Freitag, März 29, 2024

Mono & Nikitaman im Interview über Jamaika, Party und ‚Unter Freunden‘ (2011)

Anlässlich des Sonnenrot Festivals 2011 haben wir das sympathische Musiker-Duo MONO & NIKITAMAN getroffen und ein, so finden wir, wirklich schönes Interview geführt.

Vorab ein Dankeschön an alle, die sich so rege beteiligt haben und uns Ihre persönliche Frage an Mono & Nikitaman haben zukommen lassen. Die Gewinnerfrage findet Ihr im Interview. Zudem war das Duo so nett und hat sich die Zeit genommen uns darüber hinaus noch einige weitere Fragen von Euch zu beantworten! Viel Spass beim Lesen wünscht Euch Euer Pressure Magazine.

Herzlich Willkommen Mono & Nikitaman! Ihr seid mittlerweile zum festen Bestandteil von Deutschlands Festivalkultur geworden. Für die, die euch trotz allem Erfolg noch nicht, beziehungsweise noch nicht richtig kennen, stellt euch doch bitte mal ganz offiziell vor!

Mono: Ja gerne! Wir sind Mono & Nikitaman!

Nikitaman: Ganz genau! Wir haben gerade unser viertes Album „Unter Freunden“ releast und wir sind bekannt für ziemlich druckvolle Liveshows und Party!

Mono: Ja, wir machen verdammt gerne Party! *Großes Gelächter in der Runde

Seit dem 01.04.2011 ist euer neues Album „Unter Freunden“ erhältlich, beschreibt doch mal euren neuen Longplayer.

Nikitaman: Inhaltlich ist das Album sehr breit gefächert, es ist quasi ein Querschnitt und Mix aus der Musik die uns persönlich gefällt. Deshalb haben wir vielfältige Einflüsse in dem Album verarbeitet. Angefangen damit, dass wir uns mit Produzenten zusammengetan haben, die wir sehr schätzen, haben wir auch weit über den Tellerrand geblickt.

Wir sind beispielsweise nach Jamaika gefahren, haben uns dort von der Musik inspirieren lassen. Darüber hinaus haben wir natürlich eng mit Freunden und Bekannten hier in Deutschland zusammengearbeitet und mehrere Feature-Gäste eingeladen.

Mono: Insgesamt haben wir über 3 Jahre am neuen Album gearbeitet. Nach dem Release waren wir mit der neuen Scheibe im Gepäck auf großer Deutschlandtour. Das Album kommt unheimlich gut an, die Leute feiern es. Und wir feiern es auch immer noch! Deshalb wird es auch im Herbst 2011 eine Fortsetzung der Tour geben.

Ihr sagtet, ihr habt viele verschiedene Einflüsse auf dem neuen Album verarbeitet. Im Gegensatz zu euren alten Alben, die sehr Ragga und Reggae lastig sind, klingt das neue Album recht experimentell. Waren es diese verschiedene Einflüsse die euren „Grundsound“ verändert haben?

Mono & Nikitaman im Interview mit Pressure Magazine über das Album "Unter Freunden"Mono: Wir haben diesmal viele Beats selber komponiert und produziert und uns natürlich auch künstlerisch weiterentwickelt. Schließlich will man ja kein Album zweimal produzieren, sprich immer wieder das Gleiche machen. Warum auch einen Song produzieren, den es sowieso schon gibt?

Vielmehr suchen wir als Künstler immer neue Herausforderungen und setzen uns selbst dabei auch keine Grenzen. Durch unseren Aufenthalt auf Jamaika haben wir viele neue interessante musikalische Strömungen, gerade auch im elektronischen Bereich kennen gelernt.

Nikitaman: Musikmachen ist immer ein dynamischer Prozess. Dadurch entwickelt man sich auch automatisch als Band weiter. In Europa und in Deutschland gab es eine verhältnismäßig kurze Pharse von 1992-1994, die man als Ragga bezeichnet.

In Jamaika hat sich der Stil fortentwickelt und klingt heute ganz anders als das was an in Deutschland als Raga bezeichnen würde. Von dieser Musik haben wir uns inspirieren lassen, sie mit unserem Stil gemixt, so dass dabei Songs herausgekommen sind, die uns persönlich gefallen.

Was sind den aus eurer Sicht der oder die Songs, die das Album am besten charakterisieren?

Mono: Meines Erachtens spiegelt der Song „Kontrast“ den Charakter des Albums sehr gut wieder, da es den klassischen Root-Reggae-Stil repräsentiert. Die besten musikalischen Sounds entstehen durch das zusammenbringen von Gegensätzen, wie beispielsweise wir beiden unterschiedlichen Charaktere auf der Bühne. *lacht! Das haben wir als Ausgangspunkt genommen und ein Lied draus gemacht.

Unseren neuen mehr elektronisch belebten Sound repräsentiert der Song „Dezibel“. Den Song mag ich darüber hinaus persönlich sehr gerne, weil er so schöne dreckige Drums und dreckige Baselines besitzt.

Nikitaman: * lacht! Und natürlich unser Titelsong „Unter Freunden“, der wird auch unsere nächste Single! Der Song ist ein sehr druckvoller Dancehalltrack, ganz so, wie ich ihn mit Mono zusammen schon immer machen wollte. Zudem ist es ein absolut geiles Partylied!

Woher kam den eigentlich die Idee, dass Album „Unter Freunden“ zu nennen?

Albumcover: Mono & Nikitaman - Unter Freunden
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Mono: Wir wollten mit dem Titel „Unter Freunden“ Danke sagen! Danke an all unsere Fans und natürlich auch an all diejenigen, die am Album und unserem Erfolg mitgearbeitet haben. Sowohl bei der Arbeit als auch auf unseren Gigs herrscht immer eine freundschaftliche Atmosphäre, große Freude und riesen Partystimmung. Es fühlt sich auf Grund dieser Stimmung für uns immer so an, auch wenn wir vor 30.000 Leuten spielen, als wenn wir unter Freunden spielen würden

Nikitaman: Das ist wirklich so, die Stimmung ist einmalig. Zudem ergibt sich unsere ganze Produktion, auch unsere Zusammenarbeit mit anderen Künstlern, beispielsweise Gentleman oder Ce`Cile, immer aufgrund freundschaftlicher Basis, so das der Albumtitel einfach perfekt zu uns passt.

 

Ihr habt auch schon eine Single aus dem aktuellen Album releast. Der Song „Die Zeit steht still“ beschäftigt sich mit der Schnelllebigkeit des Lebens. Empfindet ihr die Schnelllebigkeit heutzutage als Last?

Mono: Wir haben uns dem Thema kritisch angenommen, weil es nicht nur uns beide sondern ganz viele Menschen betrifft. Um zu Überleben müssen heutzutage viele Menschen mehrere Jobs annehmen. Aber auch im Allgemeinen ist der Leistungsdruck ala „die Konkurrenz schläft nicht“ im Beruf gewachsen. Dabei kann viel auf der Strecke bleiben. Viele Menschen lassen sich heutzutage regelrecht ausbeuten und vergessen einfach zu leben. Ich selber tendiere auch eher zum Workaholic und muss mich zurücknehmen. Es fällt schwer, auch mal „Nein“ zu sagen, insbesondere wenn 10 Leute gleichzeitig was von dir wollen, es ist aber unbedingt notwendig für das eigene Wohlbefinden.

Zu der Single „Die Zeit steht still“ gibt es auch ein Video, wo habt ihr gedreht?

Mono: Das Video ist in Bangkok, also in Thailand entstanden. Ein weiterer anderer kultureller Einfluss auf unserem Album!

Nikitaman: Ja, wir reisen gern!

Was sind den die bedeutendsten Erfahrungen, die ihr auf euren vielen Reisen gemacht habt?

Nikitaman: Ich bin schon immer viel gereist. Die bedeutendste Erfahrung für mich ist eigentlich, dass trotz aller kulturellen Unterschiede die Menschen im Kern immer gleich sind. Ich meine damit ihr natürliches Verhalten. Menschen lachen gleich, lassen sich von einem Lachen anstecken. Das ist das was mich immer wieder erstaunt. Trotz komplett anderer Kultur oder Religion, wir sind gar nicht so unterschiedlich, wie wir immer denken.

 

Apropo Einflüsse und deren Verarbeitung. Wie geht ihr den konkret bei der Entwicklung von neuen Songs vor? Ist das eigentlich das Ressort von einem von euch oder arbeitet ihr stets im Team?

Mono: Wir entwickeln Songs immer zusammen. Natürlich gibt es intern eine gewisse schwerpunktmäßige Verteilung. Ich habe mich beispielsweise mehr um die Drums gekümmert, während sich Nikitaman mehr um die Melodie und die Keys gekümmert hat. Gemeinsam beratschlagen wir dann, was wir, und wenn ja wie verwenden wollen.

Wir haben viele Zuschriften mit Fragen von unseren Lesern an Euch bekommen, von was ist eure Lieblingsfarbe, über was esst ihr am liebsten bis hin zu gebt ihr auch private Auftritte? Alle können wir leider nicht stellen, deshalb haben wir eine herausgesucht…

Nikitaman: *fällt lachend ins Wort* Neongrün, Thailändisch und Nein!

Vielen Dank, da werden sich jetzt einige unser Leser freuen. Herausgesucht hatten wir folgende Frage: „Was hört ihr privat für Musik?“

Mono: Ich höre viel Regae und Soul und viel jamaikanische Musik.

Nikitaman: Bei mir laufen ebenfalls viele Mixtapes aus Jamaika, aber mein Musikgeschmack ist breit. Es gibt so allerhand was mir gefällt, auch viel aus den 50iger und 60iger Jahren oder aber Bluesmusik.

Euch gebühren die letzten Worte…

Mono: Ich möchte noch mal an alle Fans da draußen Danken sagen! Es macht uns riesen Spaß mit euch, schön dass ihr da seit, ohne euch würde es uns nicht geben!

Nikitaman: Ganz genau, ein fettes Danke und „Be yourself!“

Interview von Marcus Liprecht und Nessy im Juli 2011

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Mono & Nikitaman schicken einen Gruß an die Pressure Community

Mehr zu Mono & Nikitaman:

Offizielle Homepage: mono-nikitaman.de

MySpace Seite: myspace.com/mononikitaman

Facebook Seite: facebook.com/MONO-NIKITAMAN-OFFICIAL-FANPAGE/

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