Mittwoch, April 24, 2024

Auf Bewährung – Schnauze Voll!

Label: Riotkids Records
Veröffentlichung: 15.06.2012

Seit dem Winter 2005 gibt es die Punkrock-Band Auf Bewährung aus Wismar. Sie veröffentlicht mit „Schnauze Voll!“ ihr zweites Album, welches 13 Titel, inklusive einem Intro, enthält und beim Label Riotkids Records erscheint.

Die Band hatte zuvor die Demo-CD „Pogo & Gesang“ und das Album „Sturmwarnung“ veröffentlicht und spielte bereits Konzerte mit Bands wie COR, Fahnenflucht oder auch Rasta Knast. Die vier Musiker spielen 31 Minuten lang Punkrock der gröberen Sorte, im positiven Sinne. Die 13 Songs sind melodisch, hart und liefern gut bis sehr gute Texte. Hier wird nämlich ordentlich zum Rundumschlag ausgeholt und man singt gegen aktuelle Strömungen wie die unsägliche Grauzone, gegen Faschisten, Rassisten, Sexisten und für ein selbstbestimmtes, freies Leben ohne Zwang und Leistungsdruck. Für mich zählen die Songs „Nazis auf´s Maul“, „Leute wie du“, „Tanzverbot“ oder auch „Traum“ zu den Besten auf diesem Album. So heisst es zum Beispiel beim Titel „Tanzverbot“:

„Homophobes Rumgeprolle, davon wollen wir nichts wissen. Sexistische Attitüde finden wir beschissen. Kein Bock mehr auf Diskussionen, dafür ist es nun zu spät. Auch Toleranz hat ein Ende, wenn es um eigenen Freiraum geht. Wir wollen euch nicht auf unserer Show! Ihr habt hier Tanzverbot! Wir haben nur eine Regel und die müsst ihr verstehen: Wer nicht die Grenzen anderer achtet, der darf nach Hause gehen! Wir wollen euch nicht auf unserer Show! Ihr habt hier Tanzverbot!“

Der langsame Song „Sterne Bringen“ fällt für mich aus der Reihe, denn leider setzt sich die Stimme hier nicht durch und klingt auch nicht besonders gut. Die Band sollte sich auf schnelle, laute Songs konzentrieren und Balladen lieber außen vor lassen. Aufgenommen wurde das Album unter der Leitung von Janko Moede in Greifswald bei „Schrathaus Produktion“, der unter anderem für die letzten Alben der Band COR und für das Debutalbum von Feine Sahne Fischfilet verantwortlich ist.

Dieses Album bekommt, gerade wegen der sehr guten Texte, vier Sterne von mir. Der Sound ist schön rau, die Balladen sollten die Musiker weglassen und die Mischung aus Punkrock und Ska ist auch gut. Cover und Artwork gehen vollkommen in Ordnung und passen zu den Texten.

 

Review von Florian Puschke

 

Video: „Auf Bewährung – Milch & Honig (Studioaufnahmen)“

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Wertung: 0=4 Sterne

Pressure Magazine
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