Dienstag, Juni 6, 2023

Crushing Caspars – The Fire Still Burns

Label: GSR Records
Veröffentlichung: 14.09.2007

Die „Crushing Caspars“ sind mit ihrem „Baltic Sea Hardcore“ betitelten Mix aus HC, Punk, ein wenig Metal und gelegentlichen Melodien schon seit 2004 unterwegs, zuletzt als Vorband der NYHC-Legende „Madball“. Dort machten sich die Herren dank charismatischem Shouter derart gut, das kurzerhand die neue Platte abgestaubt wurde und nun eine Besprechung ansteht. Die oben erwähnte Beschreibung, die auch die Selbstbeschreibung der Band ist, deckt eigentlich schon die meisten Songs auf dem neuen Longplayer „The Fire Still Burns“ ab. Der Opener – gleichzeitig der namensgebende Song des Albums – brettert in bester und vor allem breitester NYHC-Manier aus den Boxen. Da hat jemand gut bei Madball und SOIA gelernt, würde man nach Vergleichen aus den hiesigen Landen suchen, kämen sofort die allmächtigen „Ryker’s“ und die Berliner Hartwürste „Punishable Act“ ins Gedächtnis. Was das bedeutet? Mehrstimmige Shoutings im Refrain, Gitarren ordentlich in die Fresse, textlich schön simpel gehalten. Das geht die ersten drei Songs ganz prima, bei „Diabolic Boogie“ fängt man dann ein, mit Rock’n’Roll-Tönen zu spielen, was an „Chrome Division“ und Konsorten erinnert: Herrlich tief gestimmte Klampfen, schön sleazy gespielt. Der Nachfolger „Eye for an eye“ ist dann schon mein persönliches Fave von „The Fire Still Burns“. Hymnischer Refrain, und Strophen, die den nächsten Circle-Pit einläuten dürften. Etwas melodieloser, dafür druckvoller geht’s mit „Stop The Madness“ weiter, dafür wird klar, dass sich die Caspars auch nicht um Sozialkritik drücken. Dafür schon mal einen Bonuspunkt. Als nächstes ist dann der Band-Gassenhauer schlechthin dran, „Viva la Rostock“, zu dem es nicht viel zu sagen gibt, außer melodisch und zum Reinhauen. Von den nächsten Tracks bleiben „Dedication to the scene“ – ein Song, der textlich auch aus der Feder von Freddy Cricien und Co. hätte stammen können – hängen und zu guter letzt der ultraschnelle Rausschmeisser „Baltic Sea For Life“. Fazit: Nach „COR“ und „Punishable Act“ sind die Caspars mein persönliches HC-Highlight aus den hiesigen Landen, das eindrucksvoll zeigt, dass Tracks, die am ehesten mit dem abgenutzten Begriff „fett“ umschrieben werden, nicht zwangsweise aus den Staaten kommen müssen. Reinhören, aber heute noch!

Wertung: 0=6 Sterne

Was meinst du dazu?
+1
0
+1
0
+1
0
+1
0
+1
0
+1
0
+1
0
Pressure Magazine
Pressure Magazine ist ein Online-Musikmagazin, das sich auf die rockige Musikszene spezialisiert hat. Unsere Autoren sind leidenschaftliche Musikfans und liefern dir Artikel, Rezensionen, Interviews und Ankündigungen zu bevorstehenden Musikveranstaltungen. Unser Ziel ist es, dich als Musikfan auf dem Laufenden zu halten und dir eine Plattform für Feedback, Anfragen und Kommentare zu bieten.

Ähnliche Themen

Mötley Crüe & Def Leppard Bericht mit Konzertfotos – 03.06.2023 Hannover

Am 3. Juni 2023 fand auf der Expo Plaza in Hannover ein legendäres Konzert statt, bei dem zwei wahre Giganten des Rock zusammen auf...

Treptow – Von toten Pferden (Ein schönes Lied) – Album Review

Das Berliner Ausnahme-Duo Treptow ist zurück und hat mit "Von toten Pferden (Ein schönes Lied)" eine brandneue Single veröffentlicht, die so kraftvoll und mitreißend...

Rancid – Tomorrow Never Comes (Album Review)

Entstanden aus den mit blaukragen-geprägten Sümpfen von Berkeley, Kalifornien, ist Rancid seit über einem Vierteljahrhundert eine leuchtende Punkrock-Institution. Mit ihrem neuesten Album "Tomorrow Never...

Download Germany 2023: abgesagt!

Das Download Germany 2023 ist abgesagt worden. Sämtliche bereits im Vorverkauf erworbene Tickets werden in den nächsten Tagen automatisch zurückerstattet, heißt es. Die Fans werden...

ABBA Tournee 2023 – Die größte Tribute-Show aller Zeiten

Der Mythos ABBA ist ungebrochen – und wird von jeder Generation neu entdeckt! Auch Jahrzehnte nach ihrer Auflösung ist die erfolgreichste Pop-Gruppe seit den...

Frei.Wild: Rock, Rebellion und Kontroverse in München

Rock'n'Roll Rebellion in München. Frei.Wild rockt die Münchner Olympiahalle Ein Konzert, das die Gemüter bewegt: Am 27.05.2023 verwandelte die umstrittene Rockband Frei.Wild die Münchner Olympiahalle...
- Werbung -

Aktuelles

Treptow – Von toten Pferden (Ein schönes Lied) – Album Review

Das Berliner Ausnahme-Duo Treptow ist zurück und hat mit "Von toten Pferden (Ein schönes Lied)" eine brandneue Single veröffentlicht, die so kraftvoll und mitreißend...

Follow us:

10,640FansGefällt mir
13,367FollowerFolgen
861FollowerFolgen