Donnerstag, März 28, 2024

Drop Out Chaos – Kalt und Dreckig

Label: Burnout Records
Veröffentlichung: 20.10.2009

In der Hauptstadt fegt ein Orkan, der mächtig viel Ärger und Hass im Gepäck hat. Es sind mittlerweile 3 Jahre vergangen, als das Debutalbum „Lebenslänglich erschienen ist. Nun ist das zweite Album der Berliner Streetrockband Drop Out Chaos da, welches Kalt und Dreckig heißt.

 

11 Songs direkt von der Straße, die aus den Boxen knallen. Produziert wurde die Scheibe im Kugelphone Studio, gemischt von Micha, der bei den Anticops singt. Der Sound ist druckvoll und die raue Stimme hört man glasklar.

Los geht es mit dem Song „Streetfighter“, der klar macht, dass auf diesem Album scharf geschossen wird und es nichts zu lachen gibt. Man hört ab dem ersten Wort, dass der Sound sehr nah an den Böhsen Onkelz, Absturz oder auch Betontod angelehnt ist. Im zweiten Song fegt ein „Hurrikan“ durchs Land, der alles mit sich reißt. Es geht darum, sich sein Leben so zu gestalten, wie man es möchte und dass man sich für niemanden verbiegen soll. Es folgt „Ich knall dich weg“, in dem es um die Rache an einem Menschen aus früheren Tagen geht. Im Song „Straße“ wird erklärt, das sie eine One-Man-Show ist, in der man alles selber bestimmen kann. Der Song geht sehr ruhig und langsam los und endet mit schnellen Gitarrenriffs und knallenden Bässen.

 

„Anders als ihr“ heißt der nächste Titel, in dem darum geht, dass man sich die Frage stellt, warum man anders ist, als alle anderen. „Warum bin ich anders als ihr / Warum ist der Teufel in mir / Warum bin ich anders als ihr / Warum ist der Teufel in mir.“

Es folgt ein kleines, nettes Liebeslied mit dem Song „All meine Liebe“, dem ein Song folgt, der das genaue Gegenteil ist. „Zier dich nicht“ handelt, sehr harmlos ausgedrückt, von der andauernden Zweisamkeit. Der zweite Song mit deutlich langsameren Zügen heißt „Auf der Suche nach dem Glück“, Textauszug gefällig? „Werde ich dich nochmal sehen / Am letzten Tag / Machst du alles gut / Für dich und mich.“

Der Song „Fleischer“ beschreibt, wie der Beruf sein kann, wenn man auf Blut und totes Fleisch steht und wenn man im Vier-Viertel-Takt durch die Nacht tanzt mit einem abgetrennten Tierkopf in der Hand. „Ich und die Zeit“ erzählt wie es ist, wenn man nur in der Vergangenheit lebt und wie man das eigentliche Leben dadurch verlernt. Ein weiterer langsamer, nachdenklicher Song, der von langen Gitarrensolos begleitet wird. Als Abschluss gibt es den Song „Freunde“, in dem es darum geht, dass man nie vergessen darf, wer seine wahren Freunde sind. Mit wem man zusammen trinkt, zusammen feiert und alles zusammen durchmacht.

 

Mein persönliches Fazit fällt bis auf wenige Ausrutscher im großen und ganzen positiv aus: Das Cover und Artwork sehen sehr gut aus, es sind alle wichtigen Details, wie Texte, Bandinfos, Labelinfos und Bilder abgedruckt. Die Titel sind alle textlich wie musikalisch im grünen Bereich. Die Ausnahme ist hier wohl der Titel „Zier dich nicht“, den man sich sich aus meiner Sicht hätte sparen können. Drop Out Chaos spielen guten Streetrock, der den genannten Bands wie den Onkelz, Betontod oder Absturz doch stark ähnelt.

In den schnellen Liedern, aber auch in den langsamen, stimmlich sowie musikalisch gibt es sehr viele Parallelen. Aber dennoch ist das Album ein großer Schritt nach vorne und deutlich besser als der Vorgänger. Beim nächsten Album wünsche ich mir mehr Abwechslung und einen weiteren Schritt nach vorn. Mehr Drop Out Chaos, weniger Schema-F.

Review von Florian Puschke

Wertung: 0=4 Sterne

Pressure Magazine
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