Kolumne: Punkrock 2023 – Quo Vadis?

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Punkrock! Ein Wort, das als Tattoo meinen Unterarm ziert. Weil es mir etwas bedeutet.

Auch im Jahr 2023, mit fast 36 Lenzen auf dem Buckel, spielt Punkrock in meinem Leben noch eine wichtige Rolle. Punkrock ist ein Lebensgefühl. Unabhängig von dem gesellschaftlichen Standpunkt. Es gibt Millionäre, die sind mehr Punkrock, als die pöbelnden Iro-Träger am Hauptbahnhof. Weil sie etwas bewirken und etwas verändern wollen. Weil sie sich für die gute Sache einsetzen und ihre Meinung äußern. Punkrock ist Politik. Gegen rechts. Gegen das System. Für Integration. Für Freiheit und für Gleichberechtigung. Und Punkrock ist Musik. Laute schnelle und aggressive Musik mit einer klaren Kante.

Im Jahr 2023 sicherlich weich gespülter als noch in den 80er-Jahren. Aber die Bewegung ist die gleiche. Grölende Menschen auf Konzerten in großen Hallen und kleinen Club. Antifa Banner vor den Boxen und Bengalos im Publikum.

Ob bei den Toten Hosen oder bei Slime. Punkrock bewegt.

Punkrock bewegt die Gesellschaft. Aber Punkrock ist auch Mainstream. Bei großen Modeketten gibt es T-Shirts von Punkrock Bands, Nietengürtel und Springerstiefel. Tattoos sind Mode. Und auch die politische Haltung ist Mode. Punkrock ist gesellschaftsfähig geworden.

Die Rebellion ist friedlich. Die Bewegung von wir gegen die ist human geworden und die Wut in den Songtexten weicht oft einer Phrasendrescherei. Punkrock ist alt geworden. Reifer und erwachsen. Und dabei gibt es die Themen. Soziale Gerechtigkeit, Krieg, Hass, Gleichberechtigung.

Punkrock 2023.

Es brodelt wieder in den Clubs. Zeit, den Punkrock auf die Straße zu lassen. Laut und wild!


Ein Kolumen-Beitrag von Clemens, dem Sänger der Punkrock-Band EXAT im März 2023

Mehr über Clemens und seine Musik findet ihr übrigens hier auf der offiziellen Bandseite von EXAT

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