Donnerstag, März 28, 2024

Amon Amarth

Bandhistorie:

Amon Amarth voran geht eine Band, die mit Scum betitelt war. Das erste Demo erblickt nie das Licht der Welt, da die Soundqualität eher den Blähungen eines Elchs entspricht – so erscheint ’94 das erste musikalische Lebenszeichen der Wikinger. Dummerweise wird ihnen ein Jahr später das komplette Equipment aus dem Proberaum geklaut, was sich auf Dauer ziemlich schlecht macht und die Jungs dazu zwingt, sich komplett neu mit Instrumenten und Kram einzudecken. Kaum getan, unterschreiben sie einen Vertrag für eine MCD beim in Singapur ansässigem Pulverized Label und schreddern im Abyss Studio bei Peter Tägtgren (Hypocrisy, Pain) „Sorrow Through The Nine Worlds“ ein. Die Scheibe erscheint ’96 und bietet netten, aber keineswegs zwingenden Death Metal. Das ‚Sonnenkreuz‘ auf dem Cover sorgt für einige Aufregung, ist es einem bekanntlich rassistischen Symbol doch sehr ähnlich. Doch damit hat die Band definitiv nichts am Hut. Nico verlässt im Sommer ’96 die Band und macht Platz für Martin Lopez, der kurz vor dem Wechsel zu Metal Blade Records zur Band stößt. Das erste Album für das neue Label prügeln die Schweden im renommierten Sunlight Studio ein und nennen es „Once Sent From The Golden Hall“. Da der Sound aber mehr als armselig ist, kehren sie ins Abyss Studio zurück, um noch mal neu abzumischen. Zusammen mit den Knarzköpfen von Deicide, Six Feet Under, Brutal Truth und Naglfar geht es quer durch Europa. Kurz nach Beendigung der Tour macht sich Anders auf und davon, aber mit Johan Söderberg finden Amon Amarth schnell adäquaten Ersatz. Doch auch Drummer Martin bleibt nicht lange dabei, sondern nimmt ein Angebot von Opeth war. Glücklicherweise steht mit Fredrik Andersson (Ex-A Canourous Quintet) schnell ein fähiger Mann auf der Matte, und es geht wieder ab ins Abyss Studio, um „The Avenger“ einzuspielen. Die Scheibe ist mit knappen 35 Minuten zwar recht kurz, knüppelt in der Zeit aber mächtig auf den Punkt und sichert Amon Amarth einen Platz auf dem Wacken Open Air und eine Tour auf den X-mas Festivals ’99. Nach einer kleineren Headliner Tour stehen die Aufnahmen zu „The Crusher“ an. Mit derselben Besetzung und demselben Produzenten gelingt wieder einmal ein großer Wurf, der es diesmal sogar auf 50 Minuten bringt. Endlich machen sie auch die USA klar und es geht – nachdem sie im August schon auf dem Milwaukee Metalfestival gespielt haben – im Frühjahr 2002 noch mal für eine längere Tour mit Diabolic über den Teich. Woher sie neben all den Touren die Zeit nehmen, auch noch ihre fünftes Album „Versus The World“ einzuspielen, weiß keiner so genau, doch die Scheibe knüpft nahtlos an die Vorgänger an und dürfte jeden Fan von bretthartem Viking Metal mit einem Schuss Melodie aus der Seele sprechen. Von der CD erscheint auch eine Special-Viking-Edition als Doppel Digi Pack, die auf einer extra CD 14 zusätzliche Songs und acht Extra-Seiten im Booklet enthält. Danch folgt das übliche: touren, touren, touren bis die Socken qualmen, was in so einem Tourbus recht schnell passieren kann. Im September 2003 sind sie mit Kreator, Vader und Nile unterwegs und im Dezember stehen wieder die X-Mas Festivals an. Da sie auch diese mal kaum Zeit am heimischen Herd verbringen, entstehen die neuen Songs wiedermals komplett im Tourbus, bzw beim Soundcheck vor den jeweiligen Konzerten. Doch was beim Vorgänger prima funktioniert hat, lässt sich beim neuen Album nur bedingt wiederholen. Zwar sind auf „Fate Of Norns“ verdammt starke Songs zu hören, jedoch gleichen sich die Tracks nicht nur wegen des allzeit gedrosselten Tempos doch zu sehr. Ein überragendes oder zumindest schnelleres Stück hätte dem Album mit Sicherheit gut getan. Wie dem auch sei, im Oktober stehen die Schweden jedenfall schon wieder mit den Labelkollegen von Impious und Disillusion auf deutschen Bühnen. Neben ein paar Dates in Mexiko stehen den Sommer über die üblichen Festivals wie das Rock Hard Festival 2005 an, zwischen denen sie eine kleine Tour mit Cataract und Impious einschieben. Anfang 2006 ziehen sie sich wieder ins Studio zurück, um an einem neuen Album zu arbeiten. Dieses Mal vertrauen sie auf die Dienste von Produzent Jens Bogren und tüten mit ihm zusammen „With Oden On Our Side“ ein. Die Scheibe erscheint Ende September, und für November stehen schon die Dates für die Europatour mit Wintersun und Týr fest. Damit ist der Durchbruch letztendlich erreicht, denn alle in der Band geben nach und nach ihre Jobs auf und konzentrieren sich ausschließlich auf die Musik. Das ist auch bitter notwendig, denn die Tourneen werden immer zahlreicher und immer ausgedehnter. Auch auf dem amerikanischen Markt schlagen die Wikinger mächtig ein sie kehren 2007 mehrer Male auf den US-Kontinet zurück. Odin scheint ihnen nicht mehr von der Seite zu weichen, denn es geht von Erfolg zu Erfolg von Festival zu Festival. Ob sie diese Erfolsstory weiter fortführen können, müssen sie 2008 beweisen und legen Mitte September „Twilight Of The Thunder God“ vor. Im einem Interview verrät Johan mehr über die Hintergründe des Albums und freut sich schon auf die anstehende ‚Unholy Alliance‘-Tour mit Trivium und den allmächtigen Slayer. Auch in den USA sind sie mittlerweile gefeierte Stars, allein in Schweden will sich der Erfolg noch nicht so recht einstellen. Doch auch diese Nuss sollte mit dem Ende März 2011 erscheinenden „Surtur Rising“ zu knacken sein. Zumal Amon Amarth mittlerweile auch vor leichten Experimenten im Sound nicht mehr zurück schrecken.

Besetzung:

Johann Hegg – Gesang

Ted Lundström – Bass

Anders Hansson – Gitarre

Olavi Mikkonen – Gitarre

Nico Kaukinen – Schlagzeug

Diskografie:

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