Die besinnliche Jahreszeit bricht an, der richtige Zeitpunkt für die Rockband ENGST um etwas zu entschleunigen! Mit ihrer aktuellen Akustik-Pianoversion des SONDASCHULE Songs ‚Hast Du Vielleicht‚ haben die Berliner im November bewiesen, dass sie über Fingerspitzengefühl verfügen und dass sie etwas anders ticken, als andere Bands.
Matthias Engst ist ein 1985 geborener Sänger, Gitarrist und Songwriter aus Berlin. Im Jahr 2015 gründete er mit Freunden die Band „Engst“ nachdem er bereits zuvor einiges an Musik und Bühnenerfahrung vorzuweisen hatte.
Im Jahresrückblick mit Pressure Magazine blickt Sänger Matze Engst auf die Ereignisse im Jahr 2022 zurück und wagt einen optimistischen Ausblick auf die Pläne seiner Band im Jahr 2023.
Wo und in welcher Stimmung erreichen wir dich gerade?
Matze Engst: Es ist jetzt gerade 7:00 morgens. Donnerstag, der 15. Dezember und ich bin etwas müde. Wir spielen am 16 und am 17.12. unsere beiden Jahresabschlusskonzerte. Das ist logistisch betrachtet eine Mammutaufgabe. Wir machen es aber natürlich gerne, aber dementsprechend sind die Nächte gerade sehr kurz, weil viel Vorbereitung ansteht, wie etwa Proben, Technik, Aufbau. Der Aufbau läuft schon seit zwei Tagen.
Dann haben wir noch eine Versteigerungsaktion und ganz viele Sachen, die noch im Hintergrund laufen. Also wir geben zum Jahresende noch mal Vollgas.
Es sind noch wenige Tage bis zum Jahresende. Welche Vorhaben stehen noch auf deiner Liste, die du abgeschlossen haben möchtest?
Matze Engst: Ja, wie gerade erwähnt, wir wollen das Jahresabschlusskonzert hinter uns bringen.
Das wird sehr geil, aber auch sehr feuchtfröhlich. Das ist immer etwas ganz Besonderes, weil in die kleineren Clubs nur 200 Leute reinpassen und diese zwei Tage hintereinander ausverkauft sind. Wenn wir den zweiten Tag geschafft haben, da will ich gar nicht lügen, wird ordentlich einer gebrettert.
Außerdem bringen wir am 21. Dezember 2022 eine neue Single raus. Der Song heißt „SCHEISS LIEBESLIEDER„. Der Trailer ist schon online und ist ein ganz besonderer Misanthropen-Song à la Punkrock trifft auf Münchner Freiheit, mit Ska und ganz vielen Bläsern dazu. Jeder überzeugte Single wird diesen Song auf jeden Fall krass abfeiern.
Was waren deine persönlichen Highlights in 2022 und welche Ereignisse werden in die Tonne getreten?
Matze Engst: Meine Highlights waren auf jeden Fall die Konzerte unserer schönen Sommertour, die wir in diesem Jahr als Nachhol-Tour endlich spielen konnten und fast zwei Jahre verschieben mussten. Auch die Festivals waren ein Mega-Highlight. Für mich persönlich das absolute krasseste Ding war unser Auftritt auf dem Nova Rock Festival, neben Bands wie Placebo oder The Offspring.
Was man in die Tonne treten konnte ist ganz klar, dass wir unsere Tour unterbrechen mussten, weil wir zwei Corona-Fälle in einer Band hatten.
Was mir ziemlich auf den Sack geht ist, dass sich die Punkrock-Szene in diesem Jahr ziemlich gespalten wurde. Bands haben angefangen sich gegenseitig herunterzumachen und gegenseitig an den Pranger zu stellen und das Internet mischt fleißig mit. Jeder dumme Wichser, der zu Hause vor seinem Smartphone sitzt, meint, sich zu allem äußern zu müssen. Das hat mich dieses Jahr ganz schön heruntergezogen und genervt.
Hast du ein neues Hobby oder eine neue Fähigkeit in diesem Jahr erlernt oder erworben, von der du gar nicht wusstest, dass du eine Leidenschaft dafür hast?
Matze Engst: Nicht wirklich. Ich habe eher die Sachen ausgebaut, die ich ohnehin schon mache. Also ich bin neben der Musik noch Videograf und mache Musikvideos für verschiedene Bands.
Unter anderem habe ich dieses Jahr für die Punkrockband ZSK gedreht und für Radio Havanna. Ebenso für Brenner und die Alex Mofa Gang. Dadurch konnte ich meine Skills extrem ausbauen. Ich habe leider gar nicht so viel Zeit, um mit neuen Hobbys anzufangen, denn neben meinem normalen Job als Sozialarbeiter, der eigenen Band und dem Videografen Job und dem Management einer anderen Band ist mein Kalender dann auch voll. Aber ist auch vollkommen in Ordnung. Vielleicht fange ich nächstes Jahr mal an zu malen.
Welche musikalischen Neuentdeckungen in Form von Bands, Musik, Alben oder Songs gab es in den vergangenen Monaten?
Matze Engst: Da gab es tatsächlich viel. Eins der geilsten Alben ist das neue Album von Radio Havanna „Randale und Liebe“. Unfassbar gutes Album und wenn nicht sogar das beste Album ihrer Karriere. Dann eine Emo-Metalcore-Band aus UK mit dem Namen Dreamstate. Die sind trotz Wechsel der Sängerin wirklich sehr geil.
Empfehlen kann ich auch Sleeping with Sirens. Eine krasse Band, die nächstes Jahr mit Don Broco auf einem Festival in Berlin spielen. Und dann sind da noch Odeville, Freunde von mir aus Hamburg. Eine wunderbare deutschsprachige Band, die mich wirklich krass begeistert haben, leider aber dieses Jahr auch ihr letztes Konzert spielen und dann in eine lange Pause gehen.
Ausblick 2023: Gibt es neue Projekte, Pläne, Studio Live Termine von denen du berichten kannst?
Matze Engst: Ja, wir sind heiß. Das letzte Album ist ja nun schon ein wenig her. Wir konnten ja jetzt erst damit touren wegen Corona und dem ganzen Quatsch. Aber wir gehen tatsächlich im Januar/Februar 2023 ins Studio und nehmen unser drittes Album auf. Das wird Wahnsinn, weil wir noch nie so viel Output hatten. Wir haben 50 Demos gehabt, von denen wir dann Songs für das Album auswählen mussten. Das Album wird sehr rough und ein mehr, in Richtung unserer ersten Platte „Flächenbrand“ gehen. Also härter in die Fresse und stellenweise kontroverser.
Dementsprechend werden auch Musikvideos folgen, bei denen ich als Videograf ganz vorn mit dabei bin. Live Termine werden auch kommen, wenn das Album raus ist und es wird es bestimmt auch eine Tour geben. Die ersten Festivals sind bereits bekannt und wir freuen uns ganz besonders auf die großen Festivals, wie das Rocco del Schlacko oder Events mit Materia oder Bands wie While she Sleeps. Also, wir freuen uns. Es kann gar nicht genug live auf die Bühne gehen.
Die letzten Worte für dieses Jahr gehören euch:
Matze Engst: Ja, liebe Freunde und liebe Leser des Pressure Magazins. Eigentlich gibt es nicht viel zu sagen, außer: Bleibt gesund und bleibt menschlich. Besinnt euch darauf, was ihr habt und nicht auf das, was ihr noch braucht. Nicht immer nach oben schauen, sondern auch mal nach unten sehen und denken.
Bleibt gesund und macht’s gut!
Euer Matze von ENGST
Das ENGST Interview mit Matthias Engst zum Jahresrückblick führte Marcus Sielaff am 15. Dezember 2022
Hier die neue ENGST Single „SCHEISS LIEBESLIEDER“
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ENGST sind:
Matthias Engst | Gesang
Ramin Tehrani | Gitarre
Chris Wendel | Bass
Yuri Cernovolov | Schlagzeug