Label: Filmriss Records
Veröffentlichung: 2006
„Megamouth” von der Band Bluff aus Kamen, Deutschland, ist ein wirklich anständiges Punk-Album. Es fängt mit beinahe Southern-Style artigen Gitarren an, die man hier und da raushört, aber ich würde es definitiv ein sehr energiegeladenes Punk-Album nennen. Die Highlights beinhalten „Last Action Hero“, einen Song über den „Governator“ Arnold Schwarzenegger. Ein sehr lustiger Track, großartig! Okay, die Textzeile „…get over my nose“ hat in meinen Augen wirklich keinen Sinn gemacht und sorry, Lob für das kreative Denken, aber „Terminator“ reimt sich wirklich nicht auf „Predator“. Aber hey, es ist immer noch ein großartiger Song! „Ode to Rock’n’Roll“ ist ebenso gut, einfach gestrickt aber mit Herz. „Mein Ex-Freund“ ist ein weiterer großartiger Song und der einzige deutschsprachige Track auf dem Album. Ich bin mir nicht sicher, warum Bluff nicht mehr in Deutsch singen, in einer ruhigen Minute werde ich das mal recherchieren. „Destiny“ ist ebenfalls gut gemacht (obwohl er mich so sehr an einen anderen Song erinnert, dass mein Kopf kurz vor dem explodieren ist), der beste Track des Albums ist meiner Meinung nach aber „No business for you“. Ich könnte mir den Song den ganzen Tag anhören und die englischsprachigen Lyrics sind in der Tat wirklich gut. Ich liebe diesen Song! Soviel zum guten Teil der Sache, ich habe auch ein Paar kleinere Kritikpunkte. Zuerst mal die Lyrics: Manchmal scheint es als wurden sie geschrieben, um sich zu reimen, manchmal schlug der Versuch, eindrucksvoll zu sein, einfach fehl. Ein Beispiel: „Kick ass“ ist ein guter Song aber ich habe keine Ahnung worum es darin geht. Auf eine gewisse Art kann ich es mir vorstellen, ich denke, ein Großteil der Lyrics in diesem Song sind einfach nur Füller für die Line „I kick your ass tonight“! Es funktioniert, so lange ich nicht auf die Bedeutung achte, ist alles okay. (Da wir von diesem Song reden: Wer ist Professor Clump und was ist die „Power of the thumb“?) Andere machen mehr sinn (sie sind sogar absolut sinnig, das ist nicht das Problem), aber: Ich denke die Lyrics brauchen mehr Tiefe und Deutsch wäre dafür vielleicht besser als Englisch (vielleicht auch nicht), das für die Band eine Fremdsprache ist. Punkt zwei ist die manchmal sehr zittrige Stimme, hauptsächlich auf dem fünften Song, „When we went to school“, aber auch hörbar auf anderen. Das fiel mir aber danach nicht mehr so auf. Alles in allem ist „Megamouth“ ein sehr spassiges, energiegeladenes Album, das definitiv seine Runden in meinem CD-Player zuhause und im Wagen drehen wird. Die Musik ist großartig aber ich denke, sie sollten versuchen, mehr deutschsprachige Lyrics zu verwenden und das Englische sparen, bis sie mit etwas außergewöhnlichem rüberkommen, wie auf „No business for you“. Damit haben sie einen großartigen Track abgeliefert und trotz kleinerer Kritikpunkte war auch „Last Action Hero“ sehr gut! Ich denke, die anderen Songs wären dennoch auf Deutsch besser rübergekommen. Aber wenn man die Lyrics und die manchmal schwache Stimme ignorieren kann und sich einfach nur die Musik und das Herz darin anhört, ist „Megamouth“ eine großartige Scheibe, die man sich definitiv anhören sollte!
Wertung: 0=4 Sterne