Absturz – Die Ruhe vor dem Sturm

Label: Burnout Records
Veröffentlichung: 17.05.2010

Absturz sind zurück mit einem neuen Album, welches den Titel „Die Ruhe vor dem Sturm“ trägt. Die Band hatte nach der Veröffentlichung ihres Debutalbums „Schwarze Engel“ kurzzeitig eine Pause eingelegt, dann aber mit neuem Line-Up die neuen Songs eingespielt und veröffentlicht.

Was soll ich sagen? Die 3 knüpfen nahtlos da an, wo sie aufgehört hatten. Allerdings hört man direkt in den ersten Sekunden, dass die Qualität deutlich besser geworden ist. Es wurde besser abgemischt und an den Instrumente haben sie sich deutlich weiterentwickelt. Gleich beim ersten Song „Streetrock Siegerland“ wird es rhythmischer und melodiöser als je zuvor. Ein Song gegen all die, die sich keine Zukunft für die Band vorstellen können. Sie bekommen es nun doppelt und dreifach zurück. Im Song „Das Tier – Der Mensch“ macht deutlich, dass in dieser Welt alles schief läuft und alles einfach nur schön geredet wird, obwohl alles untergeht.

Ich sehe Kinder auf dem Straßenstrich, doch, es interessiert euch nicht, wie euer Fleisch und Blut, jeden Tag auf der Straße lebt. Ich seh ein Kind mit nem Messer in der Hand, wie es da steht und wartet, bis es einmal töten kann.“

Die weiteren Texte sind vom Leben geschrieben. Man muss sich treu bleiben, Spaß am Leben haben, niemals einen Tag bereuen und dabei immer an die schönen Zeiten von früher  denken. Besonders hervorzuheben sind aber noch einige Titel. Der Song „Der letzte Tag“ erzählt die bittere Geschichte über den Tod des besten Freundes, den man niemals vergessen wird.

„Den letzten Tag leben wir, als hätten wir niemals gelebt. Wenn der Moment unseres Verlusts und dessen Schmerz niemals vergeht. Und wir wissen, ohne dich wird etwas Großes in uns fehlen. Deine letzten Worte haben sich in uns eingebrannt – Für euch wird es weitergehen!“

„Keine Tag bereut“ beginnt mit einer feinen Ska-Melodie in Begleitung einer Trompete und handelt vom berüchtigten Abend, von dem man, durch zu viel Alkohol, nichts mehr weiß. Bereits nach dem neunten Glas kann man keinen Satz mehr formulieren, geschweige denn noch gerade gehen.

Der Titelsong „Die Ruhe vor dem Sturm“ rechnet mit denjenigen ab, die Lügen erzählen und Leute verarschen und sich dadurch besonders stark fühlen. Sie haben den Anfang einer Rebellion lediglich viel zu spät erkannt. Genau in solchen Zeiten muss man zu sich stehen und seinen Weg unberührt weitergehen, dann wird man sehen, wer am Ende als Gewinner dasteht.

Als Abschlusstitel gibt es ein 4-minütiges Instrumental-Outro, mit dem Titel „Sentio“, was so viel heißt wie „fühlen“. Damit sind 11 Titel mit 41 Minuten Spielzeit auch schon wieder vorbei und mir bleibt mein persönliches Fazit, welches ohne negativen Punkt auskommt.

Die 11 Streetpunksongs treffen es genau auf den Punkt. Knallhart, ehrlich und direkt ins Gesicht, ohne dabei den Ernst des Lebens zu verlieren. Die Titel verbinden Spaß, Wut, Hass und Leid in Perfektion. Musikalisch und gesanglich astrein, melodiös ohne Ende. Mir bleibt nichts weiter, als zu sagen: Weiter so, bei mir läuft das Album, seitdem ich es erhalten habe, rauf und runter! 6 Sterne und mein persönlicher CD-Tipp des Sommers!

 

Review von Florian Puschke

Wertung: 0=6 Sterne

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