Matt Roehr, eher bekannt als „Gonzo“ und Bandmitglied von Deutschlands wohl bekanntester und zugleich kontroversesten Rockband BÖHSE ONKELZ, ist Gitarrist seit seiner Teenagerzeit. Provokation, Spaß und jede Menge Wut waren treue Wegbegleiter und Antrieb über viele Jahre des Ausnahmegitarristen.

Aufgewachsen ist der hessische Musiker in einer Provinz Mitte der siebziger Jahre und wurde geprägt durch den bluesigen, jazzigen und rau rockigen Radio-Sound von amerikanischen DJs wie „Wolfman“ Jack, B.B. King, John Lee Hooker oder Johnny Winter. Vorbild waren seit je her die großen Rockbands, die wir alle auch heute noch kennen: AC/DC und KISS. Allerdings wurde der junge Gonzo Roehr auch stark geprägt durch Künstler aus den goldenen Jahren: Ted Nugent, zum Beispiel. Sein Live-Album „Double Life Gonzo“ wurde so lange rauf und runter gespielt, bis Roehr jedes Wort und jeden Akkord auswendig kannte. Schon damals spielte er die E-Gitarre in seinen eigenen Bands, bevor sich seine Wege mit den Onkelz kreuzten.

Mit den Böhsen Onkelz spielte er gerade eine ausgedehnte Tournee in 15 Städten durch ganz Deutschland und in Österreich. Noch während der Tournee mit den Böhsen Onkelz ging seine Single „Same old Song and Dance“ aus dem Album „Dead Slow“ auf Platz 1 der Independend Music und National Radio Hits Radio Charts. Der Song wurde mehrere tausend Mal in den USA von Radiosendern gespielt.

Im Jahresrückblick 2022 sprach Matt Gonzo Roehr mit Marcus vom Pressure Magazine über das abwechslungsreiche und erfolgreiche Jahr.

Schön, dass du dir die Zeit für den Pressure Magazine Jahresrückblick nimmst! Wo und in welcher Stimmung erreichen wir dich gerade?

Matt Gonzo Röhr: Gerne. Ich bin zuhause und freue mich darauf, das Jahr ausklingen zu lassen.

Es sind nur noch wenige Tage bis zum Jahresende. Welche Vorhaben stehen noch auf deiner Liste, die du unbedingt abgeschlossen haben möchtest?

Gonzo: Eigentlich gibt es keine dringenden Vorhaben mehr. Ich erledige einige persönliche Dinge, die in diesem Jahr liegen geblieben sind und arbeite locker an neuen Songs bei mir im Studio. Eine wirklich entspannte Zeit, in der ich mich meiner Familie widmen kann.

Was waren deine persönlichen Highlights im Jahr 2022 und welche Ereignisse werden in die Tonne getreten?

Gonzo: Das Jahr hatte ja so einige Highlights für mich: Die Onkelz Tour, die unheimlich viel Spaß gemacht hat und eigentlich richtig schnell an mir vorbeigeflogen ist! Ich war zum ersten Mal mit meinem Sohn Vincent, der bei der Onkelz Tour Keyboards und Piano gespielt hat, unterwegs. Ein sehr schönes Erlebnis.

Dann habe ich in diesem Jahr endlich mein nächstes Soloalbum „Dead Slow“ veröffentlicht. Ich bin die Jahre vorher ja nicht dazu gekommen, weil ich die ganze Zeit für die Onkelz beschäftigt war. Die Single aus dem Album „Same Old Song And Dance“ kam in den US IMN Radio Charts auf Platz 1 in verschiedenen Kategorien und wurde einige Hundert mal im US-Radio gespielt. Über diesen Erfolg habe ich mich sehr gefreut. Das letzte Mal, dass ich im US-Radio so erfolgreich war, war mit dem Song „Fuel Into The Fire“ und das ist schon einige Jahre her. Da habe ich noch in Uruguay gelebt.

Hast du ein neues Hobby oder eine neue Fähigkeit in diesem Jahr erlernt oder erworben? 

Nein. Ich habe mich ganz auf die Musik konzentriert.

Welche musikalischen Neuentdeckungen in Form von Bands, Musikalben oder Songs gab es in den vergangenen Monaten?

Gonzo: Da habe ich leider nichts vorzuweisen. Ich interessiere mich nicht für neue Bands, eher für Ethno Musik aus aller Welt und für Jazz und Filmmusik. Ich forsche und bewege mich in meinem eigenen musikalischen Kosmos, in ganz vielen unterschiedlichen Welten. Weltmusiker sozusagen.

Ausblick 2023: Gibt es neue Projekte, Pläne, Studio- oder Live-Termine?

Gonzo: Ich arbeite wie zuvor erwähnt, schon an meinem nächsten Album. Die Onkelz machen 2023 Pause. Ich habe mir vorgenommen, im nächsten Jahr viel zu reisen. Mit dem Auto. Fliegen kann ich ja nicht.

Deine letzten Worte im Jahr 2022 an unsere Leser:

Gonzo: Ich wünsche euch allen alles Gute und ein friedliches und gesundes Jahr 2023. Die Zeichen stehen in der Welt ja eher auf Sturm, aber ich denke, dass wir die Hoffnung nicht aufgeben sollten und weiter an einer friedlichen Welt glauben und arbeiten sollten. Da kann jeder seinen Beitrag leisten. Dann kann es nur besser werden.

Das Jahresrückblick-Interview mit Matthias Röhr führte Marcus Liprecht im Dezember 2022

Mehr Informationen über Matt Gonzo Röhr gibt es ausschließlich auf seiner offiziellen Webseite.

Infos über die Böhsen Onkelz auf www.onkelz.de

Foto Credit: Monsterpics Mumpi Künster

2 Kommentare

  1. Ich schätze mal, weil er nicht gegen Corona geimpft ist. Nach einigen Beiträgen auf Facebook (inzwischen gelöscht), Gettr und seiner eigenen Website ist ziemlich klar, dass er der einen oder anderen Verschwörungserzählung zum Thema Impfungen und Corona anhängt.

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