Planet der Affen Prevolution Rise of the Planet of the Apes Poster

Der Überraschungsfilm dieses Sommers, oder WETA in den Fußstapfen von Charlton Heston

Nachdem zuletzt im Jahre 2001 die Planet der Affen Reihe als wenig imposantes Remake durch Tim Burton mit Marc Wahlberg als Sci-Fi Filmchen verhunzt wurde, und so gar nicht an die imposanten und beinahe 50 Jahre alt-ehrwürdigen Streifen mit Charlton Heston in der Hauptrolle heranreichen konnte, schafft es Prevolution dem Plot auf magische Weise neues Leben einzuhauchen.

Dies verdankt der Überraschungshit diesen Sommers vor allen Dingen der modernen Technik. Den Grafikern von Weta (bekannt für die Figur Golum aus Herr der Ringe) und einem brillant agierenden Andy Serkis, der zuvor auch schon eben jenem Hobbit Golum und King Kong virtuelles Leben einhauchen konnte, gelingt es im Kino eine neue Dimension zu erreichen. Dies bewerkstelligt die Technik des Motion Capturing, die inzwischen in einer Art verfeinert wurde, dass nicht nur die aus Computerspielen oder digitalen Filmen bekannten Bewegungen höchst realistisch rüberkommen, sondern auch feinste Mimik des Gesichts perfekt eingefangen werden kann. Mit derartiger Technik bewaffnet, hauchen die Großrechner aus Australien und talentierte Schauspielkunst den komplett virtuell entstandenen Affen in Prevolution dann auch ein derartiges Leben ein, dass man unversehens mit offenem Mund im Kino sitzt und Primaten noch nie in derartigen Situationen erleben durfte.

Da lässt sich der etwas stereotype Handlungsstrang rund um einen talentierten Wissenschaftler, einem vermeidlichen Heilmittel gegen Alzheimer und einem überaus intelligenten Affenjungen namens Caesar durchaus verschmerzen, steckt hinter der einfachen Story doch ein sehr wohl dosiert eingesetztes Action-Drama mit stark moralischen Aspekten. Denn was Planet der Affen: Prevolution so unglaublich gut macht, ist die Herangehensweise an einen für jeden Cineasten bekannten Plot, und dem Versuch diesem Handlungsstrang ein angemessenes Prequel zu verpassen. Dieser Versuch kann ohne Wenn und Aber als gelungen bezeichnet werden. Der Reboot versetzt den bekannten Stoff in die moderne Zeit, verquirlt das Ganze mit dem fahrlässigen Umgang mit der Tierwelt Anno 2011 und schmeckt das Ganze mit einer großen Portion Emotionen ab.
Wir verzichten bewusst auf einer genauen Schilderung der Handlung, denn die sehr stimmungsvollen Trailer wecken eine vollkommen falsche Erwartungshaltung an den eigentlichen Film, so dass jedem nur geraten werden kann, die diversen Making of´s und Behind the Scenes im Web zu ignorieren, um vollkommen unbedarft diesen Film zu genießen. Die Nebendarsteller – darunter auch Draco Malfoy Darsteller Tom Felton – dienen nicht nur der reinen Staffage für die virtuellen Hauptfiguren, sondern tragen ihren Teil zu einem unterhaltsamen Film bei.

Regisseur Rupert Wyatt lässt Prevolution als Auftakt für eine geplante Trilogie vom Stapel, so dass der Cineast interessante weitere Teile erhofft, die jedoch nicht vor 2013 in die Kinos kommen werden – leider!

Fazit: Intelligent erzähltes Prequel zu einem alt ehrwürdigen Stoff, der dank grandioser technischer Möglichkeiten und hervorragender Schauspielerei eine neue Dimension erreicht. Selten konnte man mit Tieren – wenn auch nur virtuellen –  so viele Emotionen teilen und selten konnte ein Remake von betagtem Filmstoff so grandios neues Leben eingehaucht werden. Danke Weta!

Review von Kabuto

 

Genre: Action-Drama
Cast & Crew: Andy Serkis, Freida Pinto, James Franco, John Lithgow, Tom Felton
Originaltitel: The Rise of the Planet of the Apes
Regie: Ruper Wyatt
Länge: 105 Minuten
Altersfreigabe: ab 12 Jahren
Kinostart: 11.08.2011

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