Bandhistorie:
Viel ist passiert im Hause Delain, seit die Niederländer mit ihrem 2009er Zweitwerk „April Rain“ die Massen begeistert haben. Einer ausgedehnten Headlinertour durch ganz Europa schlossen sich euphorisch aufgenommene Konzertreisen durch Nord- und Südamerika an – Liveeindrücke und pure Energie, welche die Band deutlich hörbar auf dem neuen Material ihres mittlerweile dritten anstehenden Longplayers verewigt hat.
Delain haben sich die Zeit genommen, die man braucht. Die Zeit, mit „We Are The Others“ das wohl kraftvollste, atmosphärischste und mitreißendste Album ihrer Bandgeschichte aufzunehmen! Die Band verbrachte einen Großteil des vergangenen Sommers zusammen mit Starproducer Jacob Hellner (Rammstein, Clawfinger, Apocalyptica…) in dessen Stockholmer Studio, um das Material von „We Are The Others“ in zwei Monaten einem kollektiven Feintuning zu unterziehen. „Wir haben uns diesmal noch viel mehr um die Detailarbeit bei den Songs gekümmert“, berichtet Charlotte von den mehrfachen Writing Sessions für die Songs und Lyrics in Stockholm, die ihre Vocals dafür parallel in einem zweiten Studio mit dem Epicentre Vocalteam um Fredrik Thomander (Scorpions, Backyard Babies) aufnahm. Schon mit ihrem 2009er Vorgängeralbum waren Delain an der Spitze des Genres angekommen und haben sie sich, vergleichbar mit Formationen wie Evanescence, HIM oder Unheilig, auf einem immer breiteren und immer aufregenderen Mainstream Markt der dunklen Töne etabliert, von dem das Sextett längst nicht mehr wegzudenken ist.
Dementsprechend hoch waren die Erwartungen nach dem frenetisch bejubelten „April Rain“ – sowohl die der Fanbase, als auch die der Band an sich selbst. Erwartungen, die Delain auf „We Are The Others“ jedoch mit einer Selbstverständlichkeit erfüllen, ja noch weit übertreffen! So sind die Niederländer längst der Nische entwachsen – Delain haben sich mit ihrem neuen Material hörbar weiterentwickelt, sind sich und ihrem jahrelang liebevoll etablierten Erfolgssound auf der anderen Seite aber treu geblieben.
Was auf „We Are The Others“ titelmäßig auf den ersten Blick geheimnisvoll und verschwörerisch klingt, das hat einen ernsten Hintergrund. Einen todernsten sogar: So beruht der Text im Titelsong auf dem Mord an dem britischen Mädchen Sophie Lancaster, die im August 2007 in ihrer Heimatstadt zusammen mit Ihrem Freund wegen ihres Gothic-Looks von einer Jugendbande ins Koma geprügelt wurde und später aufgrund ihrer Verletzungen starb (nachzulesen hier: sophielancasterfoundation.com.
Ein Fall, der seinerzeit für einiges Aufsehen in den Medien und innerhalb der Gesellschaft gesorgt hat. Delains Reaktion darauf äussert sich in diesem besagten Song „We Are The Others“. Charlotte: „Sophies Geschichte ist für uns auch nachfühlbar, da wir selber auch Teil einer Subkultur sind. Es ist eine Tragödie und auch keinesfalls ein Einzelfall, denn überall auf der Welt werden Andersdenkende aufgrund ihres kulturellen oder ethnischen Hintergrundes diskriminiert oder sind Gewalttätigkeiten ausgesetzt. „We Are The Others“ ist so etwas wie unsere ganz persönliche Outsider-Hymne für alle die – sie es bewusst oder unbewusst – sich von der Norm unterscheiden. Entweder durch anderes Aussehen, anderes Verhalten order einfach dafür, einen anderen Lebensweg zu beschreiten, als von einem erwartet wird.“
Besetzung:
Charlotte Wessels – Gesang
Rob van der Loo – Bass
Martijn Westerholt – Keyboard
Sander Zoer – Schlagzeug
Timo Somers – Gitarre
Diskografie:
2006 – Lucidity
2009 – April Rain
2012 – We Are The Others
Webseiten:
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