Mit Spiel und Spaß sein Geld verdienen? Zocken macht es möglich. Allerdings gehören auch im Online-Casino ein kühler Kopf, starke Nerven und jede Menge Hintergrundwissen dazu, um zum erfolgreichen Profizocker zu werden. Dafür sind dann den Möglichkeiten weltweit keine Grenzen gesetzt. Als Poker- oder Blackjackspieler stehen Zockern international die Turniere offen.

Je nach Talent, Zeitaufwand und etwas Glück kann die Spielerkarriere relativ schnell lukrativ werden oder sich aber über einen langen Zeitraum hinweg entfalten.

Der erste Deutsche, der in der World Series of Poker in Las Vegas zum Weltmeister gekürt wurde, war der damals erst 22 Jahre alte Pius Heinz. Er ging 2011 mit dem Titel und einem Topf von 8,7 Millionen Dollar vom Tisch. Als zweiter Deutscher gewann Hossein Ensan 2019 die Pokerweltmeisterschaft im Alter von 55 Jahren. Amtierender Titelträger ist der 31-jährige Berliner Koray Aldemir, der die Pokerkarriere neben seinem Betriebswirtschaftslehrenstudium in Wien betreibt und im Laufe der Jahre bereits rund 12 Millionen Dollar eingestrichen hat.

Pius Heinz, der quasi der Wegbereiter für deutsche Zocker war, hatte direkt nach seiner Volljährigkeit mit dem Online-Poker angefangen. Um das überwiegend auf Mathematik und Psychologie basierende Kartenspiel so gründlich wie möglich zu studieren, schrieb er sich über viele Hände zwecks Analyse jeden einzelnen Spielzug auf, auch wenn er selbst von Anfang an gefoldet hatte. Damit folgte er der Maxime, dass es nur wenige Minuten braucht, um die Regeln zu kennen, und ein Leben lang, um das Pokerspiel zu beherrschen. Dazu gehört auch, zu wissen, wann man überhaupt ins Spiel einsteigen sollte oder ob die eigene Starthand zu schwach dafür ist. 

Während das in anderen Games Verlieren bedeutet, nutzen kluge Pokerspieler diese Auszeit zu ihrem Vorteil, um die Gegner einschätzen zu lernen. Das funktioniert online ebenso wie am echten Tisch, weil sich selbst ohne sichtbare Körpersprache Tendenzen zum übervorsichtig oder allzu impulsiv sein oder gar zu häufig zu bluffen abzeichnen. Gerade beim Pokern geht es weniger darum, die Karten der Gegner zu schlagen, als die Menschen dahinter zu besiegen.

Wer seine persönlichen Achillesfersen und Stärken kennt, kann gezielt an seiner Strategie arbeiten.

Der Weg zum finanziellen Erfolg wird durch viele Kniffe und Tricks ein kleines bisschen erleichtert. Dazu gehört auch, sich die verschiedenen Angebote und Boni in Online-Casinos zu Nutze zu machen. Nicht jeder Kartenspieler hat seine Stärken im selben Spiel. Es lohnt sich daher zu testen, ob einem nicht doch Omaha Hold’em mehr liegt als das am weitesten verbreitete Texas Hold’em oder ob Blackjack das richtige Spiel für die Profikarriere ist.

Die Auszahlungsquoten der einzelnen Online-Casinos sind ebenfalls einen gründlichen Vergleich wert. Sogar wenn es nur um Zehntelprozentpunkte geht, können sich diese rasch auf dem Konto bemerkbar machen. 

Die große Auswirkung von winzigen Unterschieden hat niemand so deutlich unter Beweis gestellt wie der US-amerikanische Mathematikprofessor Edward Thorp. Er hatte Ende der 1950er Jahre einen Bericht über ein mathematisch fundiertes Blackjack-System gelesen, nach dem sich die Gewinnwahrscheinlichkeiten durch eine ausgeklügelte Strategie verbessern ließen. Als er selbst diese Strategie am Casinotisch ausprobierte, ging er schließlich mit plusminus Null nach Hause, aber um eine Erkenntnis reicher: Es gab tatsächlich eine Möglichkeit, beim Blackjack (oder 17 und 4) das Haus regelmäßig zu schlagen, und als Unidozent hatte er Zugriff auf die ersten Rechenhirne, die ihm dabei helfen würden.

Beim Blackjack tritt jeder Spieler nur gegen den Kartendealer an. Asse zählen wahlweise einen oder elf Punkte, Könige, Damen und Buben sind zehn Punkte wert, und alle anderen Karten behalten ihren Zahlenwert. Während die Einsätze platziert werden, verteilt der Dealer an jeden Spieler zwei verdeckte Karten, während seine eigenen offen liegt. Es geht darum, möglichst nahe an 21 Punkte zu kommen und zugleich besser zu sein als der Dealer. Wer die 21 überschreitet, hat allerdings prinzipiell verloren.

Da Blackjack mit mehreren Decks mit je 52 Karten gezockt wird, ändert jede ausgespielte Karte die Wahrscheinlichkeiten. Thorp fütterte seine Universitätscomputer mit sämtlichen der 34 Millionen beim Blackjack möglichen Kartenkombinationen, die er anschließend in akribischer Kleinarbeit in eine Gebrauchsanweisung für seine „Formel des Glücks“ umwandelte. Das Ergebnis wurde zum Albtraum der Casinobosse. In seinem ersten Feldversuch sprengte Thorp binnen zwei Stunden zweimal die Bank, und das war erst der Anfang. Im Herbst 1960 veröffentlichte er zudem seine Gewinnformel in Buchform, und mathematisch begabte Zocker machten bald überall Kasse an den Blackjacktischen.

Ein Team der Eliteuniversität MIT übernahm das auf dem Kartenzählen basierende Prinzip und ging auf internationale Zockertouren von Casino zu Casino. Der im wechselnder Besetzung über Jahrzehnte aufrecht erhaltene Erfolg wurde schließlich 2008 unter dem Titel „21“ mit Kevin Spacey und Laurence Fishburne verfilmt.

Wem das Kartenzählen oder die Psychologie beim Poker zu kompliziert sind, der kann stattdessen mit ausgeklügelten Fußballwetten seine Kasse aufbessern. Zwar sind beim Tippen auf sportliche Ergebnisse nicht so hohe Summen im Topf wie in Großturnieren am Kartentisch, aber auch hier lassen sich die Erfolgschancen mit genügend Wissen verbessern. 

Den Anfang machen die Analyse von Vereinen und deren Leistungsträgern. Dazu empfiehlt es sich, die Ergebnisse der vergangenen Begegnungen in Betracht zu ziehen und zudem zu gucken, wer am Erfolg maßgeblich beteiligt war. Selbst die besten Clubs haben schlechtere Aussichten, wenn der Spitzentorjäger sich verletzt hat oder der Nachwuchskeeper zwischen den Pfosten steht. 

Die meisten Vereine haben zudem Stadien, in denen sie prinzipiell mehr zu kämpfen haben als woanders, genau wie Heimspiele quer durch die Bundesliga weitaus häufiger gewonnen werden als Auswärtsbegegnungen. 

Psychologie ist ebenfalls ein Faktor, aber beim Fußball lassen sich Angstgegner deutlich leichter identifizieren als Charaktereigenschaften beim Poker. Dank online veröffentlichter Statistiken und Archivartikeln lässt sich etwa herausfinden, dass sogar Rekordmeister Bayern München gegen einen Club statistisch gesehen deutlich öfter verliert als gegen den Rest der Bundesliga. Sobald es gegen Borussia Mönchengladbach geht, freuen sich die Fans der Fohlen und die Bayern-Fans bangen selbst wenn Gladbach seit längerem nicht übers Tabellenmittelfeld hinauskommt. 

Doch gleichgültig, welche Zockerkarriere angestrebt wird, das Risikobewusstsein muss stimmen. Wer sich zu übereilten Einsätzen hinreißen lässt, den finanziellen Überblick verliert oder vergisst, dass viele kleine Gewinne einen beträchtlichen Verlust nicht unbedingt ausgleichen, kann rasch in die Bredouille geraten. Sogar Zocker, deren Gewinne im zweistelligen Millionenbereich liegen, haben das zu ihrem Leidwesen feststellen müssen. Sogar das größte Talent und Köpfchen haben schlechte Karten, wenn die Selbstkontrolle nicht stimmt. In dem Fall heißt es mit Pech rasch, wie gewonnen, so zerronnen. In dem Falle ist es besser, das Zocken aufzugeben oder es beim Hobby mit kleinen Einsätzen zu lassen. Das Spiel soll ja in jedem Fall Spaß machen.

Kommentiere den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte Namen eingeben