Hunns, Die – You Rot Me

Label: People like You
Veröffentlichung: 16.10.06

Schläft der Mann denn nie? Duanne Peters: Skateboard-Legende, Familienvater, Frontmann der US Bombs, der Hunns sowie von Duane Peters Gunfight hat schon wieder einen musikalischen Output vorzuweisen. Nun ist es mal wieder Zeit für ein neues Album der Hunns – Der Combo, mit der sich auch Ehefrau Corey Parks seit ihrem Ausstieg bei Nashville Pussy die Zeit vertreibt.
Außer den Beiden hat sich die Besetzung der Band seit dem letzten Album von 2004 komplett geändert. Vielleicht liegt es am Einfluss der neuen Musiker, dass „You rot me“ oder aber Mr. Peters will es auf die alten Tage etwas ruhiger angehen lassen, fest steht, das neue Album ist anders, als alles was Die Hunns zuvor gemacht haben. Schon das Stillleben-Cover setzt sich klar vom pinken Punkrock-Artwork des Vorgängers „Long Legs“ ab.
Die Devise lautet: Weniger Punk, mehr Rock! Spätestens nach dem dritten Song wird klar: Die Band denkt gar nicht daran, das Tempo zu erhöhen oder zur alten Spielweise zurück zu kehren – die meinen das ernst!
Die „neuen“ Hunns spielen dreckige Rockmusik, mal punkig („Jorge“), mal klassisch („Ain’t it a shame“) aber häufig auch melancholisch („On my mind“). Zusammengehalten wird das Ganze von Duane Peters, der den Songs mit seiner unverwechselbar kaputten Stimme das nötige „Am-Arsch-Feeling“ verpasst. Aber auch Corey Parks, die teilweise ganze Songs alleine singt, macht gerade bei den ruhigeren Nummern einen ziemlich guten Job am Mikro.
Die zehn Songs auf „You rot me“ bleiben selten unter der Drei-Minuten-Grenze, meist sind sie deutlich drüber. Zusammen ergeben sie ein sehr stimmungsvolles, beinahe schwermütiges Album, das für die nächste Pogo-Party zwar rein gar nichts hergibt und daher einige Leute wohl eher enttäuschen wird. Wer sich aber die Zeit nimmt, „You rot me“ in aller Ruhe ein- bis zweimal durchzuhören, der wird auch von dieser rockigen Version der Hunns angefixt werden. Alle anderen bedient Herr Peters ja weiterhin mit den US Bombs und Konsorten.

Wertung: 0=5 Sterne

Pressure Magazine
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