Label: Massacre Records
Veröffentlichung: 23.11.2012
Thrashmetal, Melodic Deathmetal, Progressive oder sogar Metalcore? Eine eindeutige Klassifizierung des Stils scheint nicht möglich und ist eigentlich auch vollkommen überflüssig, vereinen FAREWELL TO ARMS von allem etwas und klingen trotzdem irgendwie einzigartig.
Nein, bei dieser Band handelt es sich nicht um einen weiteren zigfachen Genre-Klon, welche den Musikmarkt ohnehin schon überschwemmt haben.
FAREWELL TO ARMS gehen mit ihrem Sound ihren eigenen Weg, welcher bereits jetzt von einigen Erfolgen gepflastert ist. So konnte sich das Quintett beim New Blood Awards Online Voting gegen 2500 internationale Bands durchsetzen und sich somit einen Auftritt beim Summer Breeze Open Air 2011 sichern.
MASSACRE RECORDS hat das Potential der fünf Bayern ebenfalls erkannt und Shouter Dominik Martin, Drummer Manuel Lotter, Gitarrist Johannes Denk, Bassist Roland Gallus und Gitarrist Gordian Golder an Bord geholt.
Mit dem am 23. November 2012 erscheinenden Debütalbum „Perceptions“ präsentieren uns FAREWELL TO ARMS ein kleines Meisterwerk auf kompakten 42 Minuten Spielzeit mit insgesamt 10 Songs.
Schon das bestechende Artwork von Asrael Design, sorgt sicher dafür, dass man wohl nicht am CD-Regal vorbei gehen kann, ohne die Platte in die Hand zu nehmen.
„Resurrections“ ist ein typisches Gänsehaut-Intro, welches den Zuhörer bei der Platte, und sicher auch bei Live-Shows, Großes erwarten lässt.
Eine Erwartung, die mit dem folgenden „Losses To The Crown“ alles andere als enttäuscht wird. Die hart treibenden Shouts zeigen sofort, was man in den kommenden Minuten zu erwarten hat. „Losses To The Crown“ ist der (leider) einzige Song auf dem Album, bei dem sich Shouter Dominik auch am Cleangesang versucht hat. Das Ergebnis kann sich durchaus hören lassen und steht seinen Shouts in nichts nach.
Beim Herzstück der Platte „Rejected“ schmettert uns Mätze (THE SORROW) „We are the rejected, not being worthy to be part of your life“ um die Ohren. Eine Aussage der man mit Vehemenz lautstark widersprechen möchte. Mit der Mischung aus Mätzes unverwechselbarer Cleanstimme, Dominiks Shouts, treibenden Doublebass- Parts, virtuosen Blastbeats und mitreißenden Gitarren-Riffs, treffen die Jungs hier sicher den Nerv jedes Metalcore-Fans. Es handelt es sich hierbei aber definitiv um ein Featuring auf Augenhöhe.
Dem Interludium „Mess Of Memories“, bietet dem Hörer eine ruhige Minute und steht dem Intro dabei in nichts nach, denn auch dieses lässt den Hörer mit ebenso hoher Erwartungshaltung in die zweite Album-Hälfte starten.
Mein persönliches Highlight ist der Titelsong „Perceptions“. Dieser steckt voller abwechslungsreicher Melodielinie, spannender Variationen von Tempo und Gesang,welcher auch hier keine Cleanvocals benötigt um dem Zuhörer vollends zu begeistern und mitzureißen.
„Procession“ dient als der perfekte Abschluss der Platte. Sowohl Drumming, Shouts und Gitarren geben nochmals Vollgas und enden genau so, wo das Intro angefangen hat. Das letzte Gitarren-Riff lässt den Zuhörer mit einer ordentlichen Gänsehaut zurück.
„Perceptions“ ist eine konzeptionell perfekt durchdachte und abwechslungsreiche Platte, bei der man in jedem einzelnen Song, bei jedem Shout, jedem Drum-Schlag und jedem Gitarren-Riff die Hingabe und Leidenschaft spürt mit welcher die fünf Jungs Musik machen. Mit ihrer Experimentierfreudigkeit definieren FAREWELL TO ARMS ihren ganz eigenen und unverkennbaren musikalischen Stil und präsentieren uns mit „Perceptions“, den Beweis, dass sie sich durchaus mit den Großen im Genre messen können. Meiner Meinung nach, eins der besten Alben dieses Jahres.
Review von Nicole Wille
Trackliste
02. Losses To The Crown
03. Scarless
04. Between The Walls Of Ruins
05. Rejected Feat. MÄTZE (THE SORROW)
06. Mess Of Memories
07. Perceptions
08. From Init To Exit
09. At The Watershed
10. Procession
Wertung: 0=5 Sterne