Label: Rügencore (New Music Distribution)
Veröffentlichung: 26.11.2010
Die Friesen vom Oberdeck melden sich eindrucksvoll zurück.
„Seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere“, heißt es im Titel „Herztier“ und damit hätte man es kaum besser treffen können – Vor allem wenn man die Einstellung der Band COR kennt.
D.I.Y. direkt vom Herzen ist auch das Motto auf dieser Veröffentlichung. Gelungen ist einmal mehr die Mischung aus druckvollen Gitarren gepaart mit einem Schlagzeuggewitter und der unverwechselbaren Stimme von Sänger Friedemann.
Dies kommt schon direkt beim Titelsong „Herztier“ richtig gut. Hier wird schön geprügelt was das Zeug hält und die Vocals wechseln zwischen Shouts und teilweise sogar klarem Gesang hin und her. Stimmungstechnisch irgendwie passend zur Thematik Mensch.
„Streik“ ist wiederum genau so wie man es von den ersten Platten der Friesen kennt: Kompromisslos auf die Fresse, aber das mit intelligentem Text!
Das sie aber auch anders können zeigen sie z.B. mit „Paul“. Hier kommt mal die emotionale Seite zum Vorschein. Ein Fakt der sehr zur Auflockerung der Gesamtstimmung beiträgt.
Mein persönlicher Favorit der Scheibe ist allerdings „Bastard“, gerade wenn man das dazugehörige Video kennt. Hier wird Sarkasmus in Reinkultur zelebriert und schön mit Klischees abgerechnet. Hammer!
Abschließend ist zu sagen das Skeptiker den Sound als unfertig und eher zufällig bezeichnen könnten. Diesen Leuten muss ich allerdings sagen: DAS IST COR! Roh und ungeschliffen. Und sie wissen genau was sie tun und was sie wollen. Vor allem wollen sie in keine Schublade rein sondern spielen einen wilden Mix aus Punkrock/Metal/HC/Rock’n Roll.
Insgesamt ein typisches Beispiel für ein Album, in das man sich reinhören muss. Erst nach mehrmaligen hören und studieren der Texte entfaltet sich der Hörgenuss gänzlich und die 47 min Spielzeit vergehen wie im Fluge.
Review von Vogo
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Wertung: 0=4 Sterne