The Busters

Bandhistorie:
Die THE BUSTERS haben die Schwelle zum 21sten Jahrhundert erflogreich hinter sich gelassen! Wer hätte das vor mehr als fünfzehn Jahren gedacht? Aber der Reihe nach… Gegründet wurden die BUSTERS im Januar des Jahres 1987 eigentlich nur, um im Jugendzentrum Wiesloch einen Abend mit Ska-Musik zu veranstalten.

Die damals 13 Mann starke Truppe, deren Mitglieder zum größten Teil als pubertierende Schulbuben von der Two-Tone-Ära mitgerissen wurden, war jedoch so überrascht vom überwältigenden Erfolg dieses Konzertes, das bundesweit für Aufmerksamkeit sorgte, daß sie spontan beschloß, von nun an als feste Band weiterzuarbeiten. Das Programm des ersten Konzertes bestand ausschließlich aus Klassikern der Ska-Urväter und der Two-Tone-Ära. Innerhalb weniger Monate waren die BUSTERS bundesweit bekannt. Ein wichtiger Faktor war sicherlich das offensive Vorgehen der Band. Noch im Gründungsjahr veranstaltete sie in ihrer Heimatstadt Wiesloch das erste deutsche Ska-Festival der post-Two-Tone-Ära.

Als Gäste wurden SKAOS und NO SPORTS verpflichtet. Dieses Ereignis gilt bis heute als eine der Initialzündungen des zweiten Ska-Revivals in Deutschland. Schnell wurde ein kleines Plattenlabel aus Bremen auf die Band aufmerksam. Das Weserlabel mit seinem Chef Fabsi sollte ein wichtiger Begleiter der Band in den nächsten Jahren werden. Nach Veröffentlichung der ersten Single „No Respect“, die schnell vergriffen war, erschien bereits im Jahre 1988 das erste Album „Ruder than rude“, das mittlererweile bicht nur in Ska-Kreisen Kultstatus genießt. Europaweiter Vertrieb der LP und die Beteiligung auf internationalen Samplern festigten schnell den hervorragenden Ruf der Band. Die erste bundesweite Tournee gemeinsam mit der englischen Two-Tone-Legende BAD MANNERS im Jahre 1989 bedeutete einen wichtigen Schritt in der noch jungen Bandgeschichte.

Im Frühsommer 1989 sollte ein weitere folgen: Die BUSTERS wurden als Headliner auf das 2. Internationale Ska-Festival nach London geladen. Dort schafften sie es, drei Generationen Ska-Geschichte auf der Bühne zu vereinen. Gemeinsam mit Fatty Buster Bloodvessel (Frontman der BAD MANNERS) und Laurel Aitken, dem Godfather of Ska, sorgten sie für den unumstrittenen Höhepunkt des Festivals. Daraus entstand direkt im Anschluss die Zusammenarbeit mit Laurel Aitken für das zweite Studioalbum „Couch potatoes“ und es folgte im Winter ´89/´90 eine gemeinsame Deutschlandtournee. Der rasche Aufstieg der Band sollte sich über Europa hinaus fortsetzen. Den nächsten Meilenstein stellt die wohl bemerkenswerteste und skurrilste Konzertreise der Bandgeschichte dar. Im März 1991 erobern die BUSTERS die Ostküste der Vereinigten Staaten. Unterwegs mit zwei riesigen Wohnmobilen gelang der Band, woran die meisten deutschen Acts in den USA scheitern: eine erfolgreiche Clubtournee in den Vereinigten Staaten. Geplagt von Kälte und körperlichen Gebrechen, unvorstellbar großen Entfernungen und gejagt von Polizei und FBI entschädigten die größtenteils ausverkauften Konzerte für alle Strapazen. Die Erlebnisse dieser Reise wurden auch umgehend im dritten Longplayer festgehalten, „Dead or alive“ erscheint im direkten Anschluß an die Tournee.

Die BUSTERS, von Anfang an bekannt als hervorragende Live-Band, beschlossen nun dem Ruf der Fans nach einer Live-CD nachzukommen, und so entstand im März 1992 das erste Live-Album mit dem Titel „Cheap thrills“. Noch immer ein wenig berauscht vom Erfolg der 1991er USA-Tournee, entschloß dich die Band, im September/Oktober 1993 die Westküste der USA zu bereisen. Bedingt durch Studium und Beruf einzelner Bandmitglieder mußte die Band in einer etwas ausgedünnten Besetzung touren und konnte somit nicht an die überwältigenden Erfloge der ersten USA-Tournee anknüpfen, zumal der Hype des Ska-Revivals in den USA abzuflauen schien. Bennoch werden der Band beide Reisen unvergeßlich bleiben.

Die Band, mittlererweile musikalisch gereift und voller neuer Ideen, lieferte im darauffolgenden Jahr 1994 ihr wohl umstrittenstes Album ab: „Sexy money“. Wohlmeinende Kritiken lobten die musikalische Vielfalt des Albums, viele Fans jedoch beklagten die Abkehr vom typischen Busters-Sound. Eine neue Erfahrung für die jungen Musiker! Die bis dahin erfolgreichste Deutschland-Tournee im Anschluß an die Veröffentlichung entschädigt jedoch für die negativen Kritiken. Besonders aber ein Ereignis im drauffolgenden Jahr läßt die Motivation der Band erneut in die Höhe schnellen. Wie ein Paukenschlag werden die BUSTERS von der Einladung für eines der renommiertesten Jazzfestivals der Welt getroffen. Des Monreux Jazzfestival veranstaltet einen Ska-Abend mit den BUSTERS als Headliner. Für viele Bandmitglieder wird mit dem Konzert in der Miles-Davis-Hall am 08. Juli 1995 und der direkt im Anschluß veröffentlichten CD „Live in Montreux“ ein Traum wahr. Solcherlei musikalische Meriten bleiben natürlich auch den Major-Companies in Deutschland nicht verborgen und so folgt ein weiterer wichtiger Schritt. Im Jahre 1996 beenden die BUSTERS ihre langjährige und erfolgriche Zusammenarbeit mit dem Weserlabel und wechseln zum Musikgiganten Sony. Ihr neuer Ansprechpartner Jürgen Thürnau überzieht die Band mit einer Medienpräsenz, die sie bisher nicht gewöhnt war und erklärt mit sofortiger Wirkung Ska zum Trend. Mit Auftritten bei der Harald-Schmidt-Show unzähligen Live-Aufzeichnungen (Live aus dem Alabama etc.) und Interviews bei VIVA oder MTV erschließt sich die Band ganz neue Hörerschichten. Die erste unter vollprofessionellen Umständen produzierte CD „Stompede“ aus dem Jahr 1996 gilt bei Vielen als bestes Studioalbum. Wenn auch aus Fankreisen im Zusammenhang mit dem Engagement bei Sony immer wieder der Vorwurf der Kommerzialisierung laut wird, so bleibt jedoch der große kommerzielle Erfolg aus. Als der Protegé der BUSTERS bei Sony ausscheidet wird eine weitere Zusammenarbeit mit dem Medienriesen hinfällig. Als Abschiedsgeschenk darf die Band noch ein Best-of-Album produzieren.

Die achte BUSTERS-Scheibe „Boost best“ erscheint 1997 im zehnten Jubiläumsjahr, verbunden mir einer unvergessenen Geburtstagsparty unter Mirwirkung vieler Musikalischer Gäste und ehemaliger Bandmitglieder. Die Ereignisse des vergangenen Jahres erforderten eine Neuorientierung, und so beschließt die Band, in Zukunft mit einem der größten deutschen Independentlabels, der hannoveraner Plattenfirma SPV, zusammenzuarbeiten. Auf dem eigens eingerichteten Label Dogsteady erscheint der nächste Longplayer „Make a move“ im Jahre 1998. Berfeit von den strengen Produktions-Vorgaben eine Major-Company werden die BUSTERS wieder experimentierfreudiger, und ein vielschichtiges Album entsteht, das mal wieder einige Kritiker auf den Plan ruft. Im selben Jahr werden die BUSTERS von den ÄRZTEN als Support auf deren Open-Air-Tour verpflichtet, wodurch viele neue Fans auf die BUSTERS aufmerksam werden. Unter anderem begleiten die BUSTERS-Bläser auch den Song „Männer sind Schweine“ auf dem Live-Album der ÄRZTE. Daneben deutet sich eine weitere Zusammenarbeit mit ÄRZTE-Frontmann Farin Urlaub an.

1999 hat die Band erneut Grund zum Feiern: das zehnte Album. Doch „Welcome to Busterland“ enthält gleichzeitig einen Wermutstropfen, denn damit verabschieden sich zwei BUSTERS-Urgesteine: Bassist Mäx Grittner und Frontmann Klaus Huber wollen den Spagat zwischen professioneller musikalischer Arbeit und Beruf nicht länger hinauszögern. Aber „The show must go on…“. Im Sommer 2000 erscheint mit der Ska-Nummer „Lieber mach Blind“, die der Two-Tone-Fan Farin Urlaub für die Band schreibt und singt, der heimliche Sommerhit des Jahres. Gegen Ende das Jahres ist nach langer Suche endlich der neue Frontmann Richie gefunden und die folgende CD „360°“ wird zur ersten Bewährungsprobe. Ein entspanntes BUSTERS-Album entsteht, das von der erfolgreichsten Tournee der Bandgeschichte gekrönt wird. Mal wieder zwingt ein Personalwechsel bei der Plattenfirma zum Handeln.

Der langjährige A&R bei SPV, Andreas Voith, verlässt die Firma und damit schwindet deren Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit mit der Band. Inzwischen wird der Wunsch nach einem aktuellen Livealbum bei den Fans immer lauter und die BUSTERS steuern auf ihr 15jähriges Bandjubiläum am 24. Mai 2002 zu. Was liegt also näher, als diese Ereignis auf CD zu pressen. Über 4000 Fans feiern mit den BUSTERS und ihren Gästen ein großartiges Konzert auf dem Fesplatz in Wiesloch. Über drei Stunden Musik werden mitgeschnitten und eine Auswahl daraus erscheint am 10. januar 2003 bei unserem neuen Partner, der Plattenfirma Porkpie/Vielklang.

Besetzung:
Richard Tabor – Gesang Ron Marsman – Gesang Alex Lützke – Gitarre Rolf Breyer – Bass Hardy Appih – Trompete Rob Solomon – Posaune Hans-Jörg Fischer – Saxophon Peter Quintern – Saxophon Markus Schramhauser – Orgel Stephan Keller – Piano Jesse Günther – Trommel Stefan Breuer – Schlagzeug

Diskografie:
1988 – Ruder Than Rude 1989 – Couch Potatoes 1991 – Dead Or Alive 1992 – Cheap Thrills 1994 – Sexy Money 1995 – Live In Montreux 1996 – Stompede 1997 – Boost Best 1998 – Make A Move 1999 – Welcome To Busterland 2001 – 360° 2003 – Live 2004 – Revolution Rock 2005 – Evolution Pop

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