Label: Mercury // Universal
Veröffentlichung: November 2002
Todgesagte leben länger Unzählige Indie-Bands coverten ihn – Jetzt macht er Schluß mit der reproduzierten Interpretationsscheiße! Mit dem Album und der Auswahl der Interpreten hat der alte Mann bewiesen, dass weder er und schon gar nicht seine Kreativität tot zu kriegen sind! „In My Life” von den Beatles, Nine Inch Nails’ „Hurt“, Depeche Modes’ „Personal Jesus“ und Stings’ „I Hung My Head“ wurden zu einer Hommage an all’ die Glücklosen und Kriminellen welchen er einen Großteil seiner Lieder gewidmet hat. Cashs’ Melancholie vermischt mit seiner baritonen Stimme lässt die Coversongs unberührt und eigens für ihn geschrieben erscheinen. Wie schon bei dem Vorgänger „Solitary Man“ steht auch bei „The Man comes Around“ welcher auch als Ouverte dient, seine kräftige Stimme im Vordergrund untermalt von Akustikgitarren und getragen von seiner persönlichen Geschichte von Liebe, Trauer und Tod. Wie „Solitary Man“ ist auch das neue Album eine Mixtur aus traditionellen und neuen Elementen und mit Hilfe von Musikern von Beck und R.E.M akustisch abgerundet. Mit Fioanna Apple verleiht er dem legendären „Bridge Over Troubled Water“ von Paul Simons einen neuen Glanz, herzzerreißend „Give My Love To Rose“ eines seiner 4 Eigenkompostitonen. Ein Highlight dürfte wohl der Gastauftritt von Cashs’ langjährigen Freund und würdigen Träger der düsteren Zunft Nick Cave in „I’m So Lonesome I Could Cry“ sein. Ein Leben lang ist der 1997 an Parkinson erkrankte und 11-fache Grammy-Gewinner sich und seiner Musik treu geblieben. Der letzte Song „We’ll Meet Again“ geschwängert mit ungewöhnlichen Optimismus lässt hoffen nicht das Letzte Mal von dem „Country-Rebellen“ gehört zu haben, doch ich persönlich halte es für den Abschied einer Legende.
Wertung: 0=6 Sterne