Halestorm – Back From the Dead (Album Review)

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Viele Musiker nutzten die Pandemiephase, um neue Musik zu schreiben, so auch Lzzy Hale von Halestorm für ihr neues Studioalbum Back From the Dead.

„Wir begannen mit dem Schreiben dieses Albums etwa drei Monate vor COVID“, verrät Hale. „Als wir dann eingesperrt wurden und nicht mehr auftreten und touren konnten, fiel ich in eine dunkle Ecke und hatte eine Art Identitätskrise. Mit diesem Album erzähle ich die Geschichte, wie ich mich aus diesem Abgrund herausgearbeitet habe. Es handelt von einer Reise durch psychische Gesundheit, Ausschweifungen, Überleben, Erlösung, Wiederentdeckung und dem Glauben an die Menschheit.“ Von der ersten Sekunde an, wenn die schmetternden Gitarrenakkorde und der aus dem Leib gebrüllte Gesang ertönen, ist klar, dass es sich um eine neue Halestorm handelt. Das Eröffnungsstück ist ein Beispiel für die Überwindung von Dunkelheit und Depression und betont die Stärke und das „lebendige Zurückkommen von den Toten“. Neben der kraftvollen Botschaft der Erlösung hat der Track einen mitreißenden Refrain und einprägsame Riffs. Nicht von ungefähr wurde der Song die sechste Nummer-eins-Rocksingle von Halestorm. 

Wenn man von Floor Jansen absieht, besitzt Lzzy Hale die beste Stimme im modernen Rock – wobei sie noch nie so leidenschaftlich geklungen hat. Auf den bahnbrechenden Tracks „Wicked Ways“ und „Psycho Crazy“ klingt Hales Stimme gewaltig und überragend. Im Gegensatz stehen die gefühlvollen Balladen, wie das von einem Klavier begleitete „Raise Your Horns“ als würdeiger Album Abschluss. Wem bei Lzzy einsetzenden Gesang zu „The Steeple“ keine Gänsehaut bekommt, der sollte mal überprüfen lassen, ob er noch lebt.

Das Album klingt wirklich gut. Bei früheren Veröffentlichungen haben sie zwei Balladen aneinandergereiht. Und obwohl die Songs für sich genommen sehr gut klingen, stört das für mich den Fluss und mindert den Gesamteffekt ein wenig. Diesmal ist das nicht der Fall. Einer der Höhepunkte des Albums ist der Abschluss „Raise Your Horns“. Es erinnert von der Attitüde her ein wenig an „Here’s To Us“ von The Strange Case Of… aus dem Jahr 2012.

Ob dies Halestorms bestes Album ist, wird sich erst mit der Zeit herausstellen. Das Album muss sich mit dem bahnbrechenden zweiten Album The Strange Case Of… aus dem Jahr 2012 messen, aber wenn man den Kontext berücksichtigt, ist es ein würdiger Nachfolger. Sicher ist, dass Back From The Dead die besten 38 Minuten reinen Rocks ist, die man dieses Jahr gehört hat.

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