Die Jungs der südtiroler Band Frei.Wild melden sich nach knapp zwei Jahren mit ihrem vierten Album zurück. Rein optisch macht das Werk schon einiges her, denn das zweifach-ausklappbare Digipak sorgt dafür, daß der Hörer ordentlich was in der Hand hält, wenn er das Album das erste mal in die Finger bekommt. Das Artwork wirkt jedoch eher durchschnittlich und verfolgt auch keine klare Linie. Dafür gibt es aber ein reich bebildertes Beiheft mit allen Texten der 13 Lieder und neben der CD eine extra DVD. Dazu komme ich aber gleich noch zu sprechen. Musikalisch haben es Frei.Wild bisher immer geschafft, sich zu steigern. Ich habe bei diesem Album feststellen dürfen, daß dies sich auch diesmal nicht geändert hat.
Gassenhauer wie „Das Land der Vollidioten“ oder „Der aufrechte Weg“ sorgen auch diesmal wieder für rockige Hymnen, die auch einiges auszusagen haben. Nach „Südtirol“ und „Heimat„, gibt es auch auf diesem Album mit dem Song „Brixen“ wieder ein Lied, was die Heimat der Jungs besingt. Es muß aber gesagt werden, daß auch diesmal im Gesamtbild ein paar Lieder eher durchschnittlich wirken und somit dafür sorgen, daß das Album ab und zu ein wenig durchhängt.
Kurz noch zur Bonus DVD: Hier findet man drei Musikvideos und ein Interview. Zwei der Musikvideos wurden für dieses Album gedreht (zu den Liedern „Schwarz & weiß“ und „Der aufrechte Weg„). Das dritte Musikvideo zum Lied „Südtirol“ wurde schon vor über zwei Jahren gedreht und war als Multimedia-Track schon auf dem Album „Mensch oder Gott“ zu finden. Das letztgenannte Video ist hier, obwohl selbst gedreht, noch das Beste, da es mit Witz und viel Energie beladen ist. Die neuen Videos sind zwar nett gemeint, aber sind vom Ideenreichtum und von der Umsetzung nicht sehr prickelnd. Der Clip von „Schwarz & weiß“ ist z.B. total unsynchron. Das Interview ist zwar interessant und ebenfalls sehr nett gemeint, doch das Wahre ist es auch nicht.
Fazit: Die Musik ist der Hammer. Wer Deutschrock mag und schon bei den alten Frei.Wild Sachen gerne reingehört hat, sollte zugreifen!
CD Review von Sebastian Kuboth
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