BROILERS Band Santa Muerte

Die Anfänge der Broilers: Von 1992 bis zum ersten Album

Schon 1992 machten Andi Brügge und Sammy Amara zusammen Musik. Seit Dezember 1994 machen sie das unter den Namen Broilers. Der Stein kam ins rollen und nahm Ines, die Bassistin gleich mit. Mit glühender Euphorie wanderten die Broilers schnurstracks ins Studio, um im Juli 1996 für das Dinslakener Punkrock Label „Scumfuck Mucke“ ihre Debüt-Single „Schenk mir eine Blume“ aufzunehmen. Das Vinyl im 7″ Format erschien im Oktober selbigen Jahres. Die 1000 Exemplare sind seit geraumer Zeit ausverkauft, und die Single mit den Rosen auf dem Cover wird laut Scumfuck in Insiderkreisen bereits hoch gehandelt.

Von der Debütsingle zur unabhängigen Produktion

Um das musikalische Niveau zu vollenden, wurde der Stein zum Rad gemacht und mit Pascal an der zweiten Gitarre, im Dezember 1996 erneut ins Rollen versetzt. Zahlreiche Konzerte bewiesen der Band, dass nun die Rufe nach einem Longplayer lauter und lauter wurden. Am lautesten von allen schrie ein junges Label aus Burscheid, welches später als „New Breed Records“ in die Annalen eingehen sollte. So wurden die Broilers die erste unabhängige Produktion des Burscheider Labels.

„Fackeln im Sturm“: Der Durchbruch der Broilers

Im Herbst 1997 erschien in einer Auflage von 2000 Exemplaren der Longplayer „Fackeln im Sturm… arme Lichter im Wind„. Das Vertrauen in die Band zahlte sich schon bald aus, was der Verkauf der Hälfte der Auflage bereits nach den ersten drei Tagen bestätigte. Samplerbeiträge, krachende Konzerte und animalische Anekdoten folgten. Ebenso der Wechsel des Rhythmus Gitarristen. Ende 1997 trennten sich die Broilers in gegenseitigem Einvernehmen von ihrem bisherigen Rhythmusgitarristen. An seine Stelle trat Menke, ein langjähriger Freund der Band. Der Humor wurde noch schwärzer und die Türme aus Bierschachteln im Proberaum höher. Fast vier Jahre ließen die Broilers nun ins Land gehen, ehe sie den aktuellen Longplayer „Verlierer sehen anders aus“ auf DSS Records – Austria veröffentlichten.

Die Kritiken zu dieser LP/CD stellten die der „F.I.S.“ noch in den Schatten. Die Zahl der Gigs wurde nocheinmal deutlich erhöht und die Backstage Partys gingen nun an das Limit. Sicherlich ein Grund der den Gitarristen Menke auf dauer zerfraß, ha! Seine Prioritäten verschoben sich mit der Zeit enorm. Die KFZ Mechanik rückte in sein Augenmerk, und dem Alkohol sprach er immer weniger zu. Kurz: Die Begeisterung für rauschende Backstageorgien schwand zunehmend und Musik kann man eben nicht allein im Proberaum machen. Menke entschied sich Anfang 2001 die Broilers in Sachen Musik zu verlassen. Als Freund ist er immer noch aufdringlich charmant am Start. Den freien Posten galt es zu besetzen. Und dies Taten sie.

Die Zeit nach Menkes Ausstieg: Spikey Ronald wird neues Bandmitglied

Im Rausch fällten die Broilers eine Entscheidung die sie auch nüchtern nicht bereuten. Spikey Ronald aka Ron ist seit Mai 2001 die vierte Person, die im Broilers Quartett die Fahne in den Wind bläst. Mit vielen Shows wurde die „Verlierer sehen anders aus“ ordentlich promotet. Ronald bewährte sich auch live on stage, und vor allem nach den Gigs, wenn es darum ging viel zu trinken und wenig zu denken. Im Dezember des Jahres 2002 folgte die E.P. „La Vida Loca“ (DSS 2002), die bei den Hörern einschlug wie eine Rakete. Als Bonus gab es noch zusätzlich die drei Songs der längst vergriffenen Single „Schenk mir eine Blume“ (Scumfuck, 1996). Bis zum Herbst 2004 musste die geneigte Hörerschaft warten, bis es endlich den dritten Longplayer der Düsseldorfer gab. „LoFi“ heißt das Stück, welches rockte und absoluter Maßstäbe setzte. Kurz darauf kam Chris zu den Broilers, der die Band an der Orgel unterstützte. Nun konnte man auch endlich live vieles verwirklichen, was bei der Produktion der „LoFi“ noch von Gastmusikern erledigt werden musste.

„LoFi“: Der dritte Longplayer der Broilers und der erste Fernsehauftritt

Das nächste heiß diskutierte Ereignis war der erste Fernsehauftritt der Broilers. Denn am 14. September wurde die Band ins Studio der Fernsehsendung „Giga TV“ eingeladen. Dort erzählten sie einiges über das neue Album, über Kühlboxen, ihr neues Musikvideo und über die Split Single mit Volxsturm, die im Jahre 2006 erscheinen sollte. Hier wurden die Stimmen der Kritiker wieder sehr laut. Man warf Sammy u.a. unpassende Gesangseinlagen vor. Doch die Broilers ließen sich nicht beirren und blieben ihrem Weg treu.

Schon 2006 wurde viel spekuliert, was das nächste Album und eine DVD Veröffentlichung angeht. Während die DVD Veröffentlichung zunächst 2008 geplant war, kam das neue Broilers Album, welches den Namen „Vanitas“ trägt, am 20. Juli 2007 auf ihrem neuen Label People Like You Records auf den Markt. Man merkte, daß die Broilers mit ihren Labelwechsel, welcher im Herbst 2006 stattfand, genau das richtige getan hat. Nicht nur die Band wurde mutiger, in dem man ruhigere, teilweise poppigere und sehr soulige Töne anschlägt, auch was die Vertriebs- und Promotionwege angeht, wurden sie erheblich professioneller. Seit ihrer „Vanitas“ Veröffentlichung reitet die Band auch 2009 auf einer wahren Erfolgswelle. Nach ausgedehnten Konzert-Touren u.a. mit den Generators, The Grit und Dropkick Murphys sowie Festivalauftritten auf dem „With Full Force Festival“ und dem „Vainstream Rockfest“ erlebte die Band eine bundesweit nahezu ausverkaufte Headliner-Tour.

Ein weiteres Highlight in diesem Jahr war der Auftritt im August 2009 auf dem AREA4 Festival zusammen mit u.a. den Toten Hosen, Rise Against, Mad Caddies und AFI. Zu sehen waren die Konzertmitschnitte in der Nacht vom 12. auf den 13. September im WDR Fernsehen (Rockpalast). Am 23.09.2009 legen die Jungs die Messlatte abermals um ein Stück höher und veröffentlichen zum 15 Jährigen Bandjubiläum ihre erste DVD mit dem Titel »The Anti Archives«. Die Doppel-DVD bietet neben einer Dokumentation und einer Menge Bonusmaterial aus 15 Jahren Bandgeschichte auch die Höhepunkte ihrer Konzerte in Düsseldorf und Leipzig.

Die Zusammenarbeit von Sammy Amara mit den ebenfalls aus Düsseldorf stammenden Toten Hosen heimste der Band mehrere Gastauftritte auf deren Konzerte ein und führte zu eine deutliche Bekanntheitssteigerung. In einem Interview mit dem Pressure Magazine berichtete Broilers-Schlagzeuger Andi, dass „Santa Muerte” (2011) in den Principal Studios Studio von Vincent Sorg (u.a. Die Toten Hosen, In Extremo) aufgenommen wurde.

Nach „Noir” (2014) bringen die Düsseldorfer Broilers im Februar das lang ersehnte neue Album „(sic!)” heraus und werden seitdem als eine der heißesten Live-Acts weit und breit gehandelt.

Besetzung:

Sammy Amara – Gesang, Gitarre

Ines Smentkowski – E-Bass

Ronald Hübner – Gitarre

Andreas Brügge – Schlagzeug

Christian Kubczak – Keyboard, Orgel

Diskografie:

1996 – Schenk mir eine Blume (7″)

1997 – Fackeln im Sturm

2001 – Verlierer sehen anders aus

2002 – La Vida Loca

2004 – LoFi

2006 – Good Fellas Never Split

2007 – Vanitas

2008 – Ruby Light & Dark (EP)

2009 – The Anti Archives (DVD)

2011 – Santa Muerte

2014 – Noir

2017 – (SIC!)

2021 – Puro Amor

2022 – Puro Amor Live Tapes

Interviews bei Pressure Magazine

Broilers Sänger Sammy Amara über „Verlierer sehen anders aus“

Broilers Sänger Sammy Amara über „Santa Muerte

Broilers Schlagzeuger Andi im Interview über „Santa Muerte“

Broilers Schlagzeuger Andi Brügge im Pressure Magazine Jahresrückblick 2022

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