Am 24. November erschien das Debütalbum der Band UNTAMED. Ein ausführliches Review findet ihr hier. Unsere Redakteurin Mia sprach mit der Band über die Entstehung ihres rockigen Erstlingswerkes.

In unserem Interview möchten wir tiefer in die Musik und die kreativen Prozesse der Band eintauchen. Uns interessiert insbesondere, mehr über die Hintergründe der einzelnen Songs auf dem Album zu erfahren. Auch der Songwriting-Prozess und die Erfahrungen während der Studioaufnahmen stehen im Fokus unserer Fragen. Das Interview bietet einen Einblick in die aktuelle Situation der Band kurz nach dem Release und verspricht interessante Einblicke hinter die Kulissen ihrer künstlerischen Arbeit.

Untamed – das Debütalbum ist out now. Wie fühlt es sich, endlich am Ziel zu sein, das eigene Werk in den Händen zu halten? 

An unserem eigentlichen Ziel sind wir zwar noch lange nicht, aber es ist schon etwas sehr Besonderes sein erstes Album zu veröffentlichen. Vor allem zu sehen wie die verschiedensten Menschen unsere Musik abfeiern ist echt unglaublich.

Auf dem Cover eures Albums prangt ein faszinierender schwarzer Panther. Was hat es mit dieser Wahl auf sich?

Ganz ehrlich, nicht allzu viel. Wir wollten einfach etwas Schwarzes auf unserem Cover haben, das in gewisser Weise zum Namen „Untamed“ passt. Zudem gibt es eine Verbindung zu unserer Heimatstadt Augsburg.

Wie lange habt ihr insgesamt für den Prozess gebraucht, bis wirklich alles im Kasten war und ihr sagen konntet: It’s ready!? 

Wir waren insgesamt 3 intensive Wochen im Studio für die Aufnahmen. Es war harte Arbeit. Jeder Übergang wird akribisch überprüft. Passt jedes Element perfekt zusammen? Stimmt das Tempo in jedem Abschnitt? Es erfordert eine intensive und kontinuierliche Arbeitsweise, um sicherzustellen, dass alles reibungslos abläuft.

Zehn Songs sind auf dem Album. Was auffällt ist, dass die Songs ausnahmslos alle den typischen Rock-Sound tragen und textlich oft ernst sind.

Wir würden sagen, dass wir textlich eine ziemlich coole Mischung haben, genau wie die Musik selbst. Die Songs haben meistens im Vorfeld schon immer eine gewisse Grundstimmung. Daraus ergibt sich oft sehr schnell ein passendes Thema für die Lyrics. Es ist also nicht so, dass wir jetzt bewusst die ernsten Themen auswählen. Wäre das so, hätten wir auch keinen Song wie z.B. „Get Down (My Baby)“ und „Sex Tape“.

Stille Beobachter werden mitbekommen haben, dass viele eurer Songs auch auf autobiografische Erfahrungen zurückgehen. Wie ist es, vor allem für dich Dominik als Sänger, dich vor einem großen Publikum auf diese Weise zu öffnen? Schwierig oder eher befreiend?

Irgendwie beides. Es ist natürlich nicht das einfachste der Welt, sich auf diesen Weg zu öffnen. Aber auf der anderen Seite tut es manchmal einfach nur gut, gewisse Themen oder Probleme durch Musik zu verarbeiten. Man kann sich ausdrücken. Bei manchen Songs ist das eigentlich wie eine kleine Therapie für mich.

Die Songs “Take me to Paradise” und “Euthanize Myself” beschäftigen sich mit dem Thema Sucht. Habt ihr selbst Erfahrungen in dem Bereich gemacht? Oder habt ihr das in eurem Umfeld beobachten müssen? 

Wir selbst haben zum Glück noch nie Probleme mit einer Sucht gehabt. Das kam aus unserem Umfeld. Es ist uns daher schon wichtig auch über solch tragische Themen zu singen, um darauf hinzuweisen. 

Untamed – TAKE ME TO PARADISE (Official Video)

Ein ebenfalls wiederholendes Thema in euren Songs ist Liebe. Allerdings eher die dunkel angehauchte Form der Liebe. In “Get out” und “Sucker” geht es um Herzschmerz, Selbstzweifel, den Wunsch nach einem Ausweg aus einer quälenden Welt des Kummers. Gibt es keine wahre Liebe auf der Welt? Gibt es nur den Schmerz? 

Nein, es gibt natürlich nicht nur den Schmerz. Wir selbst sind ja eigentlich auch sehr positive Menschen. Liebe ist sowohl das stärkste als auch schönste Gefühl, was ein Mensch erleben kann. Gleichzeitig kann es aber auch die schlimmsten Gefühle in einem verursachen. „Get Out“ hat einfach diese unglaubliche emotionale und herzzerreißende Stimmung. Das ist eben die andere Seite, die es in der Liebe eben auch gibt. 

Sagt uns am Ende doch noch, welcher Song auf dem Album ist das Herzstück, dass euch als Band am besten repräsentiert? 

Diese Frage können wir nie so richtig beantworten. Wir sind eben nicht genau diese eine Art von Band, die nur diese eine Art von Songs macht. Die Mischung an Songs mit den verschiedensten Einflüssen, das repräsentiert uns als Band. Und das zeigt auch besten das, was wir als Band sind. 

Die letzten Worte gehören euch als Band.

Wir möchten uns unbedingt bei allen Fans und Supportern für die krasse Unterstützung bedanken! Das ist echt unglaublich. Vielen Dank. 

Mehr Infos über die Band gibt es auf der offiziellen Bandseite www.untamed-band.com

Das Interview wurde geführt von Mia Lada-Klein im Dezember 2023

Foto Credits: Anja Niggl

Kommentiere den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte Namen eingeben