Die Welt bietet ja nun wirklich genügend ernste Themen, die viele Menschen nicht nur nachdenklich, sondern sogar rasend machen. Eine gute Möglichkeit, damit umzugehen und den eigenen Frust abzubauen ist das Anhören des neuen Butterwegge Albums „Alle drehen durch“.
Die Band bezieht auf den 13 Songs auf „Alle drehen durch“ klar zu brisanten Themen Stellung und dass es dennoch wichtig ist, nicht den Kopf in den Sand zu stecken und über sich lachen zu können.
Mein absoluter Favorit ist der Ska-Punk-Song „Kein Bock“, der melodisch das süße Nichtstun glorifiziert. Langeweile als höchste Form des Daseins, das wäre bestimmt auch mal eine schöne Methode zur Vermeidung von Konflikten und Streitigkeiten. Ein echter Ohrwurm zu Ehren der internationalen Trinkkultur findet sich hingegen bei „Trink mit mir“. Dieser Song funktioniert aufgrund seiner Dynamik, bedingt durch den Irish-folk-Sound, sowohl daheim als auch in der Lieblingskneipe. Auch recht kurzweilig verhält es sich mit „Das Beste“, dem Antiliebeslied, der den Spieß umdreht und dem/der Verflossenen klar macht, dass man mit der neuen Situation sich gut zurechtfinden wird, frei nach dem Motto: „Das Beste an dir war ich“.
Musikalisch und textlich weiß zudem „Alle an die Wand“ zu gefallen. Ein Lied, das sich für die Rechte und Unversehrtheit von Kindern starkmacht und jeglichen Missbrauch anprangert. Dass dieses Thema eine Herzensangelegenheit des Sängers Carsten Butterwegge ist, ist spätestens seit der Gründung „seines“ Vereins „Laut für Kidz“, der sich für benachteiligte Kinder und Jugendliche einsetzt, allseits bekannt.
„Alle drehen durch“ ist durch seine Kurzweiligkeit und lebensbejahenden Lieder geeignet, den Alltag für viele Hörer wenigstens für die kurze Zeit des Hörens aufzulockern. So spielerisch und leichtgängig kann es sich anhören, wenn man Themen behandelt, die alles andere als leicht sind.
Album Review von Sveni
Tickets und Merch unter: butterwegge-shop.de