Donnerstag, März 28, 2024

180 Grad – Des Herzogs Werke

Label: Sunny Bastard
Veröffentlichung: 2006

180 Grad spielen gitarren- und chorbelasteten Rock’n’Roll, irgendwo angesiedelt zwischen den Verlorenen Jungs und Frustkiller. Hardcore und Streetrock Motive sind deutlich spürbar, respektive werden einem ununterbrochen um die Ohren gehauen.
So ganz komm ich nicht ins Reine mit der Musik. Einerseits fällt die Gitarrenarbeit und eine Verspieltheit auf, die mehr künstlich als spielfreudig wirkt, andererseits werden eben jene eher positive Aspekte ausgeschlachtet, bis man es nicht mehr hören kann. Und das ist bei einem Album, was eine Laufzeit von knapp einer Stunde hat, schon penetrant.
Nun zum Gesang: Bei manchen Liedern paßt er gut rein und gefällt, bei anderen Liedern merkt man die Charakterlosigkeit. Der Chor, der immer wieder zum Einsatz kommt, kann dies auch nicht wett machen. Eine gewisse Charakterlosigkeit kann man der Musik im allgemeine auch ankreiden, wenn man es sehr genau nimmt. Ohrwürmer findet man nicht auf dem Silberling und das einzige Lied, welches etwas in diese Richtung geht („Wir hatten einen Gegner“), wirkt wie eine 1:1 Kopie von den Verlorenen Jungs. Und das liegt nicht nur daran, daß im Refrain immer wieder die Textstelle „Dein schwerster Gegner war die Zeit“ vorkommt, sondern der komplette Gesang hat plötzlich dieses Peter-Gehauche in der Stimme und der Chor hat auch einiges von den Dinslakener.
Das komplette Album ist typischer Streetrock, der zwar nette Züge vorzuweisen hat, aber sehr eintönig wirkt. Alles noch ausbaubar. Einzig die Gitarrenarbeit und der Druck das diese in Verbindung mit dem Gesang / Chor aufkommen läßt, sorgt für einen gewissen Hörspaß. Textlich bietet das Album keine Überraschungen. Typische Inhalte in alten Mustern werden hier suggeriert.
Wer auf Hau-Drauf Streetrock steht, der sollte der Platte eine Chance geben oder lieber auf die Onkelz der späten 80er zurück greifen. An dieser Stelle noch nette Grüße an Lenni. Klein ist die Welt! Wer mir jetzt noch sagen kann, was die Band mit Gottlieb Wendehals zu tun hat, der kriegt nen feuchten Händedruck bei Gelegenheit. Cheers!

Wertung: 0=2 Sterne

Pressure Magazine
Pressure Magazine ist ein Online-Musikmagazin, das sich auf die rockige Musikszene spezialisiert hat. Unsere Autoren sind leidenschaftliche Musikfans und liefern dir Artikel, Rezensionen, Interviews und Ankündigungen zu bevorstehenden Musikveranstaltungen. Unser Ziel ist es, dich als Musikfan auf dem Laufenden zu halten und dir eine Plattform für Feedback, Anfragen und Kommentare zu bieten.

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