Freitag, April 19, 2024

BRDigung – Tot aber lebendig

Label: Antirockstar Industries
Veröffentlichung: 13.08.2010

2 Jahre nach ihrem Debüt „Kein Kompromiss“ sind BRDigung mit 14 neuen Titel zurück und präsentieren ihr neues Album „Tot aber lebendig“. Ein Punkrockalbum, bei dem schon das Artwork ein Augenschmaus ist. Ein Zwanzig-Seiten-Booklet, welches von einer brennenden Stadt geprägt ist, in der die vier Musiker vermisst werden.

Musikalisch wird man mit einem instrumentalen Intro an die Songs geführt. Ein Glockenspiel, Streicher und Akkustikgitarren lassen nicht wirklich erahnen, wo es langgehen soll. Doch es wird einem recht schnell klar, wenn es zum ersten eigentlichen kommt. Denn „Wieder da“ beginnt mit einem schnellen Schlagzeug und harten Gitarrenriffs. Zwischen den einzelnen Songs gibt es nur minimale Pausen, so dass man ab und zu denken könnte, es handelt sich noch um den gleichen Titel. Textlich bewegt man sich zwischen Themen wie der Verdummung der Gesellschaft, die Veränderung der Jugend im Vergleich zu Früher und um den Tod. So geht es zum Beispiel im Song „Immer öfter“ um die Frage der Sterbehilfe.

„Und immer öfter scheint es / als wär die Würde nichts mehr wert / und man selber verneint es / weil es überhaupt nicht stört / und ich denke ich weiß es / wenn die zeit kommt bin ich bereit / in meinem Kopf da schreit es / wann ich geh bestimme ich und nicht der Lauf der Zeit“.

Ein langsamer Titel ist „Verlorene Hoffnung“, es geht um die Trennung in einer Beziehung. Man stellt sich Fragen, wie es dazu kam und was man macht, wenn einer von beiden die Hoffnung verliert. Ein weiterer Titel, der nicht allzu schnell gespielt wird ist „Party jeden Tag“ und handelt von der Veränderung der Lebensstile, die wir alle durchleben. Die ältere Generation kommt mit den Partys der Jugend nicht zurecht und es Spaß zu sehen, wie sie die Kontrolle verlieren.

„Schläge für den Lehrer / Kein Bock beim Arbeitsamt / Wasche und rasiere dich / für den Straßenstrich / Keine Perspektive / und ständig angepisst / ihr alten Säcke Fresse halten / es ist gut so wie es ist“.

BRDigung spielen Punkrock der schnelleren Gangart mit diversen Metaleinflüssen, besetzt mit schlauen, durchdachten Texten. Definitiv eine Steigerung zum ersten Werk. Allerdings gibt es kleine Abzüge was das Schlagzeug angeht. Denn da fällt auf, dass die Band in vielen Songs das selbe Drumming vorweist. Ansonsten ein durchweg solides Album, wo Sound, Sprache und Texte sehr gut zusammen passen. Ein besonderes Lob geht an Jan Örkki Yrlund, der das fantastische Artwork gestaltet hat.

 

Review von Florian

Wertung: 0=4 Sterne

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