Montag, April 22, 2024

Francine – King For A Day

Label: Wolverine Records
Veröffentlichung: 09.11.2007

Natürlich gab es auch schon vorher prägende Musikgenres, ohne die unsere heutige Musiklandschaft nicht das wäre was sie ist, aber in meinen Augen ist der Rock’n’Roll die Basis für unzählige heutige Musikrichtungen. Doch eins haben all diese Nachfolge-Genres gemeinsam: Sie werden fast ausschließlich in einer sehr ehrlichen und rebellischen Form dargebracht. Denn die Rock’n’Roll Musik und ihr Erbe stehen für Individualität, Unangepasstheit, das Streben nach Freiheit und einer gewissen Rebellion. Klar, Ausnahmen gibt es, aber diese sind meistens im Kommerz zu finden. Die Musik muss deshalb, nicht schlecht sein, nur fehlt dem Kenner oftmals dann einiges. Genau so einen Fall haben wir hier mit der finnischen Rock’n’Roll Formation „Francine“ vorliegen. Denn eben so sauber wie die edlen Photos sind, die das Artwork und namentlich das Beiheft schmücken, welches auf der edlen und sauberen Grundfarbe „weiß“ gedruckt sind, eben so sauber, angenehm und fast schon brennend langweilig, wird die Musik gespielt. Natürlich darf Rock’n’Roll gerne auch einmal harmloser und angepasster sein, gerade wenn es schon in den Rockabilly Bereich geht, doch dann muss man andere Argumente Finden, um den Gehörgang des Konsumisten für sich zu begeistern, denn sonst ist es nicht musikalisch, sondern einfach nur platt. Francine kann von daher nur sehr bedingt begeistern. Der Gesang und das musikalische Handwerk werden schon von den einzelnen Bandmitgliedern beherrscht, doch mitreißen tut mich hierbei rein gar nichts. Über Style kann man natürlich ebenfalls streiten, doch diese optische Mischung aus Pop und Rock’n’Roll, die die Band fährt, muss auch nicht unbedingt sein. Man muss natürlich kein Tollenträger sein, um als Rock’n’Roller authentisch zu wirken, aber so halbherzige Styles, um den Laien, der durch MTV und VIVA schaltet zu suggerieren, dass man der Oberrock’n’Roller ist, ohne dabei zu „gefährlich“ und zu „anders“ auszusehen, muss echt nicht sein. Die dreizehn Songs kann man sich schon einmal anhören, doch bei mir wird dieses Schallarchiv sehr schnell im Plattenschrank verschwinden, ohne bald noch einmal angerührt zu werden

Wertung: 0=2 Sterne

Pressure Magazine
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