Freitag, März 29, 2024

Rancid

Bandhistorie:

Seit dem zarten Alter von 5 befreundet und aufgewachsen im Arbeiterviertel eines kleinen Ortes nahe Berkeley (Albany/CA), begannen Tim Armstrong und Matt Freeman bereits zu High School Zeiten gemeinsam Musik zu machen, was 1987 in der Gründung der Band Operation Ivy münden sollte.

Obwohl es bereits 1989 zum Split kam, hatte die Band massgeblichen Anteil an der Entstehung der East Bay Szene, die sich um den Gilman Street Club konzentrierte, der eine Art Musikerkollektiv darstellte und Tim und Matt mit den späteren Rancid-Mitgliedern zusammentreffen ließ. Operation Ivy diente zudem ohne Übertreibung als Inspirationsquelle für eine Vielzahl anderer Bands.

Im September 1991 gründeten Tim und Matt schließlich eine neue Band: Rancid. Da ein Drummer gesucht wurde, wandte sich Matt an seinen Freund und Mitbewohner Brett Reed mit dem er sich eine Wohnung in South Berkeley teilte. Zwei Monate später spielten Rancid ihre ersten Shows und veröffentlichten ihre erste 7″ über das in Berkeley ansässige Label Lookout! Records.

Das dreiköpfige Rancid Line-Up unterschrieb nur kurze Zeit später bei Epitaph, 1993 nahm die Band ihr selbstbetiteltes Debüt-Album (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen neuen Werk) auf, welches noch im gleichen Jahr veröffentlicht wurde. Matt, Tim und Brett entschlossen sich zwischenzeitlich einen zweiten Gitarristen für die Band zu gewinnen. (Green Day’s Billie Jean Armstrong -nicht verwandt mit Tim- ergänzte Rancid für eine Show und war an dem Songwriting des Tracks „Radio“, der auf dem Album „Let’s Go“ verewigt wurde, beteiligt.) Lars Fredriksen, im benachbarten Campbell / CA aufgewachsen, sollte diesen Part übernehmen, entschied sich jedoch zunächst, weiterhin seiner eigenen Band, Slip, die Treue zu halten. Nachdem sich Slip jedoch aufgelöst hatten, stieß Lars doch hinzu und lernte das gesamte Song-Repertoire binnen einer Woche auswendig.

1994 wurde das zweite Album „Let’s Go“ fertiggestellt, das unter anderem die Single „Salvation“ enthielt. Das dazugehörige Video gelangte in die MTV-Playlisten und „verhalf“ der Band zu erstem Kontakt mit dem Mainstream-Bereich. Nach der Welttournee zum Album gaben sich Major-A&Rs die Klinke in die Hand, um Rancid zu einem Labelwechsel zu bewegen. Mehr als einmal waren siebenstellige Summen im Spiel und mehr als einmal wurden diese Angebote abgelehnt. (Nachzuhören auf dem Track „Disorder & Dissaray“ auf dem 1995er Longplayer „…And Out Come The Wolves“.) Tim, Brett, Matt und Lars blieben weiterhin bei ihrer Indie-Company Epitaph, die ihnen dank eines einzigartigen Vertrages völlige Kontrolle und alle künstlerischen Freiheiten zusicherte. „…And Out Come The Wolves“ beherrbergte einen halben Katalog an Klassikern, wie etwa die Songs „Roots Radicals“, „Time Bomb“ oder „Ruby Soho“. Das Album machte deutlich, dass Rancid über großartige Songwriter-Qualitäten verfügen und zudem, dass man sie nicht der Riege „traditioneller“ Punkrock-Bands einordnen sollte bzw. kann. Desweiteren brachte die Platte ihren persönlichen und musikalischen Werdegang zum Ausdruck und unterstrich ihre Leidenschaft für Reggae, Rocksteady und Ska.

Mit „Time Bomb“ z.B. leisteten Rancid ihren Beitrag zum bevorstehenden Neo-Ska Revival. 1995-96 wurde ausgiebig getourt, u.a. spielten Rancid die Lollapalooza-Tour 1996 mit u.a. den Ramones, Soundgarden und Metallica. Das Ende der Tour stellte gleichzeitig die erste räumliche Trennung der Band seit 1993 dar, bevor sie sich an die Arbeit zum vierten Album „Life Won’t Wait“ machten, das 1998 erschienen ist und mit verschiedensten musikalischen Querverweisen, Gastauftritten von u.a. Hepcat die konsequente Weiterentwicklung der Band aufzeigte und somit auch die stilvielfältigste Rancid-Platte bis dato darstellte. Vielleicht etwas unerwartet, jedoch nicht unbedingt überaschend, kehren Rancid, wie eingangs ausgeführt, nun mit ihrem neuen, ein zweites mal selbstbetitelten Longplayer zurück.

Besetzung:

Tim Armstrong – Gesang, Gitarre

Lars Fredriksen – Gitarre, Gesang

Matt Freeman – Bass, Gesang

Brett Reed – Schlagzeug

Diskografie:

1994 – Let’s Go!

1995 – And Out Come The Wolves

1998 – Life Won’t Wait

2000 – Rancid

2002 – BYO Split Series, Vol. 3 mit NOFX

2003 – Indestructible

2007 – B Sides and C Sides

2009-  Let the Dominoes Fall

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