Diese Welt braucht Veränderungen, neue Ideen, Visionen und Menschen, die bereit sind diese Ansätze mit Leben zu füllen und umzusetzen. Zu eben diesen Missionaren gehören die vier Musiker von COR, die sich über die aktuellen Geschehnisse auf der Welt Gedanken gemacht haben und ihr Empfinden und Denken in Musik und Worte gefasst haben. Fest entschlossen, mit ihrer neuen Platte eher Prozesse anzustoßen als unterhalten zu wollen, gibt es 10 neue Songs unter dem Titel „Leitkultur“.
Innerhalb der Punk-, Metal- und Hardcoreszene genießt die Band C.O.R. nach wie vor einen hohen Stellenwert. In den heute so schnelllebigen Zeiten grenzt es insbesondere in der Punk-Szene an Seltenheitswert, dass die vier Musiker seit nun mehr als 15 Jahren zusammen auf der Bühne stehen. Die Band ist damals im Jahr 2002 vom ehemaligen Tonnensturz & Troopers Schlagzeuger Friedemann Hinz gegründet und den ex-Sumatra Mitgliedern Johannes Hinz, Christian Jungnickel und Matthias Arndt auf der Insel Rügen gegründet. Seitdem haben es die Musiker zusammen in alle wichtigen Clubs des Landes geschafft und sich über die Jahre Schritt für Schritt eine solide Fanbase erspielt. Für COR ist Rock ’n’ Roll ist mehr als dicke Eier, Show und Rockstar sein, Rock ’n’ Roll ist auch gelebte Gemeinschaft über alle Grenzen hinweg.
Nach wie vor, bleiben COR ihrer Linie treu und machen Musik nicht für die Massen, sondern für die Szene und somit Liebhabern von lauter, ungeschliffener Musik ohne zweideutige Metaphern oder Pathos. Auch LEITKULTUR beschäftigt sich vornehmlich mit handfester und Gesellschaftskritik und politisch klarer Linie fernab des Mainstream. Musik aus Liebe zur Musik und aus Liebe zu einem selbstbestimmten Leben.
„Vollkontakt“ beginnt mit einem eher untypischen verspielten Gitarrensoli a la Joe Satriani und geht dann mit durchgedrücktem Gaspedal ausdrucksstark zur Sache „Vollkontakt. Ich und mein Wort. Ein Versteck das brauch ich nicht“. „Das schöne Leben“ prangert das Hamsterrad an, in dem sich ein Großteil der Menschen an und stellt die Frage in den Raum, ob Zeit, Gesundheit, Liebe und Gemeinsamkeit nicht etwa mehr wert sind als Konsum, Geld und die Arbeit am Computer oder am Fließband. Der unangefochtene Über-Hit der Scheibe ist die Rock ‚n’ Roll Pogo-Nummer „Leitkultur“, die ich mir rein musikalisch betrachtet auch mit der Stimme Lemmys von Motörhead hätte vorstellen können.
Zur Veröffentlichung von „Leitkultur“ werden COR im Oktober und November 2017 die Republik betouren. „Keine Rasse, keine Macht, kein Geld. Nur Attitüde zählt.“. Das 10. COR Studioalbum „Leitkultur“ erscheint am 06.10.2017 als Audio CD und Vinyl.
Album Review von Marcus Liprecht
Tracklist – Leitkultur
1. GRAS
2. SAUBER
3. SPIELVERDERBER
4. VOLLKONTAKT
5. GIFT
6. LEITKULTUR
7. GETÖTET
8. PROPAGANDA
9. DAS SCHÖNE LEBEN
10. DIE ANDERN
11. VOM GLÜCK DASS ALLES ENDET