Samstag, April 20, 2024

Country Bob & the Bloodfarmers – I cut out her Heart (and stomped on it)

Label: Impact Records
Veröffentlichung: 04.12.2006

Es gibt so Momente im Leben wo man von etwas beeindruckt ist, ohne sich näher damit beschäftigt zu haben oder es näher zu kennen. Das sind meist Filme die man zwar noch nicht kennt, aber aufgrund bestimmter Autoren / Regisseure / Schauspieler oder Themen von beginn an bei einem nen Stein im Brett haben.
Ebenso ist es z.B. mit neuen Alben von seiner Lieblingsband oder eben Veranstaltungen wie die letztjährige Fußball Weltmeisterschaft. In diesem Falle war es so, daß ich nur den Namen „Country Bob and the Bloodfarmes“ hörte und ich mir dachte „Geil!“. Bestätigt wurde dieses Bild vom Titel des Albums, welcher Lautet: „I cut out her Heart (and stomped on it)“. Yeah! Auf so etwas stehe ich! Die Aufmachung des Albums, die Songs und alles weitere läßt da nicht einmal einen Hauch an Enttäuschung aufkommen.
Country Bob & the Bloodfarmers sind zusammengewürfelt aus einer Hand voll Musikern aus der U.S.-Amerikanischen Punk- & Indieszene. Bei den Bloodfarmers spielen sie eine gnadenlose Mischung aus Redneck Country, Horrorpunk & 80er U.S. HC. Bei der Aufmachung des Albums wird man an Filme wie das „Texas Chainsaw Massacre“ erinnert. Akustisch geht es äußerst blutig zu und die Musik hat einfach einen unverwechselbaren Charme (wenn man das so nennen kann). Ich glaube es ist eher so ein Anti-Charme, der mir hier gefällt. Der Südstaatenflair der vorletzten Jahrhundertwende ist deutlich spürbar und auf das übelste und abscheulichste reduziert. In Verbindung des Countrys mit dem Horrorpunk schaffen es die Bloodfarmers, dies auch auf einer extrem geilen Art und Weise akustisch zu verarbeiten.
Anders wie bei den meisten Rock’n’Roll oder Oi! Bands gibt es hier die Musik nicht wie ein Faustschlag ins Gesicht, sondern wie eine Axt mitten in die Brust. Zack! Yeah!

Da möchte man doch selbst zum Hillbilly werden und auf den Rest dieser verwurmten Welt scheißen. Nichts besitzen, reden wie man will, trinken wenn man will und schießen wenn man dazu Lust hat. 13 Lieder werden bei einer Spielzeit von fast 45 Minuten geboten. Die „13“ mag ein Zufall sein, doch gerade dies sind jene Punkte, die einem beim Studieren des Tonträger noch einmal einen Grinser auf die Backen zaubert. Horropunk vom feinsten.

Wertung: 0=5 Sterne

Pressure Magazine
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