Label: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 03.12.2005

Wer meint alles gehört zu haben, was prollige Sauf- und Fickmusik angeht, sollte sich erst noch einmal die „Kategorie Sehr Durstig“, kurz KSD, zu Gemüte führen (soweit die Musik der Band nicht sowieso schon rund um die Uhr ihre Runden im CD Spieler dreht). Anders wie ich erst dachte, ist KSD kein einmaliges Sidekick Projekt sondern wohl eine richtige Band. Der Sänger Heiko Förderer sollte von den BlutsBrüdern schon bekannt sein und wer seine Stimme mag, wird mit KSD seine wahre Freude haben. Denn das Dargebotene ist einfach geil! Hier sind sämtliche Proll-, Fick- und Saufthemen auf drei Songs reduziert und das wurde für das Genre nahezu perfekt eingespielt. Harter Rocksound, teilweise mit Ska Einlagen und eine Stimme inkl. Chor, die sich versoffener und geiler nicht anhören könnte. Ein einfacher Songaufbau, mit guten Melodien, leicht mitzugrölen und voll ins Ohr gehend – das ist das richtige Rezept für gute Saufmusik. An dieser Stelle muß dann auch mal wieder ein Onkelz Vergleich her halten. Ohne die Frankfurter Vorreiter, was Prollrock angeht, wären Projekte wie KSD in dieser Form gar nicht denkbar. Just KSD hat bei ihrer MCD „Reisegruppe Unangenehm“ sämtliche Grundzutaten hergenommen – eine Weidnerische Mischung sozusagen – um prollige Musik zu machen: Während im Song „Reisegruppe unangenehm“ das Saufen, das Feiern und sich selbst hochgejubelt wird, besingt man in „Vielweiberei“ die Frauenwelt und die Sexualität – auf eher niedriger Ebene -; das dritte und letzte Lied („Nachruf“) ist dagegen etwas ruhiger, nachdenklicher, aber nicht minder prollig. KSD haben weder das Proll sein, noch die dazugehörige Musik neu erfunden, aber sehr geil dargeboten! Wer Prollmusik mag wird KSD lieben! Nur manchmal frage ich mich, wie assig man sein muß, um solche Musik zu machen? Andererseits… wie assig muß man sein, um diese Musik zu mögen und regelmäßig zu hören – und dann noch gut zu besprechen… in diesem Sinne – Prost!

Wertung: 0=4 Sterne