Label: Knock Out Records
Veröffentlichung: 10.06
Was wäre wohl gewesen, hätten sich die allseits beliebten Oxymoron nicht 2002 aufgelöst? Alle, die sich diese Frage gestellt haben – und auch jene, die nicht – können sich jetzt anhören, wie es mit der besten deutschen Streetpunk-Band der 1990er hätte weitergehen können. Sucker, Sänger und Mastermind der legendären (darf man das schon sagen?) Oxys hat auf Knock Out Records unter dem Namen Bad Co. Project eine Solo-Platte raus gebracht, die allein vom Artwork her stark an seine alte Kapelle erinnert. „Sucker Stories“ heißt das Teil und beinhaltet teilweise Material, das eben jener ursprünglich noch für Oxymoron geschrieben hatte und das auch verdammt danach klingt („Ten Years on“, „Can’t keep us silent“, „Fear of Life“). Auch die restlichen Songs haben einen deutlichen Oxy-Touch, wären aber wohl nie in der Form auf einer Scheibe der Band gelandet („Superheroes“, „The Price of Cowardice“, „Horror Show“). Ganz allein hat Sucker die 13 Songs plus Neuaufnahme von „Bigmouth“ und versteckter Akustik-Version von „All u Kids“ natürlich nicht eingespielt. Mit von der Partie waren unter anderem Andy Laaf, Drummer von Mad Sin, Olaf von den Stage Bottles am Saxophon, und Leute von The Voice und Frontkick. Zusammen haben sie mit „Sucker Storie“ ein Album aufgenommen, das man wohl auch als Oxymorons Comeback-Album hätte verkaufen können – was es aber schlicht nicht ist, weshalb es vollkommen richtig war, das ganze unter einem anderen Namen zu veröffentlichen. Fazit: Das Pack ist zwar leider nicht zurück, dafür füttert Ober-Oxy Sucker die Brut mit einem sehr gelungenen Punkrock Album, das nicht nur, aber ganz besonders Oxymoron-Fans gut abgehen wird.
Wertung: 0=5 Sterne