abgelehnt, was sich in der wiederholten Zeile „You want nothing to do with love“ zeigt.

Track 9, „M Television,“ erinnert an leichte 80er-Jahre-Anklänge, die ins Ohr gehen und zum Träumen und Schwelgen einladen. Die Lyrics erkunden Gefühle von Reue und Einsamkeit, begleitet von einer Sehnsucht nach Veränderung und neuen Möglichkeiten, symbolisiert durch Bilder wie „bright eyes“ und „wide open skies.“ Trotz der Schwierigkeiten und Herausforderungen des Lebens bleibt eine gewisse Hoffnung auf eine bessere Zukunft bestehen. Der sich wiederholende Gitarrenrhythmus macht das Lied zu einem echten Ohrwurm.

Track 10, „Hesitation Generation,“ kommt als etwas ruppigere Nummer daher. Die Lyrics handeln von der Herausforderung, eine schwierige Situation zu bewältigen und sich selbst neu zu erfinden. Es gibt Momente der Entschlossenheit und des Handelns, aber auch Phasen der Unsicherheit und des Zögerns. Insgesamt drücken die Texte eine Mischung aus Entschlossenheit und Zweifel aus, die bestimmt jedem Hörer bekannt vorkommen werden.

Track 11, „Ease Me On,“ bringt erneut einen ruhigeren Sound mit, der an Country erinnert und eine weitere Facette der Band zeigt. Dennoch bleibt der unverkennbare Sound von Kings of Leon präsent. Die Lyrics handeln von Momenten der Entfremdung und des Verlusts, begleitet von dem Versuch, Kommunikationsbarrieren zu überwinden. Es gibt eine Sehnsucht nach Verbindung und Verständnis, aber auch Momente der Unbeholfenheit und des Schweigens. Trotz der Herausforderungen bleibt eine Hoffnung auf Verbesserung, wie immer, bestehen.

Der letzte Song des Albums, Track 12, ist „Seen.“ Die Lyrics beschreiben eine Szene auf einem Hügel. Die Lyrics erkunden die Befreiung von einer Last und die Erleichterung, nicht mehr weglaufen zu müssen. Insgesamt drücken die Texte eine Mischung aus Isolation, Hoffnung und der Suche nach Veränderung aus. Der Song beginnt dunkel und bleibt melancholisch, mit einer Gitarre, die im Gedächtnis bleibt.

FAZIT:
Das Album trägt eindeutig die Handschrift von Kings of Leon und zeigt ihre verschiedenen Facetten. Es ist insgesamt ein eher ruhiges Werk, das zum Träumen und Schwelgen einlädt. Eine Vielfalt an elektronischen Klangerzeugern und reichhaltige Klangstrukturen vertiefen die träumerische und sentimentale Atmosphäre des Albums. Diese sorgfältig arrangierten musikalischen Elemente tragen maßgeblich dazu bei, die ruhige und introspektive Stimmung des Werks zu intensivieren. Fans der Band werden sicherlich ihre Freude an diesem Album haben, und auch für diejenigen, die Kings of Leon noch nicht kennen, aber gute Musik schätzen, ist es eine empfehlenswerte Entdeckung.

Dem Release von „Can We Please Have Fun“ folgt eine Welttournee, bei der Kings of Leon im Sommer unter anderem als Headliner beim Deichbrand Festival auftreten und am 12. Juli für eine Einzelshow in die Kölner Lanxess Arena kommen werden.

Album Review von Mia Lada-Klein

Tracklist:

1. Ballerina Radio
2. Rainbow Ball
3. Nowhere To Run
4. Mustang
5. Actual Daydream
6. Split Screen
7. Don’t Stop The Bleeding
8. Nothing To Do
9. M Television
10. Hesitation Generation
11. Ease Me On
12. Seen

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