Label: I Hate People Records
Veröffentlichung: 10.09.2010
Wer das Label „People Like You“ kennt, dem ist Andre Bahr wahrscheinlich ein Begriff. Wer die Geschichte weiterverfolgt hat, der weiß auch dass der gute Mann das sinkende (beziehungsweise von Century Media übernommene) Schiff verlassen hat und mit „I Hate People“ ein neues Baby hegt und pflegt. Dass sich der Stil der gesignten Bands nicht wesentlich vom „People Like You“ Stil abweicht, verwundert dabei wenig.
Crashed Out haben mit „I Hate People“ ein Label für ihr neues Album „Crash & Burn“ gefunden, das besser nicht passen könnte. Die Band existiert seit 1995, durchlebte einige Wechsel und besteht nun aus den Gebrüdern Chris und Lee Wright an Gesang und Klampfe, Jonny an der Schießbude und Geordie am Bass.
Die ersten Takte des Openers „Cut My Teeth On You“ geben eindeutig die Marschrichtung an: melodischer und trotzdem dreckiger Punkrock von der Straße mit starken Rock ’n‘ Roll Einflüssen. Tausendmal gehört? Nicht der Sound, den diese gestandenen Mannen dem Hörer vor den Latz knallen! Die einerseits relativ geradlinigen Songs werden regelmäßig von einem regelrechten Solofeuerwerk des Herrn Lee Wright aufgemischt und zu einem orgastischen Höhepunkt penetriert, den der Großteil der Genrekonkurrenz wohl nie erreichen wird. Motörhead meets Van Halen. Klingt abgefahren? Ist es auch! Und genau diese Mischung aus einfallsreichen Gitarrenpickings, genialen Soli und den eingängigen Songstrukturen ist es, mit der sich Crashed Out aus dem Einheitsbrei der unzähligen AC/DC meets Streetpunk Verschnitte befreien können.
Europa darf sich im September auf ein Live-Feuerwerk gefasst machen, von dem es sich wohl nur schwer erholen wird. Wenn die Jungs die Energie ihrer Platte so auf die Bühne bringen, dann brennt der Laden, so viel dürfte klar sein!
Review von Philip
Wertung: 0=5 Sterne