Von Endzeitszenarien, über die Selbstfindung, bis hin zu revolutionären musikalischen Experimenten – dieses Interview gewährt Einblicke in die DNA von Daniel Wirtz, der Heinsberger Musiker mit einer unvergleichlichen Stimme und tiefgehenden Texten.
Während seine Tour in vollem Gange ist, spricht er mit Marcus vom Pressure Magazine darüber, wie er es geschafft hat, ein Album zu veröffentlichen, das nicht nur die Fans begeistert, sondern auch mit einer heilenden Frequenz aufwartet.
Mit einem Blick hinter die Kulissen offenbart der Rockmusiker nicht nur faszinierende Details aus seiner Klangwelt, sondern auch die Einblicke in die Entstehung seines Albums, über existentielle Themen und teilt sogar seine Gedanken zu KI und der Zukunft der Menschheit.
Tauche ein in die Welt von Daniel Wirtz und entdecke interessante Hintergründe hinter „DNA“.
Pressure: Dein neues Album „DNA“ ist gleichzeitig mit der WIRTZ Tour erschienen.
Wie fühlt es sich für dich an, nach all der Zeit wieder vor Publikum zu stehen?
Wirtz: Es ist wirklich unglaublich. In meiner gesamten Karriere habe ich es noch nie geschafft, eine Tour zu starten, ohne dass die Leute vorher etwas von der Musik gehört haben. Es war eine echte Herausforderung, aber ich bin überwältigt von dem Vertrauen, das die Fans mir entgegengebracht haben. Sie haben Tickets gekauft, ohne zu wissen, was sie erwartet, und dafür bin ich sehr dankbar.
Während und nach der Pandemie habe ich mich zurückgezogen und auf Live-Auftritte verzichtet, da es mir einfach an positiver Energie gefehlt hat. Jetzt wieder auf der Bühne zu stehen, ist wie ein Neuanfang für mich. Die ersten Shows waren großartig, und recht schnell fühlt sich so an, als wäre ich nie weg gewesen. Musik war schon immer ein großer Teil meines Lebens, und es fühlt sich großartig an, wieder auf der Bühne zu stehen und die positive Energie des Publikums zu spüren und ich bin dankbar dafür.
Pressure: Die neuen Songs werden neben den bekannten Hits sicher gut bei den Fans ankommen. Gab es Überraschungen bei den ersten Livekonzerten? Welche Songs haben besonders gut funktioniert?
Wirtz: Die neuen Songs wurden bereits vor den Livekonzerten von einigen Fans entdeckt, was eine kleine Überraschung war. Ich hatte das Album als „Weihnachtsgeschenk“ heimlich für 24 Stunden auf meinem privaten Broadcast-Channel geteilt, was dazu führte, dass der „harte Kern“ an Fans schonmal die Texte lernen konnte. Bei den Konzerten wurden die neuen Songs mit Begeisterung aufgenommen, was mich natürlich sehr gefreut hat.
Pressure: Du hast deine Meinung zu Spotify überdacht und dich entschieden, deine Musik dort verfügbar zu machen. Woher kommt dieser Sinneswandel?
Wirtz: Ich war wohl der letzte deutsche Künstler, der nicht dort zu finden war. Es ist sicherlich wichtig, mit der Zeit zu gehen und die neuen Möglichkeiten zu nutzen. Obwohl ich noch immer große Bedenken wegen der Vergütung habe, habe ich mich dazu entschieden meinen gesamten Musikkatalog auf Spotify verfügbar zu machen.
Ich schaue es mir jetzt mal eine Saison an und wenn ich keinen Bock mehr drauf habe, kann ich immer noch auf den roten Knopf drücken und alles entfernen. Es ist ein Vertrauensvorschuss, den ich den Fans und den neuen Plattformen gebe. Am Ende kann ich meine Musik nur weiterhin machen und meine Leidenschaft fortsetzen, wenn meine Fans da draußen meine Platte unterstützen und physisch kaufen.
Pressure: Wie wichtig sind heutzutage Singleveröffentlichungen? Musst du den Algorithmus mit neuen Songs „füttern“, um erfolgreicher zu sein?
Wirtz: Ja, man hört aus allen Ecken, wie wichtig es ist, mit Spotify und anderen Streaming-Plattformen zu interagieren und frische Songs nachzulegen, um als Künstler erfolgreich zu sein.
Das neue Album trägt den Titel „DNA“. Wie kam es zu diesem Titel und welche Bedeutung hat er für dich?
Wirtz: Eigentlich heißt es „Daniels neues Album“. Nein, Spaß beiseite.
Die Songs auf dem Album sind wirklich persönlich und spiegeln meine Erfahrungen der letzten 3 Jahre wider. Es war eine wichtige Erkenntnis für mich, dass ich zurück zu mir selbst finden musste. Es war eine intensive Zeit des Nachdenkens, und das spiegelt sich auch im Sound wider.
Für mich war es wichtig, wieder 100%ig zu mir selbst zu stehen und die Musik so zu gestalten, wie ich es für richtig halte. Das Album ist gewissermaßen aus diesen Erfahrungen und Herausforderungen entstanden.
Neue Band, neue Saiten aufgezogen, neue Frequenz, und das alte Gesicht.
Es ist meine DNA, die sich in jedem Song widerspiegelt. Die Arbeit an diesem Album erinnerte mich an meine Anfänge mit dem „11 Zeugen“-Album, als alles neu und aufregend war. Es fühlt sich an wie eine Rückkehr zu meinen Wurzeln, daher der Titel „DNA„.
Pressure: Apropos „11 Zeugen“ – Ich habe vor Kurzem versucht, auf meinen alten MySpace-Account zuzugreifen. Das technische Chaos bei MySpace ist ja ein Thema für sich, aber einzelne Musikerseiten sind teilweise erreichbar. Hast du noch Zugriff auf deinen früheren Account?
Wirtz: Nein, leider nicht. Aber jetzt, wo du es erwähnst, würde ich gerne mal reinschauen. MySpace war damals eine tolle Plattform für Musiker! MySpace verdanke ich alles und es war die erste Möglichkeit meine Musik digital zu bewerben ohne tausende von Euro für Werbung auszugeben. Es war wie ein virtueller Plattenladen, in dem man neue Bands entdecken und sich mit anderen Fans austauschen konnte. Ein Revival von MySpace wäre großartig!
Pressure: Ja, das sehe ich genauso. MySpace war in Sachen Social Media für Musikfans damals Vorreiter, aber haben dann den Anschluss verpasst.
Wirtz: Absolut. MySpace war eine unglaublich kreative und individuelle Plattform im Vergleich zu den heutigen sozialen Medien. Dort konnte man seine Seite ganz nach seinen Vorstellungen gestalten, was wirklich einzigartig war. Für mich persönlich war MySpace ein wichtiger Bestandteil meiner Karriere und hat mir viele Möglichkeiten geboten, meine Musik zu präsentieren. Es war wie eine virtuelle Kneipe, in der sich Fans und Künstler trafen, um gemeinsam abzufeiern und in direktem Kontakt zu stehen.
Inspiriert von dieser Atmosphäre habe ich übrigens auf Tour beschlossen, demnächst einen ähnlichen Ansatz auf meiner eigenen Website www.wirtzmusik.de fortzusetzen. Ich möchte meinen Fans die Möglichkeit geben, die Musik direkt von mir zu beziehen und dort einen „Sammelpunkt“ mit reichlich Fannähe zu schaffen.
Pressure: Das klingt nach einer spannenden Möglichkeit, dass deine Fans mit dir einen direkten Kontakt pflegen können. Wir sind gespannt!
Pressure: Ein weiteres Thema, das ich ansprechen möchte, ist die Tracklist deines Albums „DNA“. Ich war überrascht, dass es nur zehn Tracks gibt. Warum hast du dich für diese Anzahl entschieden?
Wirtz: Ich wollte eine Platte machen, die sich wie eine zusammenhängende Einheit anfühlt. Zehn Tracks erschienen mir als die perfekte Anzahl, um die Essenz meiner Musik einzufangen. Jedes Lied trägt zur Gesamterfahrung bei, und wenn man das Album bis zum Song „Schweigen mit dir“ zu Ende hört, kann man sofort wieder von vorne starten. Es ist eine kompakte Sammlung von Songs, die alles Wesentliche enthält.
Pressure: Einige Songs auf deinem Album, insbesondere „Hallo Erde“ und „Willkommen im Krieg“, scheinen sich mit Themen wie Endzeitszenarien auseinanderzusetzen. Gab es konkrete Ereignisse oder Schlagzeilen, die dich dazu inspiriert haben?
Wirtz: Absolut, ja. „Hallo Erde“ ist ein Aufruf an alle, die sich sorglos durchs Leben bewegen, um aufzuwachen und die Realität anzuerkennen. Es fühlt sich alles so unsicher an und das ganze hier kann man schnell an die Wand fahren.
Ich hätte auch nie gedacht, dass ich noch mal einen Antikriegs-Song schreiben muss.
– Höre auch die Songs: „Das verheißene Glück“ & „Frei“ –
Derzeit gibt es geopolitische Verschiebungen, bei denen die großen Mächte um Einfluss ringen, und diese Spannungen könnten leicht zu einer Eskalation führen. Es ist beängstigend zu sehen, wie schnell die Dinge außer Kontrolle geraten können. Ich habe das Bedürfnis verspürt, diese Themen anzusprechen, auch wenn es vielleicht unangenehm ist. Wir können nicht einfach wegschauen und so tun, als wäre alles in Ordnung.
Die Pandemie hat verdeutlicht, wie schnell die Wirtschaft und Lieferketten zusammenbrechen können und dazu führen, dass eine gesunde Gesellschaft sich in unterschiedliche Lager spaltet. Sie hat gezeigt, wie Freundschaften und Familien auseinandergerissen werden und in manchen Fällen sogar dazu führen, dass sie bis heute nicht mehr miteinander sprechen. Es war beunruhigen, wie schnell Chaos und Panik entstehen können.
Pressure: Du sprichst wichtige Punkte an. Die aktuellen Ereignisse zeigen, dass die Welt an einem Wendepunkt steht und wir uns bewusst sein müssen, was um uns herum geschieht. Aber wie gehst du persönlich mit diesen Ängsten und Unsicherheiten um?
Wirtz: Ich habe meinen Fernseher rausgeworfen und versuche, mich nicht von Angst und Schockstarre lähmen zu lassen. Ich konzentriere mich darauf, im Hier und Jetzt zu leben und von Tag zu Tag zu planen. Ich habe mich ja schon mit dem Song „Entdeckung der Langsamkeit“ mit diesem ganzen Wahnsinn und dieser Flut an Informationen befasst.
Ich habe erkannt, dass ständiges Grübeln und Sorgen nichts ändert. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass man nicht allein ist und dass es auch positive Dinge gibt, für die es sich lohnt zu kämpfen.
Aber ich mache mir auch Sorgen um die Zukunft, besonders wenn es um Themen wie künstliche Intelligenz und die wachsende Macht der Großkonzerne geht. Es gibt viele Dinge, die außerhalb unserer Kontrolle liegen, und das ist beängstigend. Dank der K.I., kannst du ja jetzt schon Stimmen klonen und weißt gar nicht mehr, wer irgendwas im Ursprung gesagt hat. Mit den meinen Worten in diesem Interview kannst du jetzt einen Avatar erstellen, der irgendeinen Scheiß erzählen könnte….
Pressure: … und damit eventuell den nächsten Weltkrieg anzettelst. 😉
Es ist wichtig, sich dieser Auswirkungen bewusst zu sein. Vielen Dank, dass du deine Gedanken dazu geteilt hast.
Ein weiteres Thema, das damit einhergeht, ist die Verbreitung von Desinformationen. Wie gehst du damit um?
Wirtz: Ja, das ist ein großes Problem. Die Verbreitung von Fake News und Desinformationen hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Es ist schwierig, die Wahrheit von der Lüge zu unterscheiden. Es ist vor allem wichtig, kritisch zu hinterfragen, was man liest und sieht, und sich nicht von Panikmache und Sensationsgier mitreißen zu lassen. Vor dem Schlafengehen kann man sich damit richtig scheiße drauf bringen und schlaflose Nächte haben. Ich versuche meine eigenen Recherchen anzustellen, bevor ich mir eine Meinung bilde.
Pressure: Wie siehst du die Zukunft der Musikproduktion im Hinblick auf die Entwicklung von KI und anderen Technologien? Inzwischen lassen sich Sound-Files in wenigen Minuten anhand von Textanfragen erstellen.
Wohin die Reise letztlich geht, entscheiden wir Menschen. Musikproduktion durch künstliche Intelligenz ist aus meiner Sicht der Untergang. Bei dieser rasanten Entwicklung allgemein sind Zukunftsphantasien, wie aus dem „Terminator“-Film nicht mehr weit entfernt. Daten werden überall gesammelt und wenn die KI irgendwann beschließt, dass das einzig Schlechte auf der Erde die Menschen sind, dann könnten Horrorszenarien wahr werden. Ja, ab und an hatte ich echt das Gefühl, ich habe die falsche Pille genommen, wie im „Matrix“-Film.
Pressure: Ich würde gerne noch auf den Song „C’est la vie“ zu sprechen kommen. Wie ich den Song verstehe, befasst du dich mit dem Thema „geistiger Gesundheit“, nach der Pandemie.
Wirtz: Es geht darum, sich nicht in diesen Strudel reinziehen zu lassen, sondern irgendwie ruhig zu bleiben in stürmischen Zeiten. Mit leuchtenden Augen durch düstere Zeiten zu gehen und gute Laune zu machen. Ich meine, es ist natürlich alles wunderbar mit Bier (oder besser vier). Aber es wird zu einem Problem, wenn man in eine Angststarre verfällt.
Meine letzten 3 Jahre waren geprägt von Wahnsinn. Als Musiker konnte ich nicht auftreten, zahlreiche Menschen sind in Depressionen verfallen oder haben sich das Leben genommen. Eine Menge Leute haben die Zeit nicht unbeschadet überlebt. Die Angst macht alles nur noch schlimmer. Ich habe versucht im Licht zu bleiben, weil das Dunkle dich komplett einnimmt. Und wenn du da, keinen Weg rausfindest, hast du verloren. Das Glas immer halb voll zu sehen, war immer mein Lebensmotto. Eigentlich bin ein unfassbar positiver Mensch.
Pressure: Welches Rezept hast du für dich gefunden, um in diesen stürmischen Zeiten jetzt gelassen zu bleiben und wie du schon sagtest, einfach so das Positive zu sehen und nach vorne zu blicken.
Wirtz: Einen wichtigen Menschen an meiner Seite zu wissen und die Tatsache, dass man in nahezu aussichtlosen Diagnosen das Unmögliche schaffen kann. Wenn du eine schwere Zeit gemeinsam gemeistert hast, dann bist du gemeinsam umso stärker. Unbezahlbar ist es außerdem, wenn dich ein Mensch ohne Worte versteht und genau weiß, wie es dir geht. Aus dieser Erfahrung ist der Song „Schweigen mit dir“ entstanden.
WIRTZ – Schweigen Mit Dir (Official Music Video)
Pressure: Lass uns mal einen Schwenk auf anderen Song machen. Erklär‘ mir doch mal bitte den Hintergrund zu dem Lied „Lucy“.
Wirtz: Von meiner Frau kam direkt die Frage: „Wer ist Lucy?!“ – Doch „Lucy“ ist eigentlich „Luzifer“ und ist das Teuflische, was an jeder Ecke lockt. Früher wusstest du, dass der Teufel Prada trägt. Alles klar. Doch heute trägt er vielleicht Louis Vuitton. Der Teufel verändert immer wieder sein Äußeres. Man muss aufpassen, nicht den Dingen zu verfallen, die meistens sehr schön und sehr verlockend aussehen, aber am Ende dein Untergang sein können.
Der Zusammenhang wird viel klarer, wenn man das Booklet zur Hand hat. Darin ist ein Bild von einem verführerischen Frauenmund zu sehen, in dessen Lippe eine „666“ eingeritzt ist. Die Details kommen am besten zur Geltung, wenn man die Vinyl-Version des Albums betrachtet.
Pressure: Und mit der Antwort war deine Frau zufrieden?
Wirtz: Ja, natürlich! Jetzt ist es sogar ihr Lieblingssong. *lacht*
Pressure: Lass uns über die Produktion im Allgemeinen sprechen. Wie bist du denn diesmal vorgegangen? Gab es eine bestimmte Richtung oder Sound, wie du klingen wolltest?
Wirtz: Ich habe diesmal wieder meinen üblichen Prozess genutzt, bei dem ich die musikalischen Vibes aufnehme, die ich spüre. Ich mache mir Notizen auf meinem Handy und nehme musikalische Ideen und Riffs mit meiner Akustikgitarre direkt auf meinem Telefon auf. Am Computer kommen dann nach und nach die Instrumente zusammen, um ein solides Grundgerüst zu schaffen. Für diese Produktion habe ich JB Meijers ins Boot geholt, bekannt für seine Arbeit mit Bands wie den Beastie Boys und The Prodigy, und er hat momentan auch viele Projekte mit Peter Maffay am Laufen. Die Geschwindigkeit und Kreativität, mit der er mit seinen Musikbearbeitungstools arbeitet, hat mich echt umgehauen.
Auch Pascal Kravetz aus Hamburg, der als Klavierspieler aus dem Udo Lindenberg Kosmos kommt, war mit von der Partie und wurde in meine Band zum Bassisten gekrönt. Am Schlagzeug hatten wir Joost Kroon, der weltweit unterwegs ist und oft als der Dave Grohl der Niederlande bezeichnet wird.
Die Produktion war wirklich eine wilde Reise – von Hamburg über Spanien bis in die Karibik, wo wir an vielen verschiedenen Orten an der Platte gearbeitet haben. Schließlich haben wir den letzten Schliff und das Mixing bei meinem alten Bassisten Alex Henke im Boogie Park in Hamburg gemacht, und das war einfach großartig. Alles war so geil, geil, geil, geile Typen, geile Erfahrung, einfach nur alles geil.
Pressure: Okay. Geil. Wie geht es denn für dich weiter? Du hast in den letzten Jahren auch einige Ausflüge in TV Shows gehabt, Kochsendungen bei befreundeten Sterne Köchen etc. Gibt es da irgendwelche Pläne?
Wirtz: Aktuell nicht, aber wenn sich der TV-Sender VOX nochmal meldet, um das „Wirtz-Haus“ aufleben zu lassen, wäre ich natürlich der Erste, der Bock drauf hätte. Oder falls mich mein guter Freund Steffen Henssler für ein weiteres Kochduell herauszufordert, wäre ich ebenso dabei, das ist Ehrensache!
Ansonsten möchte eigentlich nur Mucke machen und die Fahne in Sachen Rock’n’Roll hochhalten.
Wirtz: Übrigens, du kannst mich mal fragen, ob es irgendeine eine Frage gibt, die ich schon immer mal beantworten wollte?
Pressure: Dann habe ich dich das jetzt gefragt. Okay?
Wirtz: Ich habe zum ersten Mal eine komplette Platte auf 432 Hz (Hertz) aufgenommen. Für alle Musiker da draußen, die versuchen, meine Songs nachzuspielen: Das wird immer scheiße klingen, weil ihr mit 440-Tuner unterwegs seid. (Anmerkung d. Redaktion: Seit 1939 stimmt man in der westlichen Musik den Kammerton A auf eine Tonhöhe von 440 Hz. –QUELLE)
Pressure: Wow! Damit habe ich jetzt nicht gerechnet – das musst du jetzt genauer erklären…
Laut verschiedener Thesen hat die Musik in 432 Hz eine sehr beruhigende und tiefenentspannende Wirkung. Diese Töne sollen sich harmonisch auf die Menschen auswirken und somit in Einklang bzw. Resonanz bringen. Die Platte auf 432 Hertz hat eine heilende Frequenz.
Wenn du also ein Wassermolekül mit einer Frequenz 432 Hz bestrahlst, dann erhältst du wunderschönes, hexagonales Bild des Moleküls. Und wenn du 440 Hz draufknallt, dann sieht das Molekül aus wie ein Hamster mit Alufolie, den du in die Mikrowelle reingesteckt hast. Dann ist das Ding kaputt. Irgendeiner hatte mal die Schnapsidee, dass das vielleicht gesund machen kann. „Nada Brahma“, die Welt ist Klang.
Pressure: Also hat die neue Wirtz Scheibe heilende Wirkung?
Wirtz: Die Reaktionen zeigen zumindest, dass es funktioniert. Die Gitarre in 432 Hertz fühlt sich schöner an und ist vielleicht kein Placeboeffekt.
Pressure: Magst du noch ein wohlklingendes Schlusswort mit Her(t)z an unsere Leser richten?
Wirtz: Lebenszeit ist unfassbar wichtig. Und ich möchte mich einfach dafür bedanken. Wer es bis hier her geschafft hat, diesem Interview zu folgen und drangeblieben ist. Ich möchte mich dafür bedanken, dass eure Lebenszeit mir geschenkt wurde. Und Danke dir Marcus, dass du dir die Mühe gemacht hast, dass hier alles abzutippen.
Das Album „DNA“ ist am 2. Februar erschienen und kann u.a. im Wirtz Shop oder bei Amazon bestellt werden.
Das Interview führte Marcus Liprecht am 6. Februar 2024
Album Review: Das DNA Review lest ihr hier im Pressure Mag
Live Tipp: Daniel Wirtz live auf Tour erleben mit neuem Album „DNA“!
- 08.02.2024 Bremen, Aladin
- 09.02.2024 Münster, Skaters Palace
- 10.02.2024 Hannover, Capitol
- 11.02.2024 Hamburg, Grosse Freiheit 36
- 15.02.2024 Frankfurt, Batschkapp
- 16.02.2024 Erfurt, Club Central
- 17.02.2024 Leipzig, Felsenkeller
- 18.02.2024 München, Backstage Werk
- 21.02.2024 Berlin, Huxleys Neue Welt
- 22.02.2024 Nürnberg, Hirsch
- 23.02.2024 Dortmund, FZW Halle
- 29.06.2024 Augsburg (Open Air)
- 06.09.2024 Magdeburg (Open Air)
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