Ein Festivalbericht mit Gedächtnislücken gibt’s diesmal in Form eines Erlebnisberichtes von unserem Festivalreporter Vogo, der sich für das Pressure Magazine mehr als 3 Tage ohne Ermüdungserscheinungen unter die Festivalbesucher mischte und keine Party ausgelassen hat. Viel Spaß beim Lesen unseres Festivalberichtes der etwas anderen Art, streng nach dem Motto: Mittendrin, statt nur dabei!

Am Donnerstag den 28.06. im Jahre 2012 war es endlich mal wieder soweit. Das Auto beladen, noch einen Kollegen eingesammelt und schon ging es los zum With Full Force XIX. Nahezu ohne nervenzehrenden Stau erreichten wir gegen 18 Uhr den Acker des Verderbens und nach gerade mal 40 Minuten anstehen in der Schlange haben wir schließlich auch unseren Zeltplatz erreicht und uns direkt mal ein Willkommens-Bierchen gegönnt.

Dann war es auch schon an der Zeit, sich das „grandiose“ Fußballspiel anzuschauen und nachdem ich erfolgreich meine Wette gewonnen hatte (Ja, ich habe auf die Italiener gesetzt…) ging es wie Donnerstags üblich, zum Warm-Up direkt ins Partyzelt. Auf einmal war es wieder halb 8 morgens und ich dachte mir: Ne gute Zeit um ins Bett zu gehen!

Freitag, kurz vor 10 war die Nacht auch schon wieder zu Ende, da es im Zelt zu heiß wurde. Nachdem ich zu meiner Enttäuschung erfahren habe, dass man dieses Jahr auf das muntere Badevergnügen in der Kiesgrube verzichten muss, erfrischte ich mich mit einer Festivaldusche und brutzelte anschließend in der Sonne bis die Mucke dann mal los ging.

Fotos: Jede Menge Fotos vom With Full Force 2012 gibt es hier!

Fotos: Noch mehr Bilder von den Haupt-Acts des WFF XIX gibt’s hier!

Zu Do Or Die bin ich endlich mal langsam nach vorne zur Bühne gewackelt und sollte nicht enttäuscht werden. Die Jungs wissen einfach wie man den Hardbowl zum beben bringt. Geiler Auftritt und für mich ein guter Start.

Als nächstes war dann Defeater an der Reihe. Eine Band die ich bis dahin überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Die Jungs boten eine solide Show und wurden auch ganz ordentlich abgefeiert. War zwar nicht so ganz mein Ding aber man kann sie sich anschauen. Jetzt war es Zeit für mein erstes Highlight des Tages. Madball! Hier wurde wie immer grundsolider Hardcore rausgehauen und ich wusste einmal mehr warum die Jungs zu meinen Lieblingsbands gehören. Auch wenn ich der Meinung bin, das sie auf der Tentstage noch mehr Spaß machen würden, aber da hat ja jeder seine eigene Meinung. Nun kam mein erster persönlicher Fail des Wochenendes: Ich habe Poison Idea verpasst!!! Dabei hatte ich mich so drauf gefreut… Na ja, dafür hab ich mir erstmal ein oder auch zwei Frustbier gegönnt und bin dann zu Pennywise gegangen. Nachdem das neue Album „All or nothing“ ja schon der absolute Burner ist, haben mich die Kalifornier nach dem WFF XIX definitiv 100%ig davon überzeugt, dass es eine gute Wahl war Zoli Teglas von Ignite als Sänger anzuheuern. Die Jungs waren richtig gut und meine Stimme war weg nach dem Konzi.

Jetzt ging es wieder in den Hardbowl zu Nasty. Diese hatten, aufgrund ihrer verspäteten Areise, den Slot mit We Butter The Bread With Butter getauscht und schlugen den Besuchern die volle Breitseite Beatdown um die Ohren. Ich fands richtig klasse. Auch wenn ich mehrere unkontrollierte Ellbogen und Füße im Gesicht hatte. Aber man ist ja nicht aus Zucker….

Nun waren Suicide Silence auf der Mainstage dran. Ich mag die Band ja so gar nicht aber ich wollte sie mir doch mal 5 Minuten anschauen. Alter Schwede, was hat der Bass gewummert. Mit einem Herzfehler, wäre man durch die enorme Vibration wahrscheinlich einfach tot umgefallen. Ich wusste aber auch recht schnell wieder warum ich die Band nicht mag und bin dann erstmal shoppen gegangen. Und das kann man durch die Einkaufsmeile auf dem Force ja besonders gut.

Um einige Euronen erleichtert stand ich pünktlich zu Machine Head wieder vor der Mainstage und war etwas enttäuscht wie langweilig die Jungs geworden sind. Ewige Pausen am Ende der Songs undes wurden hauptsächlich auch nur die lahmen, neuen Songs ihres aktuellen Albums „Unto the Locust“ gespielt. Als Headlliner des Festivals waren die Jungs meiner Meinung nach ein big FAIL!

Zum Abschluss des Tages gönnte ich mir noch einen Liter Cocktails und da ich kein Fan der Knüppelnacht bin, habe ich mich schlafen gelegt. Zumindest war so der Plan. Aber unsere niemals müden Zeltbnachbarn haben mich mit ihren 450 l Äppler und 500 l Bier dann doch davon überzeugen können, die Party fortzusetzen. Wieder wurde es hell…

Der Samstag startete dementsprechend Träge. Man merkt doch ab und an, dass man keine 18 mehr ist! Aber nach den ersten Konterbierchen war ich schon fast wieder ansprechbar und lies den Tag mal auf mich zu kommen.

Zu Perkele fand ich mich dann wieder bei der Tentstage ein und war echt erstaunt wie die Schweden abgefeiert wurden. Das Zelt war voll und die sonst so ganz harten Beatdown- und Hardcorejünger sangen lauthals und Textsicher einen Oi!-Song nach dem anderen mit und wir hatten alle eine mächtig gute Zeit. Nach diesen eher ruhigen Klängen lauschte ich noch ein bißchen den Herren von Carnifex und machte es mir in horizontaler Chillpose auf dem Acker bequem bis dann irgendwann Cannibal Corpse die Bühne enterten und in guter alter Manier alles platt walzten. Einfach immer wieder eine Freude den Jungs zuzuhören. Nach der fetten Death Metal Dröhnung gab ich mir nun noch das Black Metal Inferno von Immortal. Auch ein schönes Pfund. Als letztes kamen Heaven Shall Burn auf die Bühne. Aber irgendwie hab ich das Konzi verquatscht und so gar nichts davon mitbekommen.

Nachdem ich es mir noch ein wenig im Backstage gemütlich machte war der Tag auch schon wieder gelaufen.

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Auf dem Weg zurück zum Zelt ging auf einmal die Welt unter und mir sind gefühlte 1 Millionen Merchstände, Zelte und Pavillions um die Ohren geflogen. Dann sah ich auch schon die Krankenwagen auf unserem Zeltplatz.

Wie mir zu Ohren kam, hätte der Blitz bei uns in der Ecke eingeschlagen und 51 Leute verletzt. Einige Personen mussten sogar reanimiert werden.

So schnell wie das Unwetter kam, war es aber dann auch wieder verschwunden. Zumindest kam es mir so vor.

Leider hatte ich eine mächtige Pfütze im Zelt und dachte mir, geh ich doch noch einen Äppler trinken.

Mit dem Schlaf wurde es dank unserer Zeltnachbarn auch in dieser Nacht nichts und wir haben uns erneut mächtig zerstört.

Als es am nächsten Morgen wieder hell Morgen wurde, gab es mehrere 5 l Eimer Sangria und auf einmal ging es auf unserem Zeltplatz so zu wie auf einer Ballermannparty. Großer Spaß…..soweit ich mich daran erinnern kann.

Ohne Schlaf, total zerstört und mit der Gewissheit ein Gewinnertyp zu sein (eine Weisheit die ich meinen neuen Berliner Freunden zu verdanken habe) fassten wir den Entschluss gegen Abend gen Heimat zu fahren. Zuvor ging es jedoch noch zu Unearth, Crushing Caspars und Pro-Pain. Anschließend ging es dann Richtung Heimat in freudiger Erwartung meines Bettes und einer wohlverdienten Dusche. Um halb 1 in der Nacht war ich dann auch endlich am Ziel meiner Träume angekommen und kann wie jedes Jahr nur das Fazit ziehen: SEEEEHR GEIL!!

Abschließend muss ich wie immer sagen: Das With Full Force ist und bleibt das geilste Festival in Deutschland und ich werde auch die nächsten Jahre wieder und wieder hinfahren!

Festivalbericht von Vogo

Fotos: Dirk „The Pixeleye“ Behlau. www.dirkbehlau.de

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Offizielle Homepage: www.withfullforce.de

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