ARSEN ist der Namen der jungen Berliner Rock-Truppe, die mit „Worte gegen Krieg“ ihr erstes Studioalbum präsentiert.
Das herausstechende bei diesen Rock-Newcomern ist, dass Sängerin Selime Sahin aufgrund Ihrer türkischen Herkunft wirklich einmal neuen frischen Wind in die musikalische Interpretation bringt. Gleich zwei Titel in türkischer Sprache sind auf dem Album zu finden. Aus unserer Sicht, mehr als gelungen dargeboten und definitiv ein schönes Integrationsbeispiel, denn mit einer unglaublichen Spielfreude, so wie einer gelungenen Mischung aus gesellschaftskritisch, smarten bis hin zu feierwütigen Partytexten, repräsentiert die Deutsch-Türkin das Bild einer modernen jungen und selbstbewussten Türkin in Deutschland.
Selime Sahin punktet mit Ihrer eingängigen Stimme und setzt neue Akzente in Sachen Female-Voice of Rock’n’Roll. Ob in „Imperium“ oder „Worte gegen Krieg“ klingt sie zeitweise wie die große Metal-Queen Doro. Mit dem „Reh-Lied“ setzt sich die Band auf ironische Weise mit dem Rauchverbot auseinander, das je nach Ausprägung in den einzelnen Bundesländern immer noch die Republik spaltet. Mit „Stronger Than Before“ zeigt die Band mit aggressiven, druckvollen Beats, dass sie auch Crossover-fähig ist, ganz im Stil der frühen Guano Apes.
Insgesamt ist die Band und Ihre erste Scheibe ein wahrer Geheimtipp: Reinhören, Kaufen und abrocken!
Review von Marcus Berg
„Worte gegen Krieg“ Trackliste:
01. Nackt im Regen 02. Scheißegal 03. Bir sans daha 04. Lemmy 05. Der Ausweg 06. Imperium 07. Worte gegen Krieg 08. Sonntag 09. Reh-Lied 10. Protest Gun 11. Stronger Than Before 12. Auf den Dächern von Berlin 13. Sensiz 14. Der letzte Takt |