Freitag, März 29, 2024

The Sellout: Das Interview der österreichischen Punkrocker zum Debütalbum!

The Sellout – das sind Roli, Andi, Jay und Boldi. Beheimatet im schönen Salzburg machen sich die vier Österreicher nun auf den Weg, auch Deutschland mit ihrer Mischung aus Punk, Rock und Alternative zu erobern. Eine durchaus beeindruckende Fanbase erspielten sich The Sellout bereits während ihrer unzähligen Club- und Festival-Shows.

Am 01. März 2013 erscheint ihr Debüt „1st Strike“. Zeit also, uns mit Gitarrist Roli über ihr Erstlingswerk, Band und Zukunftspläne zu unterhalten.

Hallo Roli, schön, dass du dir Zeit für uns genommen hast. Würdest du unseren Lesern zu Beginn einen kurzen Überblick darüber geben, wer ihr seid, wo ihr herkommt und wie ihr als Band angefangen habt?
Hallo Nicole, vielen Dank für die Möglichkeit uns im PRESSURE MAGAZINE präsentieren zu dürfen!
Wir sind THE SELLOUT aus Salzburg/Österreich, eine Punk/Rock/Alternative Band die es schon seit den späten 90ern gibt jedoch in der aktuellen Besetzung und unter aktuellem Namen erst seit Anfang 2012 durch die Lande zieht.
Was man objektiv über unsere Art des Musikmachens sagen kann, ist, dass es mit „1234“ losgeht und bis zum letzten Akkord rockt.

Warum der Name „The Sellout“? Steckt da eine bestimmte Geschichte oder Bedeutung dahinter?
Wir sind Ende 2011 nach endlosen Diskussionen über Sinn und Unsinn des Universums und dem daraus resultierenden Ausstieg unseres damaligen Drummers im Prinzip kurz vor dem Aus gestanden.
Die Entscheidung des Ausstiegs wurde leider zu einem für uns recht unoptimalen Zeitpunkt getroffen, da wir gerade in Verhandlung mit diversen Agenturen und Sponsoren standen – näher möchte ich darauf nicht eingehen.
Der Name „The Sellout“ -der Verrat- kam auf, als uns klar wurde, dass sich die Band in diesem Line-Up nur aufgrund des Verrats anderer in den vorherigen Konstellationen so finden konnte.

Wie würdest du euren Erfolgsweg bisher beschreiben? Auf was bist du besonders stolz?
Wir durften 2012 Erfolge auf mehreren Ebenen verzeichnen;
Im Mai 2012 haben wir bei Artistscout ) in Berlin unseren Managementvertrag unterzeichnet.
Kurz darauf – also im Juni 2012 – ist es uns wiederholt gelungen, mit Mario Rossori und Pate Records (http://www.paterecords.com) unseren ehemaligen Vertriebspartner ins Boot zu holen.
Die Fertigstellung der Aufnahmen zu unserer neuen EP „1st Strike“ sowie diverse Gigs unter anderem mit den Donots oder dem Red Bull Brandwagen oder auch beim Punk Rock Holiday in Slowenien haben das Jahr 2012 abgerundet.
Mit Dezember 2012 wurden wir in den Bookingroster von Rockbands.at ) aufgenommen.
Wir hoffen, dass sich dieser Erfolgsweg 2013 weiter durchzieht und wir noch ein paar Highlights draufsetzen können.

Wie würdet ihr euch musikalisch selber beschreiben? Als Hörer neigt man ja ganz gerne dazu, Bands in irgendeine Schublade einzuordnen. Habt ihr so was wie Vorbilder, Bands oder Musiker, die euch irgendwie beeinflussen oder inspirieren?
Wollte man uns in eine musikstilistische Schublade stecken – wie es dieser Tage leider üblich ist – wäre das wohl eine mit der Aufschrift „Populärer Punkrock“ oder so ähnlich. Aber würde man vier ausgewachsene junge Männer in eine Schublade stecken wollen, wäre das nicht nur albern sondern auch noch verbunden mit schwerer Körperverletzung. Und wer will das schon?
Wir sind, wie alle Musiker, natürlich beeinflusst durch Musikgrößen unserer Zeit, versuchen jedoch auf die Bedürfnisse der Gegenwart zu reagieren und die für uns dazu passenden Songs zu schreiben.

Am 01.03.2013 erscheint eure EP „1st Strike“. Seid ihr wegen dem Release zurzeit gut im Stress?  Wieviel Zeit habt ihr denn insgesamt in die Entstehung eures Debüts gesteckt?
Wir arbeiten eigentlich seit Mai kontinuierlich an diesem Thema und befinden uns jetzt in der Fertigstellungsphase.
Wir sehen das Projekt eigentlich nicht als „Stress“ – frei nach der Devise: „umso mehr zu tun ist desto mehr kommt dabei raus“.

Wie entstehen eigentlich eure Songs? Wer übernimmt das Songwriting, wer die Kompositionen und woher stammen die Ideen für die Lyrics?
Alle Songs werden in gemeinschaftlicher Arbeit im Proberaum geschrieben und Jay unser Sänger gibt dann den Text dazu.
Vielleicht ist genau das ein Erfolgsrezept, da es sich in unserer Band niemals nur um eine Person dreht.

Seid ihr mit dem Feedback rund um „1st Strike“ zufrieden? Wie waren die Reaktionen bisher darauf?
Wir sind sehr froh, dass die neuen Songs recht guten Zuspruch finden und hoffen, dass wir ein paar nachhaltige Tracks produziert haben, die auch in diesem schnelllebigen Zeitalter länger als ein paar Wochen Gehör finden.
Am nachhaltigsten sind immer jene Songs, mit denen die Leute Erlebnisse assoziieren. Wenn wir das schaffen, haben wir eigentlich alles erreicht, denn diese Songs werden nie alt.

Welche Erwartungen verknüpft man insgeheim mit einer eigenen, offiziellen Veröffentlichung? Was hat sich dadurch persönlich für dich verändert?
Früher hätte ich gesagt: „dass sich die Leute unser Album ins Regal stellen und ab und zu der Stimmung entsprechend auf den Plattenteller legen“ – heute sage ich: „dass sich die Leute einen Track unserer EP über Amazon, iTunes, Spotify, Deezer, Rhapsody, rdio, Google Play oder Simfy downloaden und als Klingelton aufs Handy laden“.
Persönlich verändert sich für mich dadurch eigentlich nichts – ich hoffe immer noch auf Gesundheit und Glück – vielmehr noch auf Glück, denn gesund waren die Leute auf der Titanic ja auch alle, die hatten nur kein Glück.

Obwohl die Zahl eurer Fans wächst, ist es nicht leicht von Musik zu leben. Wie vereinbarst du  die Musik mit dem restlichen Leben? Wie verdienen sich die „The Sellout“-Mitglieder bis jetzt ihr tägliches Brot?
Leider muss man sagen, dass in Zeiten von YouTube Converter und Co., Künstler unserer Preisklasse ohne Nebenerwerb faktisch nicht mehr durchkommen.
Da wir alle glückliche Familienväter sind und somit Verantwortung für weitere Personen  tragen müssen oder dürfen, geht jeder von uns vieren brav jeden Tag arbeiten – bleibt also nur zu hoffen, dass unser Album bald Platinstatus erreicht und die erste Welttournee ausverkauft ist.

Wie sehen die nächsten Pläne rund um „The Sellout“ aus? Wo und wann kann man euch denn mal live erleben?
Wir sind für 2013 noch in der Planungsphase haben jedoch trotzdem schon ein paar Termine fixiert:

12.01.2013 – LOCAL HEROES BANDCONTEST / Rockhouse Salzburg (AT)
01.02.2013 – METALCHAMP / Komma / Wörgl (AT)
28.02.2013 – EP RELEASE PARTY / Local-Bar / Wien (AT)
09.03.2013 – EP RELEASE PARTY / Salzburg (AT)
30.03.2013 – WURMFESTIVAL / Neumarkt (AT)
26.04.2013 – KPPM / München (D)
19.07.2013 – JULIVENT / Eberschwang (AT)
16.11.2013 – SKATECONTEST / Ried (AT)

An dieser Stelle möchte ich mich mal herzlich für deine Zeit bedanken und euch vor allem viel Spaß und viel Erfolg für die Zukunft wünschen. Das letzte Wort gehört Dir.
Unser Dank an dieser Stelle gehört zu aller erst dir Nicole für das Interview! Des Weiteren sind wir Mario Rossori von Pate Records sowie Rene Jacobi von Artistscout zu großem Dank verpflichtet.
Beide haben uns in diversen Gesprächen immer wieder mit ihrer Erfahrung, guten Ratschlägen und Ideen unterstützt.
Ein weiterer Dank gilt natürlich unseren Fans, denen wir in diesem Jahr hoffentlich viel Gutes tun dürfen & last but not least unseren Familien, die uns immer wieder den zeitlichen Freiraum und persönlichen Rückhalt geben. Bis bald im Rocktheater Eures Vertrauens!

Interview von Nicole Wille im Januar 2013

Mehr zum Thema:

Offizielle Homepage: www.thesellout.cc

Bilder: The Sellouts, Artistscout

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